
KTM 125 Duke - schon gefahren | 15.11.2011
Coole Kiste
Vom kleinen Buben über den erwachsenen Motorradlaien bis hin zum Zweiradexperten, die KTM 125 Duke begeistert alle. Wir sagen, warum.
mid/ww
Sie alle äußern sich anerkennend über das kleine Supermoto-Funbike. Wer mit der neuen Achtelliter-Maschine unterwegs ist, erfährt viele positive Reaktionen, und die kommen fast nie ohne das Wort "cool" aus.
In der Tat sieht die kleine KTM auch für ältere Augen durchaus flott aus. Sie wirkt keineswegs wie ein Einsteigermotorrad, auf dem man sich als gesetzterer Biker nur lächerlich machen kann. Nein, auch mit mehreren Lebensjahrzehnten auf dem Buckel kann man getrost auf der KTM Platz nehmen, denn sie wurde quasi als Fahrzeug für Vater und Sohn konzipiert. Die ungedrosselte Version verfügt über 15 PS Maximalleistung und fährt nach Angaben des Herstellers bis zu 115 km/h schnell.
Ready to Race
Gleich nach Drehen des Zündschlüssels erscheint im zentralen Cockpit in LED-Zeichen das vielversprechende KTM-Motto "Ready to Race".
Auch der Sound, der dem Auspuff entweicht, klingt recht sportlich. Um halbwegs zügig voranzukommen, müssen der flüssigkeitsgekühlte Einzylindermotor mit 125 ccm Hubraum dann aber ordentlich gedreht und die sechs Gänge sollten fleißig durchgeschaltet werden. Beides klappt jedoch bestens, und vor allem im Stadtverkehr schwimmt man mit der 125 Duke zügig mit.
Außerorts fehlt es an Steigungen aber ein wenig die Kraft. Aber weil sich die Gänge so schön schnell und weich schalten lassen, ist man selten als Verkehrshindernis unterwegs.
Zum Sicherheitsgefühl tragen die vibrationsfreien Rückspiegel und die gut dosierbaren und sauber zupackenden Bremsen bei - am Vorderrad gar mit Vierkolben-Festsattel.
Kurvenhatzer
Die nach vorne orientierte Sitzposition sowie der kurze Radstand sorgen dafür, dass auf dem Vorderrad viel Druck lastet, was vor allem in Kurven das Sicherheitsgefühl erhöht.
Nicht zuletzt dank des geringen Gewichts von 132 Kilogramm und der exakt ansprechenden Lenkung lässt sich die Duek fast spielerisch bewegen und sauber um Kurven zirkeln. Die Erfahrung im Bau von Supermotos hat KTM auch beim Einsteigermodell einfließen lassen.
Den Eindruck, hier mit einem vollwertigen Motorrad unterwegs zu sein, unterstützen das coole Design, die saubere Verarbeitung sowie die hochwertige Ausstattung, bei der vor allem das informative Cockpit hervorzuheben ist, dessen Zahlen teilweise aber selbst von Alterskurzsichtigen nur schwer abzulesen sind.
Mit 1,80 Metern Körpergröße gelingt der Knieschluss am Kunststofftank gerade noch, die straffe Polsterung des Fahrersitzes stört dagegen selbst nach längerer Fahrt nicht. Kleiner, exklusiver Gag: Die beleuchteten Schalter für Licht, Hupe und Blinker haben wir so noch bei keinem anderen Motorrad gesehen.
Guter Verbrauch, akzeptabler Preis
KTM erhofft sich mit der ersten Straßen-125er nicht nur Sympathien beim älteren Semester, sondern will auch denjenigen Nachwuchs an die sportliche Marke binden, der sein Glück nicht nur im Gelände findet.
Der Verbrauch von 3,0 Litern auf 100 Kilometern ist in Anbetracht der Fahrleistungen durchaus taschengeldfreundlich, der Kaufpreis von 3.898 Euro dürfte jedoch bei den meisten Jugendlichen einen ordentlichen Zuschuss erfordern - Vati wird sich als Gegenleistung dann schon ab und zu mal den Schlüssel ausleihen.
Technische Daten KTM 125 Duke
Unverkleidetes Supermoto-Funbike mit flüssigkeitsgekühltem Einzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile, 125 ccm Hubraum, 15 PS Leistung bei 9.500 U/min, max. Drehmoment 12 Nm bei 8.000 U/min, geregelter Katalysator, elektronische Einspritzung, Upside-Down-Gabel vorn, Druckgussschwinge hinten, Zentralfederbein, Kettenantrieb, Sechsganggetriebe, Reifen vorn 110/70 ZR 17, Reifen hinten 150/60 ZR 17, Höchstgeschwindigkeit 115 km/h, Leergewicht (ohne Zubehör) 132 kg, zulässiges Gesamtgewicht 282 kg, Zuladung 150 kg, Sitzhöhe 81 cm, Tankinhalt 10,5 Liter, Verbrauch 3,0 l/100 km Super, Preis 3.898 Euro.