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Motorradversicherung – Lebensretter oder Kostenfresser?
Bild von SplitShire auf Pixabay

Absicherung für den Inbegriff der Freiheit

Warum eine Motorradversicherung so wichtig ist, welche Vorteile sie hat – und worauf zu achten ist.

Bis zu 200 km/h, der Wind weht einem entgegen und man nimmt ihn mit dem ganzen Körper wahr: Motorradfahren ist für viele Menschen mehr als ein aufregendes und spannendes Hobby. Für viele ist es der Inbegriff der Freiheit. Ob mit einem wendigen Motocross über eine Rampe zu springen und Tricks zu machen, mit einer stilvollen Vespa an einem entspannten Sonntag durch die Stadt zu fahren oder mit einer PS-starken Harley Davidson über den Asphalt brettern – Motorradfahren wird bei Jung und Alt immer beliebter. Immer mehr Deutsche kaufen sich ein Motorrad, beantragen eine entsprechende Fahrerlaubnis und erhalten sie, nach dem Absolvieren des Kurses, auch. Sie setzen sich damit jedoch auch einem erhöhten Risiko gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern aus. Das wirkt sich deutlich auf die Statistik aus. Trotz enorm hoher, gesetzlich vorgeschriebener Schutzmaßnahmen an Körper und Fahrzeug, passieren trotzdem jedes Jahr mehr Unfälle mit Sach- aber auch Personenschaden.

2019 ereigneten sich 2.685.661 Verkehrsunfälle auf den Straßen Deutschlands, davon sogar 300.000 mit Personenschäden. Ein nicht unerheblicher Teil davon sind Motorradfahrer. Dies ergibt eine Studie des Statistischen Bundesamtes, die diese Zahlen in regelmäßigen Abständen erhebt. Bei Unfällen, in denen Motorräder und PKWs zugleich involviert sind, ist die Schadensverteilung sehr häufig stark zu Lasten der Motorradfahrer. Durch die geschlossene Bauweise der meisten Autos und ihrem überlegenen Gewicht sind die Fahrer und Wägen besser geschützt, während solche Unfälle für Biker oft lebensbedrohlich sein können.

Nicht bei jedem Unfall kommen Personen zu Schaden und nicht immer entsteht ein kostenintensiver Materialschaden. Falls dies jedoch der Fall sein sollte, lohnt es sich, eine gute Versicherung abgeschlossen zu haben, die nicht nur die Kosten übernimmt, sondern auch von der persönlichen Haftung befreit.

Was ist eine Motorradversicherung eigentlich?

Eine Motorradversicherung stellt eigentlich eine Haftpflichtversicherung im klassischen Sinne dar, ist jedoch wesentlich einfacher zu erhalten und auch viel überschaubarer als so eine Versicherung nur für einen PKW wäre. Es gibt zwei zentrale Schutzfunktionen in einer Motorradversicherung: Der Halter, als auch der Fahrer eines Motorrades werden von eventuellen Schadensansprüchen Dritter, die zum Beispiel durch einen Unfall entstehen können, bewahrt.

In vielen Fällen ist nicht nur der Fahrer eines Motorrads schuldig, insbesondere in Fällen, in denen gerade keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt, sondern auch der Halter. Das ist diejenige Person, auf die das Motorrad zugelassen ist und die in den Fahrzeugpapieren steht. In vielen Fällen ist der Halter auch der Eigentümer des Motorrads, das muss jedoch nicht immer so sein. Eigentümer ist die Person, die das Bike gekauft hat und an den der Händler es übergeben hat.

Der Geschädigte erhält somit seine Schadensersatzforderung, unabhängig von Höhe und Bonität des Schädigers. Auch Personenschäden werden von den Versicherungen gedeckt. Wenn man sich eine bessere aussucht, sind auch Unfallfolgekosten, etwaige notwendige medizinische Behandlungen, längere und teure Spitalsaufenthalte oder Schmerzensgelder von der Versicherung gedeckt.

Versicherungspflichten sind gesetzlich geregelt. Wer in Deutschland ohne einer abgeschlossenen Motorradversicherung auf der Straße erwischt wird, begeht eine Straftat. Von hohen Geldbeträgen über den Entzug der Lenkberechtigung bis hin zu Freiheitsstrafen ist alles möglich.

Wenn der Fahrer des Fahrzeugs absichtlich und in voller Kenntnis, dass keine Versicherung abgeschlossen wurde, im öffentlichen Verkehr fährt, riskiert, dass der Strafrichter das Fahrzeug sogar entziehen kann. Eine obligatorische Versicherung für Motorräder ist jedoch nur auf öffentlichen Straßen erforderlich. Wenn auf dem eigenen Grundstück oder einer privaten Teststrecke Personen oder Gegenstände beschädigt werden, besteht keine Versicherungspflicht. Hier wird der Schaden durch die persönliche Haftpflichtversicherung des Fahrzeughalters gedeckt.

Günstige Versicherungen – wie findet man sie?

Da heutzutage so viele Versicherungsunternehmen zur Auswahl stehen und die unterschiedlichsten Konditionen angeboten werden, sollten sich Motorradbesitzer einige Zeit nehmen, um alle Informationen genau aufzunehmen. Am besten überlegt man sich im Voraus, welche Leistungen und Absicherungen man möchte, um dann nicht von Angeboten gelockt zu werden, die man eigentlich gar nicht abschließen wolle. Dann kann man auch eine telefonische oder persönliche Beratung in Anspruch nehmen, um weitere, noch offene Fragen zu klären. Der einfachste Weg ist über das Internet. Hier gibt es sehr viele unterschiedliche Vergleichsportale, die auf einen Blick alle Anbieter mit ihren Konditionen auf eine Seite bringen, die somit leicht verglichen werden können. Dann ist es besonders einfach, eine günstige Versicherung zu finden, die den eigenen Ansprüchen gerecht wird.

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