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Die Marathon Männer

Willi Polesznig und "Asterix" Viakowski sahen vor zwei Wochen bei der Evo-Africa-Rallye als erstes Team die Zielflagge.

Tolle Leistung:
Willi Polesznig und Wolfgang Viakowski fuhren in einem Porsche zum Marathon-Sieg in Südafrika

Vor rund zwei Wochen konnte Marathon-Spezialist Willi Polesznig den zweiten großen Sieg bei einer historischen Langstrecken-Rallye vermelden: Mit seinem 1965er-Porsche 911 gewann er gemeinsam mit Wolfgang „Asterix“ Viakowski die 4.000 km lange und exzellent organisierte Evo-Africa-Rallye vom südafrikanischen Weinzentrum Stellenbosch nach Durban, bei der in 12 Tagen nicht weniger als 48 Sonderprüfungen über rund 1.200 km zurückzulegen waren.

Dabei hatte es gar nicht gut begonnen. Schon in der 1. SP trafen die beiden Österreicher - die Seelen hinter den Veranstaltungen des Badener Rallye Klubs - ein mit Beton gefülltes Fass und beschädigten den Porsche rechts hinten so massiv, dass man nur nach einer „Nacht-Operation“ in Kapstadt die Rallye überhaupt fortsetzen konnte.

Die sandigen Sonderprüfungen, die durch häufigen nächtlichen Regen unglaublich rutschig waren, forderten den Teams das Letzte ab, wobei man zeitweise im Bergkönigreich Lesotho bis auf eine Seehöhe von 3.800 m kletterte, selbst verschneite Straßen und Felswege galt es zu bezwingen.

Polesznig war nicht von Beginn an der schnellste Pilot, aber er wusste sein Tempo am effizientesten von allen Teams (die aus sieben Nationen angereist waren) zu dosieren. Der nach der 1. Etappe führende Engländer Charles Golding überschlug sich mit seinem Ford Escort ebenso wie der „südafrikanische Wittmann“, der 11fache Staatsmeister Sarel van der Merwe (ebenfalls Escort) und die schottische Sportwagen- und Le Mans-Legende Ray Bellm (Porsche 911).

Ein bisserl Glück war natürlich auch mit im Spiel, denn am vorletzten Tag kollabierte am Porsche die linke vordere Radaufhängung. Da man kein Ersatzteil im Gepäck hatte, musste man sich von da an vorsichtig weitertasten, aber der Vorsprung war groß genug, um schließlich 15 min. ins Ziel zu bringen.

Der siegreiche Porsche ist inzwischen wieder bei Historic-Spezialist Francis Tuthill in England, der auch als Veranstalter der Evo-Africa-Rallye auftrat, um für künftige Aufgaben wieder auf Vordermann gebracht zu werden.

Gesamtergebnis:

1. Willi Polesznig/Wolfgang Viakowsky A Porsche 911 11:21:38
2. Anthony Ward/Simon Moore GB Ford Escort + 14:42
3. Stuart Rolt/Peter Moss GB Porsche 911 + 18:13
4. Richard Martin-Hurst/Tony Devantier GB/NZ Ford Capri Perana V8 + 25:16
5. Charles Golding/Preston Ayres GB Ford Escort + 31:46
6. Steve Pickering/Barry Bigwood ZA Porsche 914/6 + 1:45:49
7. Cody und Sam Johns USA Porsche 911 + 2:22:59
8. Nick Faure/Mary Lodge GB Porsche 911 + 2:48:01
9. Günther und Corinna Stamm D Ford Mustang + 2:48:52
10. Rod Maclean/Alec Cooper GB Ford Escort + 3:40:05

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