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Barrichello: Österreich war der Knackpunkt

Der Brasilianer verrät, dass die Stallorder beim diesjährigen Rennen auf dem A1-Ring ein Schock für ihn war.

Bernhard Eder

"Michael wird bevorzugt!"

Für Rubens Barrichello steht fest: der Grand Prix von Österreich Mitte Mai war heuer der Knackpunkt seines Rennjahres. "Ich hatte die Saison gut begonnen, ich war prächtig drauf", erzählt Rubinho im Interview mit "Motorsport aktuell".

"Dann kam der sechste WM-Lauf in Österreich, das war ein Schock." Wir erinnern uns: Barrichello musste Michael Schumacher, der durch einen Ausrutscher im Zweikampf zurückgefallen war und in der letzten Runde unmittelbar hinter dem Brasilianer lag, vorbeilassen.

Barrichello: "Ich musste umdenken. Es ist nicht so, dass ich anschließend demotiviert gewesen wäre. Ich spürte vielmehr eine Jetzt-erst-recht-Stimmung. Aber unterm Strich ist es nicht zu leugnen, dass es schon etwas ausmacht, ob man Unterstützung erhält oder nicht. Es ist nicht so, dass mich Ferrari links liegen lässt, aber Michael wird bevorzugt."

Wobei Rubens die Leistungen seines Teamkollegen keinesfalls schmälern will: "Ich muss gestehen, dass Michael unter gleichen Umständen in der Regel noch immer die bessere Arbeit leistet. Die letzten paar Saisonläufe waren anders, weil ich mehr Unterstützung erhielt."

"Wenn wir uns lediglich die letzten vier Rennen anschauen, so waren wir gleichwertig. Sonst hat er 70:30 die Nase vorne. Aber ich weigere mich zu glauben, dass ich die Nummer 2 bin. Ich will mich nicht damit zufrieden geben, dass ich einen Haufen Geld verdiene. Ich fahre für Ferrari, weil ich gewinnen will."

Was macht (noch) den Unterschied zum weltmeisterlichen Teamkollegen aus? "Manchmal ist es sein Stil, manchmal eine bessere Abstimmung. In Hockenheim sah ich nicht gut aus, weil wir im Qualifying einen Motorschaden hatten. Aber ich gebe nicht auf. Ich war ein paar Mal niedergeschlagen in meiner Karriere. Aber ich habe gelernt, dass man sich ständig verbessern kann und immer wieder neu ausrichten muss.

Zu Beginn der Saison 2001, so Rubinho´s Selbsteinschätzung, war er schon drauf und dran, Schumi einzuholen, wenn nicht sogar zu überholen. "Um ehrlich zu sein, war ich zu Beginn dieses Jahres schneller als Michael. Ich war schneller beim Testen, der Rundenrekord von Mugelloi ist meiner. Was zeigen würde: es kommt auf die Unterstützung an. Ich will nicht behaupten, das Schumacher das bessere Material erhält, nur etwas mehr Aufmerksamkeit."

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