ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Reduktion auf das Wesentliche

Zurecht wurde erst kürzlich die knapp 7.000,- Euro teure Kawasaki ER-6n als "schönstes Naked Bike der Welt" ausgezeichnet.

mid/wa

Wer erstmals die Kawasaki ER-6n auf der Straße sieht, wird sie sofort erkennen: Die Front des neuen Modells wirkt ebenso mutig wie avantgardistisch und das seitlich angebrachte Federbein sowie der extrem kurze Auspuff zeugen vom Ideenreichtum.

Wer jedoch angesichts des nüchternen Namens meint, es handle sich lediglich um eine aufgefrischte ER-5, der irrt. Denn erstens bleibt die ER-5 weiterhin im Programm und zweitens ist die ER-6n eine komplette Neuentwicklung.

Das beginnt schon beim Antrieb, einem Zweizylinder-Reihenmotor mit 649 ccm Hubraum, der respektable 54 kW/73 PS Leistung bei 8.500 U/min sowie ein maximales Drehmoment von 66 Nm bei 7.000 Touren leistet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h.

Befeuert wird das flüssigkeitsgekühlte Aggregat von einer elektronisch geregelten Einspritzanlage. Sie ermöglicht der kleinen Kawasaki in Kombination mit dem geregelten Katalysator die Einhaltung der Euro-3-Norm - und außerdem ein hervorragendes Ansprechverhalten.

Bereits ab 2.000 Umdrehungen stellt das Triebwerk sein gutes Durchzugsvermögen unter Beweis, wobei sich bei steigender Drehzahl der sportliche Charakter des kernig zur Sache gehenden Zweizylinders immer stärker bemerkbar macht.

Somit lässt sich die ER-6n dank des ordentlichen Drucks in mittleren Drehzahlen auf der einen Seite recht schaltfaul bewegen, ohne auf der anderen Seite bei schaltfreudiger Fahrweise überfordert zu wirken. Da zudem der Verbrauch selbst bei längeren Vollgasfahrten kaum über moderate 5,5 Liter Superbenzin steigt, kann man den Antrieb als rundum gelungen bezeichnen.

Mit ein wenig Feingefühl in der Gashand sind mit dem 15,5 Liter fassenden Tank Reichweiten von rund 300 Kilometern möglich. Allerdings können lang gewachsene Fahrer auf dem handlichen Naked Bike ihre Probleme haben. Während eher kleine Personen auf der gerade mal 78,5 Zentimeter hohen Sitzbank hervorragende Verhältnisse vorfinden, ist der Kniewinkel für Großgewachsene fast ein wenig eng.

Dafür gefällt der recht hoch montierte Lenker, mit dem sich die Kawasaki spielerisch einfach rangieren lässt. Der positive Eindruck ändert sich auch während der Fahrt nicht. Ganz im Gegenteil überrascht die 650er selbst erfahrene Biker mit einem wirklich ausgezeichneten Handling. Mit Leichtigkeit lässt sich die 194 Kilogramm schwere Maschine von einer Kurve in die nächste legen.

Der elegante Gitterrohrahmen mit dem auf der rechten Seite angeordneten, schräg angestellten Federbein ist schon optisch ein Leckerbissen, auch wenn die Schweißnähte des Bauteils ein wenig sorgfältiger gezogen sein dürften. Zudem könnten die Bremsen mehr Biss vertragen.

Doch es empfiehlt sich ohnehin, auf das für 800,- Euro optional erhältliche ABS zurückzugreifen. Damit ausgestattet avanciert die ER-6n zu einer ebenso sicheren wie handlichen Alltagsmaschine, die mit ihrem mutigen Design und dem günstigen Verbrauch frischen Wind in die zweirädrige Mittelklasse bringt.

Technische Daten Kawasaki ER-6n:

Flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihen-Motor, vier Ventile pro Zylinder, 649 ccm Hubraum, Leistung 54 kW/73 PS bei 8 500 U/min, max. Drehmoment 66 Nm bei 7 000 U/min, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 78,5 Zentimeter, Tankinhalt 15,5 Liter, Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 160/60 ZR 17, Leergewicht 194 Kilogramm (mit ABS: 198), Zuladung 180 Kilogramm (mit ABS: 176), Höchstgeschwindigkeit 200 km/h, Verbrauch 5,5 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer,
Grundpreis: 6.999,- Euro, Aufpreis ABS: 800,- Euro

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

95 Prozent neu für den Jahrgang 2024

KTM präsentiert neue EXC-Modelle

Für die Überarbeitung der EXC-Modelle hat KTM sich auf Klotzen statt Kleckern besonnen. Ganze 95 Prozent der Komponenten sind neu, darunter auch der Rahmen, die Gabel und vieles mehr.

Saisonstart mit der neuen Vespa GTS

Der Frühling kommt, die Vespa ist schon da

Während lockere Kleidung und Sonnenbrillen endlich die Daunenmäntel und Wollmützen ablösen, feiert auch das „mobile La dolce vita“ wieder sein jährliches Comeback. Der Saisonbeginn für alle Zweirad-Fans steht an. Passend dazu wartet im Vespa-Schauraum die neue GTS-Modellfamilie des meistverkauften Zweirads Österreichs; für 2023 so schön und leistungsstark wie nie zu vor.

Facettenreiches Programm in Budapest

Harley verrät Details zum 120-Jahre-Festival

100 Tage vor dem Start des Jubiläumsfestivals in Budapest veranstaltete Harley-Davidson eine Pressekonferenz in der ungarischen Hauptstadt. Im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt gab das Unternehmen Einzelheiten zu seinem facettenreichen Festivalprogramm für Motorrad- und Musikfans bekannt.

Tipps für einen erfolgreichen Motorradverkauf

Gebrauchtes Motorrad verkaufen

Motorräder sind so beliebt wie eh und je. Das Gefühl von Freiheit auf zwei Rädern, der Wind in den Haaren und die endlose Straße vor einem – das ist es, was Motorradfahrer antreibt.

Dieses Mal mit einem ganz besonderen Jubiläum

Vorschau European Bike Week

Die European Bike Week feiert 120 Jahre Harley-Davidson! Im Rahmen dessen gibt es starke Bands, Feuershows, geführte Touren und viele weitere Highlights in und rund um Faak am See.

Sébastien Loeb X Tank Machine

Indian ‘FTR Loeb’ enthüllt

Es sollte ein Projekt sein, mit dem Sébastien Loebs neun Rallye-Weltmeisterschaften und seine Leidenschaft für Motorräder gleichermaßen gefeiert werden. Nun ist das Ergebnis, die "FTR Loeb" enthüllt worden. Und das Beste: Ihr könnt sie gewinnen!