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Zweirad-Freuden im neuen Jahr

Die Modellflut rollt aus Japan, Europa und Amerika heran: Der 2008er Modelljahrgang präsentiert sich aufregend und umfangreich wie selten zuvor.

mid/kosi

Sportliche Ambitionen pflegt seit jeher der heimische Hersteller KTM. Mit dem Superbike 1190 RC8 (Motto: „Form follows fiction“) nehmen die Oberösterreicher ganz unverhohlen Ducati ins Visier, 114 kW/155 PS aus 1.149 ccm Hubraum des 75-Grad-V2 sind eine Kampfansage. Der Kostenpunkt wird noch zu bestimmen sein.

Sportfreunde mit einer durchschnittlich gefüllten Geldbörse werden im kommenden Jahr wieder von den großen Japanern reichlich bedient. Dabei bleibt Kawasaki seinem ebenso so grünen wie sportlichen Markenimage treu und setzt auf neue Sportskanonen, allen voran die optisch auffällig und technisch bis ins Detail überarbeitete ZX-10R. Ihre 138 kW/188 PS verlangen jedoch nach einer geübten Hand.

Suzuki stellt 2008 das Zwillingspaar GSX-R 600 und GSX-R 750 neu auf die 17-Zoll-Sporträder. Dabei kosten die 91 kW/125 PS der 600er auch schon 11.499,- Euro. Die rund zwei Tausender teurere 750er liegt mit ihren 110 kW/150 PS im Supersport-Mittelfeld, womit sie eine gute Alternative zu den Leistungsprotzen der Tausenderklasse darstellt.

Bei Yamaha kümmert sich die neu aufgelegte YZF-R6 mit viel Hightech um die Belange der Sportler: Längenvariable Ansaugtrichter und das "Drive-by-wire"-System bringen satte 95 kW/129 PS. Eine ganz andere Sport-Philosophie möchte die überarbeitete Honda Fireblade transportieren: Das supersportliche Flaggschiff geht innerlich wie äußerlich völlig überarbeitet 2008 an den Start.

Nicht nur der drehfreudigere und mit 131 kW/178 PS kräftigere Vierzylinder und das kompakte Fahrwerk im 600er Stil sind neu. Vielmehr setzt die 16.190,- Euro teure Fireblade auf eine für Supersportler ungewohnt zurückhaltende Attitüde mit gedeckten Farben und einer Verkleidung, die fast die Züge eines Sporttourers zeigt.

Bei den anderen Neuheiten beschreitet der weltgrößte Motorradhersteller Honda bekannte Pfade. Da ist unter anderem der Topseller im Mittelklasse-Segment, die CBF 600, nun mit neuem Motor und Alu-Rahmenkonzept eine Spur sportlicher. Ab rund 7.200,- Euro steht der 57 kW/78 PS starke Allrounder bereits jetzt beim Händler, wahlweise mit ABS und Halbverkleidung.

Dort findet sich ebenfalls schon die neue Auflage der Enduro-Legende Transalp, die noch stärker für Pfade in den Alpen als in der Wüste ausgerichtet ist. Mit dem V2-Motor aus der Deauville kommt die Transalp nun auf rund 7.800,- Euro. Als Letzte schließt die CB 1000 R eine Lücke im breit gefächerten Honda-Programm - bislang gab es keinen großen sportlichen Allrounder.

Insofern darf die modern und attraktiv mit Einarmschwinge gestaltete Tausender als potente Kampfansage für Yamaha FZ1 und Kawa Z 1000 verstanden werden, auch wenn der Preis noch nicht feststeht. Das gleiche Ziel hat die modifizierte Triumph Speed Triple im Visier, die unverändert mit dem charakterstarken Dreizylinder und sportiver Auslegung zu überzeugen weiß.

Sportlichkeit steht auch bei vielen anderen Herstellern hoch im Kurs, so etwa bei Ducati. Mit der neuen 848 setzen sich die Italiener zwar zwischen alle Stühle genormter Sportklassen, doch der 99 kW/134 PS starke Desmo-Twin ist eine gute Wahl für alle, denen die brachiale Leistung der großen Supersport-Flaggschiffe zuviel des Guten ist, die aber Wert auf das tolle Italo-Design legen. Vorausgesetzt, das nötige Kleingeld von 15.995,- Euro liegt parat.

Ein ganz neues Design hat Ducati ihrer Stil-Ikone Monster verpasst: Das unverkleidete Straßenbike zeigt ein rundum modernisiertes Styling vom Scheinwerfer bis zum doppelläufigen Heck und bleibt trotz allem auf den ersten Blick eine Monster. Als erstes Modell der Familie kommt die Monster 696 mit einem auf 59 kW/80 PS belebten Desmo-Zweizylinder auf den Markt.

Das nächste Jahr hält auch ein paar Zuckerln für Genussfahrer bereit, denen Beschaulichkeit und komfortables Dahingleiten wichtig ist. Die Briten von Triumph stellen mit der Dreizylinder-Rocket III Touring einen veritablen Cruiser auf vergleichsweise schmale Räder und erlauben dem weltgrößten Serienhubraum von 2,3 Litern ein erstaunlich agiles Vorankommen. Beschaulicher treiben es da die neue Suzuki Intruder C 1800 R und Kawasakis VN 2000 Classic, beide mit der schwülstigen Chrom-Optik amerikanischer Prägung und hubraumstarken V2-Motoren gesegnet.

Harley-Davidson lockt mit dem echten Chopper Softail Rocker C sämtliche Easy Rider in den flachen Einzelsitz. Dass neuerdings die ersten Modelle der US-Amerikaner optional mit einem ABS ausgerüstet werden können, lässt aufhorchen und die Verkaufsquote sicherlich steigen. Ohne den Blockierverhinderer kommt das seit Jahren sportlichste Harley-Bike daher: die XR 1200.

Offensichtlich läutet der nächste Jahrgang auch die Renaissance leichter Einzylinder-Motorräder ein. Von KTM kommt dazu gleich ein dreifacher Beitrag, der sich um den neu konstruierten Single mit 654 ccm Hubraum dreht: Die 690 Enduro entspricht dem klassischen Gebot dieser Gattung mit großem Vorderrad, Stollenreifen und langen Federwegen, während es die 690 SMC als sportliche Supermoto und die 690 Duke als nicht minder ambitionierte Landstraßenvariante voll auf Asphalt abgesehen haben.

Yamaha unterstützt diesen Trend mit der XT 660 Z Ténéré, die mit Namen und Wüstenoptik an ihre legendären Vorläufer erinnert. Ihr flüssigkeitsgekühlter Motor stammt aus den XT- und MT-03-Modellen und leistet 35 kW/48 PS.

Der pralle Motorradjahrgang wird aber erst durch seine zahllosen Exoten so richtig vielfältig. Beispielsweise Moto Guzzi mit seiner appetitlichen Stelvio, mit einem markentypisch längs eingebauten V2 und 81 kW/110 PS: Als Reminiszenz an vergangene glorreiche Jahre kommt die V7 Classic gerade recht, äußerlich im Stil der Siebziger gehalten, aber mit heutiger Technik versehen ein interessantes Motorrad für alle, die aus dieser Zeit stammen.

Bei Buell, der sportlichen Tochter von Harley-Davidson, debütiert die 1125 R mit einem neuen, in Europa entwickelten Zweizylinder mit Flüssigkeitskühlung. Mit 109 kW/148 PS bewegt sich das Aggregat auf Augenhöhe zur europäischen Konkurrenz, vom Design her bleibt sie eindeutig eine Buell.

Präsentierte BMW in der Vergangenheit in aller Ruhe ein Modell nach dem anderen, geht diesmal gleich eine erfolgversprechende Armada ins Rennen um die Käufergunst. Die BMW-Flotte wird vom Bestseller R 1200 GS angeführt, behutsam modellgepflegt und mit einem etwas stärkeren Boxermotor, der nun 77 kW/105 PS mobilisiert. Ab Anfang 2008 ist die R 1200 GS für 14.950,- Euro zu haben. Neu ist die Ausstattungsvariante mit elektronisch einstellbarem ESA-Fahrwerk, das die Touren- wie Offroad-Tauglichkeit fördert.

Die neue F 800 GS ist eine geländegängige Mittelklasse-Enduro mit 63 kW/85 PS starkem Reihen-Zweizylinder. Eher gehobenes Niveau repräsentiert der Preis von rund 9.950,- Euro. Das neue GS-Trio wird von der kleinen F 650 GS komplettiert, wobei der Name irritiert: Ihr Zweizylinder entspricht dem der F 800 GS mit 798 ccm Hubraum, leistet jedoch in der gemäßigten, mit 8.700,- Euro günstigeren und auf Straßenbetrieb ausgelegten Version nur 52 kW/71 PS.

Mit der HP2 Sport stellt sich der unbestritten sportlichste Boxer des Herstellers vor. Für den kräftigen 133 PS-Motor wie für das Fahrwerk suchte die Entwicklungscrew nur das Feinste heraus, von Karbonteilen über den Schaltautomaten bis zu edelsten Federelementen. Bei dem zu erwartenden exklusiven Preis wird sie nur in sehr geringer Stückzahl aufgelegt.

Aus der großen Anzahl schöner, leistungsstarker und attraktiver neuer Modelle des kommenden Jahrgangs ragen zwei besonders spektakuläre und innovative Neuheiten noch heraus: Hondas DN-01 und die Ducati 1098 R. Die Honda definiert ein neues Zweirad-Konzept durch einen raffinierten Automatikantrieb des 680-ccm-Zweizylinders und seine zur Schau gestellte extreme Cruiser-Optik.

Die Ducati fällt nicht nur wegen der brachialen 132 kW/180 PS, der 134 Nm maximales Drehmoment und dem einmaligen Design aus dem Rahmen; sie nutzt als erstes Serienmotorrad die Segnungen der im MotoGP-Sport entwickelten Traktionskontrolle.

Immer noch steht die Frage nach dem Fall der 200-PS-Grenze im Raum. Auch 2008 ist es nicht so weit, aber viel fehlt nicht mehr. Derzeit am nächsten kommt ihr die neue Suzuki Hayabusa mit 145 kW/197 PS, gefolgt von der Ducati Desmosedici RR mit bis zu 143 kW/195 PS und der Kawasaki ZZR 1400 mit 142 kW/193 PS.

Erreicht wird dagegen im Bereich Umweltschutz die Euro-3-Norm. Mit verschärften Abgaswerten beeinflusst sie ebenfalls das Modellprogramm, denn einige ältere Modelle wie die Kawasaki W 650 oder die Honda CBR 1100 XX fallen dieser Vorschrift zum Opfer.

Vergaser-Motorräder werden daher immer seltener. Eine originelle Lösung hat Triumph bei der neuen Bonneville gefunden: An dem Klassiker sieht die neue Einspritzanlage wie ein Vergaser aus.

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