ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
BMW K 1300 R – im Test

Revolution!

Die BMW K 1300 R hat zwar weniger Aufregung verursacht als ihre Vorgängerin K 1200 R, aber zumindest im Detail zeigt sie sich rebellisch!

mid/ww

Als stärkstes unverkleidetes Motorrad der Welt rollte die BMW K 1200 R vor vier Jahren zu den Händlern. Etwas weniger Aufregung verursacht ihre Nachfolgerin K 1300 R, bei der die üblichen Parameter im zu erwartenden Rahmen gesteigert wurden.

Dennoch ist das Bike mehr als nur eine Anpassung an die veränderten Marktanforderungen.

Alles komplett anders? - Nein. Die Neue ist mit einem 1.293 ccm statt einem 1.157 ccm großen Hubraum und mit 173 statt 163 PS ausgestattet, das Gewicht ist gegenüber der Vorgängerin von 237 auf 243 Kilogramm gewachsen.

Doch was im Jahr 2005 noch Bestwerte waren, wird heute bereits von einigen Konkurrentinnen überboten.

Premium-Dragster

Obwohl sich das Leistungs-Karussell so schnell dreht und die unverkleidete BMW nicht mehr an der Spitze liegt, hat sie dennoch Atemberaubendes zu bieten. Dank des Verzichts auf alles Unnötige und der Reduzierung auf das Wesentliche konzentriert sie sich vor allem auf Eines: das Beschleunigen.

Das tut sie in allen Lebenslagen nicht nur souverän, sondern mit Urgewalt. Den Sprint auf Tempo 100 absolviert sie in 2,9 Sekunden, die doppelte Geschwindigkeit erreicht sie in nur 7,9 Sekunden.

Wer es auf die Spitze treiben will, kann als Sonderaustattung den Schaltassistent sowie das elektronische Stabilitätsprogramm ASC - im Safety-Paket – ordern. Damit kann man bei gezogenem Gasgriff ohne Kuppeln hinaufschalten und muss sich keine Sorgen um einen rauchenden Hinterreifen machen.

Um den Führerschein dagegen schon, denn kaum hat man mit dem Spaß begonnen, ist meist auch schon der illegale Bereich erreicht, in dem Strafen drohen.

Das Fahrverhalten der unverkleideten BMW des Jahrgangs 2009 ist in allen Belangen besser als das der Vorgängerin, mit exzellentem Einlenken, guter Spurtreue und spielerischer Handlichkeit. Dass die K 1300 R maximal 270 km/h schnell sein soll, glaubt man dem Hersteller gern.

Aufstand der Knöpfe

So richtig revoltiert wird im Detail. Das ist zum Beispiel der Abschied von der BMW-Eigenheit der getrennten Blinkerknöpfe. Jetzt wird, genau wie bei fast allen anderen Motorradmarken, mittels eines Kombischalters am linken Lenkerende geblinkt.

Am rechten Griff ist der rot-grüne Start- Notausschalter einem konventionellen und gut bedienbaren Startknopf mit Notaus-Funktion gewichen. Dort sitzt auch wieder der Schalter für die Warnblinkanlage. Und links ist endlich eine richtige Lichthupe vorhanden. Revolutionär!

Der Testverbrauch der Maschine lag zwischen 5,5 und 7,0 Litern auf 100 Kilometern. Wenigstens ein kleines bisschen revolutionär ist, dass nicht mehr Super plus getankt werden muss, sondern die BMW sich mit 95 ROZ begnügt.

Keine Revolte bei der Aufpreispolitik: Zum Grundpreis von 16.550,- Euro kann man noch eine Reihe von Extras ordern, wie beispielsweise das Safety-Paket mit Intergral-ABS, Reifendruckkontrolle und elektronischer Stabilitätskontrolle.

Das Comfort-Paket umfasst Heizgriffe, Bordcomputer, Sporträder, Windschild und LED-Blinkleuchten, die elektronische Fahrwerkseinstellung ESA ist ebenfalls erhältlich.

Unser gut ausgestattetes Testexemplar kam dadurch locker auf einen Kaufpreis von über 19.000 Euro. Aber wer hat gesagt, dass eine deutsche Revolution – und sei es nur eine kleine - billig ist?

Teststeno BMW K 1300 R:

Unverkleidetes Sportmotorrad mit flüssigkeitsgekühltem Vierzylinder-Viertaktmotor, 1293 ccm Hubraum, 127 kW/173 PS Leistung bei 9.250 U/min, maximales Drehmoment 140 Nm bei 8.250 U/min, vier Ventile pro Zylinder, geregelter Katalysator, elektronische Einspritzung, BMW Duolever vorn, Einarmschwinge mit Paralever hinten, Kardanantrieb, Sechsganggetriebe, Reifen vorn 120/70 ZR 17, Reifen hinten 180/55 ZR 17, Höchstgeschwindigkeit 270 km/h, Leergewicht (ohne Zubehör) 243 Kilogramm, zulässiges Gesamtgewicht 460 Kilogramm, Zuladung 217 Kilogramm, Sitzhöhe 79 bis 82 Zentimeter, Tankinhalt 19,0 Liter, Verbrauch 6,2 Liter Super auf 100 Kilometer, Basispreis 16.550,- Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Immerhin ist jeder fünfte Verkehrstote in Österreich Motorradfahrer

App soll Motorrad-Unfälle verhindern

Eine App soll Motorradfahrer immer dann warnen, wenn sie riskant unterwegs sind. Wie diese neue Technologie Fahrzeuge, Ampeln, Tunnel und Autobahnen miteinander verbindet, um den Verkehr flüssiger und sicherer zu machen.

Stil war noch nie so sportlich

Vespa stellt die neue Gtv vor

Die Vespa Gtv hat sich seit ihrem Debüt im Jahr 2006 als Botschafter des klassischen Vespa-Stils etabliert. Nun präsentiert sie sich in einer neuen Version, die Tradition mit modernster Technologie und sportlichem Design vereinen will.

Piaggio-Präsident und -CEO verstorben

Trauer um Roberto Colaninno

Roberto Colaninno, Präsident und CEO der Piaggio Group, gehörte zu den einflussreichsten Unternehmerpersönlichkeiten Italiens. Er wurde am 16. August 1943 in Mantua geboren und starb am 19. August 2023, nur drei Tage nach seinem 80. Geburtstag. Sein bewegtes Leben endete zu einer Zeit, an dem sich der Wert „seiner" an der Börse in Mailand notierten Piaggio Aktie auf höchstem Niveau konsolidiert hatte.

Willhaben hat zum Saisonstart erhoben, wie es um den Zweirad-Markt so bestellt ist. Das Ergebnis: Bei den Suchanfragen "gewinnt" KTM vor Yamaha und Honda, wobei das Angebot insgesamt um 12 Prozent höher ist als im Vorjahr.

Mut zur Farbe bei Vespa

Vespa Primavera Color Vibe startet

Die neue Vespa Primavera Color Vibe peppt ab sofort unsere Straßen mit außergewöhnlichen Farbkombinationen auf. Eine zweifarbige Lackierung samt türkiser Highlights machen die kultige Vespa Primavera zum echten Hingucker.

Die "Triumph Street Triple 765 R" erinnert an den Filmtitel "Die Schöne und das Biest". Allerdings ist die Engländerin schön und biestig in Personalunion.