MOTORSPORT

Herwig Hüfinger:
"Ein Platz unter den ersten 20 muss es auf jeden Fall werden,
Platz 15 wäre ein Traum."


Erstmals wird er bei seiner Heim-Veranstaltung, der ARBÖ-Steiermark-Rallye rund um Admont an den Start gehen. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr musste er im allerletzten Moment, nur wenige Stunden vor dem Start, wegen Krankheit w.o. geben.

Dass die ersehnte Platzierung unter den ersten 20 mit dem alten Mazda 323 Turbo 4wd eine ziemlich schwierige Aufgabe wird, ist nicht zu bestreiten. Alle 19 Teams, die vor ihnen starten werden haben entweder mehr Leistung oder - bei annähernd gleicher Leistung - zumindest deutlich weniger Gewicht. Mehr als 230 PS kann der Mazda nämlich nicht vorweisen, bei einem Gewicht von deutlich über 1.200 kg. Damit ist heutzutage unter normalen Umständen weder gegen die 1600er-Kit-Cars noch gegen einen halbwegs schnell bewegten Mitsubishi irgendein Staat zu machen. Was bleibt übrig, als sich ständig an der Haftgrenze zu bewegen und das Auto auszupressen wie eine Zitrone?

In der Gruppe H möchten Herwig Hüfinger/Andreas Schindlbacher Platz 2 erreichen, gegen den bärenstarken BMW M3 des Hessen Markus Moufang wird nichts zu holen sein, das ist dem Team klar. Erstens handelt es sich bei Moufang um einen Fahrer mit vielen Jahren Erfahrung, zweitens ist er einer der besten deutschen Piloten und drittens hat er mit dem über 300 PS starken Hecktriebler schon jede Menge Rallyes gewonnen.
Abgesehen von Moufang muß sich Hüfinger im Kampf um Platz 2 vor allem seines steirischen Landsmannes Walter Pfeffer erwehren. Der Lancia-Pilot aus Graz hat eine bis dato etwas unglückliche Saison hinter sich und brennt natürlich vor Tatendrang, was ihn besonders gefährlich macht.

„Die ARBÖ-Steiermark-Rallye ist als einzige Ein-Tages-Veranstaltung in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft besonders schwierig. Ein Fehler kann schon entscheidend sein, vor allem, wenn es so knapp zugehen sollte wie zumeist in den letzten Jahren. Da kann der vermeintliche Heimvorteil schon zu einer Belastung werden. Aber wir werden aus unserer perfekten Streckenkenntnis schon das Optimum herausholen. Da bin ich ganz sicher."

Erstmals wird im Rahmen eines Staatsmeisterschaftslaufes nicht nur Herwig Hüfinger, sondern auch sein Bruder Horst an den Start gehen. Letzterer hat bislang vor allem mit tollen Zeiten bei den letzten beiden Ausgaben der Jänner-Rallye auf sich aufmerksam gemacht, aber bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye 2000 auch kurzfristig den Platz seines erkrankten Bruders eingenommen, wobei er mit Gesamtplatz 14 ein herausragendes Ergebnis einfahren konnte. Und diesen Umständen muss Horst Hüfinger mit Co-Pilotin Natascha Rojer – die beiden pilotieren ebenfalls einen Mazda 323 – als absolute Sieganwärter in der Nationalen ARBÖ-Steiermark-Rallye angesehen werden, die drei Sonderprüfungen weniger als die zur Staatsmeisterschaft zählende internationale Rallye umfasst und als Finallauf für die Yokohama-Rallye-Challenge gewertet wird.

Erfolge von Herwig Hüfinger im Jahre 2001:

1. Platz gesamt Int. Jänner-Rallye
9. Platz gesamt A1-Ring-Rallye
19. Platz gesamt Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye
17. Platz gesamt (nach Reifenschaden) Wechselland-Rallye
19. Platz gesamt (nach Getriebeschaden)