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"Customizing" auf bayerisch

BMW stellt zum 90-jährigen Jubiläum der Motorradsparte den neuen Roadster R nineT vor. Mit massenweise Individualisierungsmöglichkeiten.

Die BMW nineT wird ab Frühjahr 2014 erhältlich sein. Die 90-jährige Geschichte von BMW Motorrad kann ganz schön lebendig und unterhaltsam sein. Zumindest, wenn Karl Gerlinger, zwischen 1979 und 1985 Geschäftsführer der BMW Motorrad-Sparte, anlässlich des Festaktes "90 Jahre BMW Motorrad" im Münchener BMW-Museum erzählt, wie Ende der 1970er Jahre aus der Not heraus das Geländemotorrad BMW GS entstand.

Zur Überbrückung der Zeit bis zur Einführung der neuen Vierzylinder-K-Modelle suchte der Hersteller damals nach einem neuen Motorrad, um das Image des "Altherrenfahrzeugs" abzulegen. Mitarbeiter aus der Versuchsabteilung wie Laszlo Peres waren in den 70ern ihrem Offroad-Hobby nachgegangen und hatten so nebenbei einen Geländesport-Prototypen aufgebaut. Er bildete die Grundlage für die spätere Entwicklung der R 80 G/S, der BMW aus der Zweirad-Krise half.

Die Geschichte könnte sich wiederholen. Auch das neue, anlässlich der 90-Jahr-Feier erstmals vorgeführte BMW Naked-Bike R nineT entstammt der Schrauber-Leidenschaft eines BMW-Mitarbeiters, der das Roadster-Modell R 1200 R zu langweilig und wenig individuell fand. Fünf Jahre hat es allerdings gedauert, bis die bereits 2008 gezeigte Studie vom BMW-Vorstand seinen Segen bekommen hat.

Die R nineT ist ein klassischer Roadster, weshalb auch nicht der neue wassergekühlte Zweizylinder-Boxermotor, sondern der bewährte luft-/ölgekühlten Vorgänger zum Einsatz kommt. Das Triebwerk mit 1.170 ccm Hubraum leistet 81 kW/110 PS bei 7.750/min und erreicht ein maximales Drehmoment von 119 Newtonmetern bei 6.000/min.

Fast wichtiger als der Antrieb ist bei der BMW R nineT das reduzierte Design, das an die Roadster und Café Racer der 60er- und 70er-Jahre erinnert. Blickfänge sind der klassische Rundscheinwerfer mit integriertem BMW-Logo als zentrales Merkmal der Frontsilhouette und der 18 Liter fassende Aluminiumtank.

Stilecht präsentiert sich das Cockpit in Form zweier analoger Rundinstrumente für Geschwindigkeit und Drehzahl.

Ins Auge sticht der übereinander angeordnete Endschalldämpfer aus gestrahltem Edelstahl. Der Auspuff ist austauschbar, entweder gegen eine kurze Ausführung oder wie bei einem Scrambler, in einer nach oben verlegten Version. Für den sonoren Boxer-Sound sorgen ein elektrischer Stellmotor sowie eine über Öffnungs- und Schließzüge angesteuerte Akustikklappe.

Passend dazu erhält die nineT nach Demontage des achtfach verschraubten Soziusrahmens und Anbau eines als Zubehör erhältlichen Aluminiumhöckers das typische Aussehen eines Café Racers im Solobetrieb. Die Bandbreite für die "Customizing" genannten Umbau-Maßnahmen reicht von originalen Zubehörteilen bis in Eigenregie oder von Veredlern angefertigten Anbauteilen. Sogar der Kabelbaum ist so konstruiert, dass der Austausch von Scheinwerfer und Blinkanlage unkompliziert sein soll.

Traditionell ausgelegt zeigt sich das Fahrwerk. Am Vorderrad kommt eine vom Supersportler S 1000 RR entlehnte, golden eloxierte "Upside-down"-Telegabel zum Einsatz. Die Hinterradführung erfolgt über die "Paralever"-Einarmschwinge in Verbindung mit einem Zentralfederbein. Der Raum zwischen Endschalldämpfer und Schwinge bietet zudem so viel Platz, dass an Stelle des serienmäßigen 5,5-Zoll breiten 17-Zoll-Drahtspeichen-Rades ein sechs Zoll breites Exemplar Platz findet. Selbstverständlich besitzt der Roadster serienmäßig ABS mit zwei schwimmend gelagerten Bremsscheiben vorne und einer Scheibe hinten.

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