MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Adrian Newey im Gespräch

Der McLaren-Stardesigner über Chassis-Probleme, Reifenkrieg, und warum´s auf dem A1-Ring wieder besser laufne könnte als zuletzt...

Bernhard Eder

"Die Probleme sind größer als vorhergesehen!"

Fünf Rennen ist die Saison 2002 jetzt alt, und jedes GP-Wochenende das gleiche Bild: das Ex-Weltmeisterteam McLaren-Mercedes fährt den beiden Top-Teams des F1-Feldes, Ferrari und BMW-Williams, hinterher.

Technikdirektor Adrian Newey gesteht im Interview mit „Autosport“, dass sich die Dinge für sein Team problematischer entwickelt haben als vor Saisonstart angenommen. "Mir war immer klar, dass dieses Jahr für uns nicht einfach werden würde. Die Schwierigkeiten sind allerdings noch größer, als das vorauszusehen war."

"Wir haben den Reifenpartner gewechselt, fahren jetzt mit Michelin und sind nach wie vor von der Richtigkeit dieses Schrittes überzeugt. Aber natürlich gibt es eine Lernphase für uns, die wir absolvieren müssen."

Im Mittelpunkt der Kritik vieler Experten stand – neben dem Mercedes-Motor – auch das von Newey konstruierte Chassis. McLaren´s Technikdirektor nimmt die oft spitzen Bemerkungen in der Presse gelassen zur Kenntnis, weiß selber, dass es am MP4-17 noch einiges zu verbessern gilt: "Ich denke nicht, dass wir bisher das Optimum aus dem Chassis herausgeholt haben - ich hoffe das sogar sehr stark. Wir werden weiterhin unser Programm durchziehen."

Wo genau die Schwächen des 2002er-Boliden liegen, das lässt sich Meister Newey nicht wirklich entlocken: "Das Auto unterscheidet sich von seinem Vorgänger in einigen wenigen Punkten, ich denke aber nicht, dass die per se die Ursache der Probleme sind. Wir müssen noch einige Details klären und versuchen zu verstehen, wie die Michelin-Reifen am besten arbeiten."

Stichwort Reifen: die derzeitige Situation im Reifenkrieg Michelin vs. Bridgestone – neuentwickelte Pneus für praktisch jede Rennstrecke – macht die Aufgabe für McLaren, ein effizientes Paket zu erarbeiten, nicht einfacher.

Newey: "Es ist ein schwieriger Kampf in Zeiten eines Reifen-Krieges, eines sehr aggressiven Reifen-Krieges, wie der aktuelle einer ist. Die Dinge ändern sich blitzschnell, aber das Ganze ist Teil der Herausforderung."

Prognosen für den A1-Ring – an sich eine McLaren-Strecke – traut sich Newey keine abzugeben, wenn er auch hofft, dass die Michelin-Pneus in Spielberg besser funktionieren als zuletzt. "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was wir uns erwarten dürfen. Wir haben auch in Spanien einen recht guten Rekord gehabt. Barcelona war nie eine Michelin-Strecke, in Österreich waren sie letztes Jahr aber doch etwas stärker..."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren