ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
BMW K 1300 GT – im Test

Stärkster Tourer der Welt

Die BMW K 1300 GT eignet sich mit bequemen Sitzplätzen, serienmäßigen Seitenkoffern und gutem Windschutz für ausgiebiges Reisen.

mid/ww

Gewichtig und leistungsstark präsentiert sich das Tourenmotorrad K 1300 GT von BMW. Angetrieben wird die Bayerin von einem kraftvollen Reihenvierzylindermotor mit 118 kW/160 PS Leistung, die sie zum momentan serienmäßig leistungsstärksten Tourer der Welt machen.

Um beim Kraftwerk mit 1.293 ccm Hubraum das maximale Drehmoment von 135 Nm abzurufen, müssen 8.000 U/min erreicht sein. Die 288 Kilo schwere BMW bewegt sich dabei mit einer spielerischen Leichtigkeit, die man diesem vollverkleideten Tanker kaum zutraut.

Die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h ist kein theoretischer Wert, sondern leicht zu erreichen und bei entsprechender Verkehrs- und Gesetzeslage (also bitte im benachbarten Ausland) auch über längere Distanzen zu fahren.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die elektrisch verstellbare Scheibe in höchster Position steht und ob die zwei serienmäßigen Seitenkoffer montiert sind: Die GT zieht stoisch ihre Bahn. Und verbraucht bei diesem Tempo natürlich enorm: Rund 8 Liter Super plus genehmigt sie sich dann auf 100 Kilometer.

Ein Prosit der Gemütlichkeit

Eine derartige Volldampffahrt muss man hin und wieder ausprobieren, aber im Alltag schaltet man gerne einen Gang zurück. Dann zeigt die K 1300 auch ihre gemütliche Seite, der Verbrauch relativiert sich dann ebenfalls auf 6,1 Liter Super plus für die 100 Kilometer-Distanz.

Beim entspannteren Fahren kommen dann die weiteren Stärken des Bikes zur Geltung: Die sechs Gänge lassen sich sauber und leicht schalten, die Gasannahme ist auch auf kleinen und kurvigen Straßen sehr sanft und bewegt den Koloss problemlos um enge Ecken.

Die Bremsen sind souverän, trotz des Gewichts verliert die GT nie die "Leichtigkeit des Seins". Dass da (mit FahrerIn) gut und gerne 750 Kilo unterwegs sind, fällt nie wirklich ins Gewicht. Andererseits sollte man sich auf der Fahrt stets der bewegten Masse bewusst sein, denn auch mit den diversen - gegen Aufpreis erhältlichen - elektronischen Helferlein lässt sich die Physik nicht überlisten.

Dass ein ABS installiert ist, beruhigt ungemein; verzögern lässt sich der Tourer aber eigentlich fast immer ohne zusätzliche Hilfe. Die große Zahl der Ausstattungs-Features lässt das Cockpit und die Lenkerenden zu einer wahren Kommandozentrale werden.

I-Drive?

Bei Vollausstattung finden sich links neun regelbare Funktionen, rechts vier, unter anderem die elektrisch höhenverstellbare Scheibe. Fehlt eigentlich nur noch die elektrische Verstellmöglichkeit der Spiegel.

Trotz der Menge der Armaturen verwirrt die Vielzahl nicht. Alles ist intuitiv bedienbar (anders als bei den vierrädrigen Fahrzeugen der Marke), Fehlgriffe gab es bei einer ausgiebigen Testfahrt nicht.

Und dass jetzt mit konventionellem Schalter ausschließlich am linken Lenkerende geblinkt wird, verwirrt allenfalls unbeirrbare Traditionalisten.

Die vielen nützlichen und angenehmen Extras verteuern die mit 21.400,- Euro ohnehin nicht ganz billige BMW K 1300 GT allerdings enorm. Der hohe Preis wirft einen dunklen Schatten auf das Motorrad, dafür ist er auch der einzige ernsthafte Kritikpunkt, denn das Motorrad ist ohne Frage sein Geld wert. Ein Jammer also, dass dieser Reisedampfer einer sehr zahlungskräftigen Klientel vorbehalten bleibt.

Teststeno BMW K 1300 GT:

Vollverkleidete Tourer mit flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Viertaktmotor, 1.293 ccm Hubraum, 118 kW/160 PS Leistung bei 9.000 U/min, maximales Drehmoment 135 Nm bei 8.000 U/min, vier Ventile pro Zylinder, geregelter Katalysator, elektronische Einspritzung, Duolever vorn, Einarmschwinge mit Paralever hinten, Kardanantrieb, Sechsganggetriebe, Höchstgeschwindigkeit 260 km/h, Leergewicht (ohne Zubehör) 288 Kilogramm, zulässiges Gesamtgewicht 520 Kilogramm, Zuladung 232 Kilogramm, Sitzhöhe 82 bis 84 Zentimeter, Tankinhalt 24,0 Liter, Verbrauch 6,1 Liter Super plus auf 100 Kilometer, Preis 21.400,- Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Piaggio-Präsident und -CEO verstorben

Trauer um Roberto Colaninno

Roberto Colaninno, Präsident und CEO der Piaggio Group, gehörte zu den einflussreichsten Unternehmerpersönlichkeiten Italiens. Er wurde am 16. August 1943 in Mantua geboren und starb am 19. August 2023, nur drei Tage nach seinem 80. Geburtstag. Sein bewegtes Leben endete zu einer Zeit, an dem sich der Wert „seiner" an der Börse in Mailand notierten Piaggio Aktie auf höchstem Niveau konsolidiert hatte.

Streng limitiert und stolze 159.000 Euro teuer

Yamaha bringt R1 GYTR PRO 25th Anniversary Limited Edition

Zur Feier des 25-jährigen Jubiläums der R1 hat Yamaha eine exklusive Serie von 25 R1-Bikes aufbauen lassen, die angefangen beim Rahmen von Hand aufgebaut werden und mit der gesamten Palette der GYTR PRO Performance-Teile ausgestattet sind.

Die "Triumph Street Triple 765 R" erinnert an den Filmtitel "Die Schöne und das Biest". Allerdings ist die Engländerin schön und biestig in Personalunion.

Informationen stets im Blick

Head up-Display als Nachrüstlösung

Tilsberk lanciert ein Head-up Display speziell für Motorradfahrer. Das System bietet unter anderem eine personalisierte Routenführung und Turn-by-Turn-Navigation.

Limitiertes Sondermodell, noch böser

Wiederauferstehung: 2023 KTM 1290 Super Duke RR

Nach dem immensen Erfolg der KTM 1290 Super Duke RR im Jahr 2021 kehrt sie 2023 als mit 500 Stück limitiertes Sondermodell mit noch extremeren Look zurück.

Misano wird zur Partyzone

Aprilia Allstars 2023: Vorschau

Aprilia ruft und alle kommen. Am 27. Mai wird die Rennstrecke von Misano zum Schauplatz der "Aprilia All Stars 2023", wofür der Veranstalter nicht nur die Präsenz der MotoGP- und Offroad-Piloten der Marke, sowie zahlreiche Shows und Testride-Möglichkeiten, sondern auch eine große Überraschung für den Corso beinhalten soll.