Honda SH 300i – im Test | 03.08.2007
Mit Leistung und Komfort
Wendigkeit im Stadtverkehr und Komfort auf Langstrecken vereint die Honda SH 300i, ein Roller großen Rädern und 20 kW/27 PS.
mid/wa
Der 279 ccm Einzylindermotor überzeugt mit seinem kräftigen Antritt. Damit spricht der große Roller genau jene Klientel an, das sich zwar für den Ballungsraum ein wendiges und praktisches Zweirad wünscht, jedoch auch auf längeren Distanzen flott im Verkehr mitschwimmen möchte. Was in südeuropäischen Städten wie Mailand oder Madrid längst gang und gäbe ist, macht sich nun allmählich auch in österreichischen Städten bemerkbar.
Das 27 PS starke Zweirad kostet 4.790,- Euro, für das ABS sind zusätzlich 600,- Euro fällig; das Topcase steht mit 152,- Euro in der Liste.
Schlanker Fuß und heißer Sitz
Schon auf den ersten Blick weiß der japanische Roller mit hochwertigem Design und schön geschwungener Silhouette zu überzeugen. Die breite Front schützt dabei die Beine gut vor der Witterung, was gerade für Umsteiger aus dem Auto ein wichtiger Punkt ist. Einzig die Sitzbank dürfte eine Spur bequemer ausfallen. Unter dieser findet sich der rollertypische Stauraum für Helm oder Einkaufssackerl.Leider ist kein Integralhelm unterzubringen, und auch ein Jet-Helm darf nicht besonders groß ausfallen. Zudem sind besser keine verderblichen Lebensmittel wie Milch oder das hausgemachte Gelati vom Italiener im Fach zu transportieren, da es vom Motor stark erwärmt wird. Hier hilft beim Testfahrzeug das - aufpreispflichtige - Topcase.
Beschwingt durch den Alltag
Der kompakte, flüssigkeitsgekühlte Vierventil-Einzylinder des SH 300i leistet 20 kW/27 PS bei 8.000 U/min und verfügt über ein maximales Drehmoment von 26 Nm bei 6.000 Touren. Vor allem beim Beschleunigen legt der mit 16-Zoll-Rädern bestückte SH eine erstaunliche Dynamik an den Tag. Mit ihm braucht man weder Ampelstarts noch das Einfädeln auf die Autobahn zu fürchten.
Um die Abgase kümmert sich ein geregelter Katalysator, der in Verbindung mit der Kraftstoffeinspritz-Technik die Einhaltung der Euro-3-Norm garantiert. Auf die Straße gebracht wird die Motorkraft mittels einer stufenlosen V-Matic. Hierbei übernimmt, wie bei den meisten Rollern, ein Riemenantrieb die Kraftübertragung. Das gewährt eine geschmeidige, aber dennoch nachdrückliche Beschleunigung.
Gegen Aufpreis erhältlich: ABS
Für Verzögerung sorgt das bekannte CBS-ABS-Kombibremssystem, das mit einer vorderen und einer hinteren Bremsscheibe arbeitet. Hierbei wirkt der rechte Bremshebel auf zwei der drei vorderen Bremskolben, der linke hingegen sowohl auf das Hinterrad als auch auf den dritten Kolben der vorderen Bremse, wodurch ein sicheres und unkritisches Abbremsen auch auf schlechtem Untergrund erreicht wird. Speziell Roller-Neulingen, die sich erst an die Eigenheiten eines Zweirads gewöhnen müssen, wird das Fahren dadurch erleichtert.In der Summe betrachtet ist der in vier Farben lieferbare SH 300i mit seinem Preis von 5.542,- Euro zwar kein billiges, dafür jedoch vollwertiges Pendlerfahrzeug.