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Honda Hornet 600 – im Test

Geliftete Hornisse

Die zweirädrige Mittelklasse wird bereits seit über zehn Jahren durch die Honda Hornet 600 bereichert – sie wurde jetzt "aufgefrischt".

mid/wa

Das Naked Bike durfte sich zeitweilig sogar mit dem Titel "Bestverkauftes Motorrad Europas" schmücken. Für die letzte Saison wurde die in Italien gefertigte 600er moderat überarbeitet. Ins Auge fallen vor allem die frischen Farbvarianten der ab 8.690,- Euro erhältlichen Japanerin.

Keine Änderung gab es am selbstbewussten Auftritt der Maschine. Italienische Designer waren maßgeblich an der Entstehung der aktuellen Variante beteiligt, was sich unter anderem am Schwung der vier Auspuffkrümmer ablesen lässt.

Während die Optik an die 1970er erinnern soll, dient die Konstruktion der Massenzentralisierung zugunsten eines besseren Handlings. Die Abgase werden erst über einen links unterhalb des Motors montierten Sammler geleitet, bevor sie wiederum rechts aus dem kurzen Auspuff entweichen - mit recht kernigem Sound.

Supersport jr.

Seinen Ursprung nimmt der Klang im 599-ccm-Vierzylindermotor, der 75 kW/102 PS bei 12.000 U/min leistet und ein maximales Drehmoment von 64 Nm bei 10.500 U/min bereitstellt. Dabei merkt man dem Aggregat durchaus an, dass es parallel zum Antrieb der Honda CBR 600 RR entwickelt worden ist.

Denn auch wenn die Abstimmung für die Hornet vor allem auf ein stärkeres Drehmoment im unteren bis mittleren Bereich sowie eine raschere Beschleunigung ausgerichtet wurde, sind die sportlichen Gene spürbar. Drehzahlen bis weit in den fünfstelligen Bereich stellen die erst bei 5.000 U/min lebhaft werdende Hornisse vor keine Probleme.

Im Gegenteil: Auch jenseits von 10.000 Touren und bis in den bei 13.000 Umdrehungen beginnenden roten Bereich schiebt die bis zu 230 km/h schnelle Hornet zünftig an.

Trotzdem beherrscht die Honda auch die Kunst der schaltfaulen Fahrweise. Somit hat man die Wahl, ob am Ortsausgang drei Gänge heruntergeschaltet oder leger im großen Gang beschleunigt wird, ohne dass sich der via eine Einspritzung genährte Motor quälen müsste.

Dann wiederum hält sich auch der Verbrauch in Grenzen, der im Durchschnitt bei 5,9 Litern Normalbenzin liegt, was in Kombination mit dem 19 Liter fassenden Tank Etappen von über 300 Kilometern ermöglicht.

In Farbe

Für den derzeit aktuellen Modelljahrgang wurde die Honda vor allem optisch weiterentwickelt. Neben dem neuen Instrumenten-Design des Cockpits fallen hier speziell die geänderten Farbtöne an metallischen Teilen wie Gabel, Rahmen und Schwinge ins Auge - sowie die erweiterte Farbpalette, die jetzt vier Varianten umfasst.

Als besonders gelungen kann man die weiße Version bezeichnen - auch weil "Pearl Cool White" zusätzlich mit kontrastierenden Streifen auf Tank, Sitzbank sowie seitlich am Scheinwerfer punkten kann. Neue Talente wurden auch dem Fahrwerk mitgegeben.

Die Federung lässt sich nun vorn wie hinten einstellen, was den Zweipersonenbetrieb oder Urlaubstouren mit Gepäck erleichtert. Indes sollte man unabhängig vom Einsatzzweck auf ein ABS setzen, auch wenn es 750 Euro Aufpreis kostet.

Mehr als zehn Jahre nach ihrem Debüt bleibt damit die Hornet eine feste Größe unter den sportiven Naked Bikes. Auch wenn sie mit ihrem aggressiven Styling in den Bereich der Streetfighter tendiert, so ist sie ihrem Wesen nach doch eine Allrounderin mit sinnvollen Alltagstalenten.

Teststeno Honda Hornet 600:

Naked Bike mit flüssigkeitsgekühltem Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 599 ccm Hubraum, Leistung 75 kW/102 PS bei 12.000 U/min, max. Drehmoment 64 Nm bei 10.500 U/min, elektronische Einspritzung, Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Sitzhöhe 80 cm, Leergewicht 198 kg (205 kg bei der Version mit Combined ABS-System), Zuladung 197 kg (190 kg bei der Version mit Combined ABS-System), Tankinhalt 19 Liter, Verbrauch: 5,9 l/100 km Normalbenzin, Preis: 8.690,- Euro, Aufpreis ABS: 750,- Euro.

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