F1 News | 17.04.2002
Schreckliche Details zur Katastrophe von 1994
Acht Jahre nach der Katastrophe von Imola wurden Auto und Helm des Brasilianers freigeggeben und laut Wunsch der Senna-Familie vernichtet.
Michael Trawniczek
Der vergangene GP von San Marino in Imola weckte, wie jedes Jahr, die Erinnerungen an das schreckliche Rennwochenende 1994, als der Österreicher Roland Ratzenberger und Brasilien's Topstar Ayrton Senna bei Horror-Unfällen ums Leben kamen. Die Formel 1-Autos waren damals ausgereizt, unglaublich schnell und zugleich filigrant wie Papierflieger.
Senna's Williams wurde damals beschlagnahmt, die Techniker Patrick Head und Adrian Newey wurden wegen dem Verdacht der fahrlässigen Tötung vor Gericht gestellt - und letztendlich freigesprochen.
Jetzt, acht Jahre später, wurden der Unfallwagen und der Helm des 41-fachen GP-Siegers freigegeben. Der Helm wurde an die amerikanische Erzeugerfirma Bell ausgeliefert. Bei einer Begutachtung konnte ein grausames Detail geklärt werden: Bislang war immer wieder verlautbart worden, ein Aufhängungsteil hätte sich durch Senna's Helm gebohrt und dem Renn-Idol auf diese Weise die tödlichen Kopfverletzungen zugefügt. Senna hatte jedoch unglaubliches Pech - der Teil durchdrang nicht den Helm als solchen, er drang vielmehr durch den kleinen Schlitz zwischen obererem Visierrand und Helm ein...
Die Firma Bell wandte sich an die Familie Senna's. Diese wünschte ein Vernichtung des Kopfschutzes. Der Helm wurde in einer Verbrennungsanlage eingeäschert. Auch der Unfall-Williams wurde vernichtet.