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"Der Weg stimmt, das Ziel ist noch weit"

Im Team von BMW-Williams zeigt man sich zufrieden mit der abgelaufenen Saison, den Ferraris konnte man aber nicht das Wasser reichen.

Etappenziel erreicht

Rang zwei in der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft der Konstrukteure im dritten Jahr nach der Rückkehr. Der Münchner Zehnzylinder-Motor trieb das BMW WilliamsF1 Team mit den Piloten Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher zu einem Doppelsieg und elf weiteren Podiumsplatzierungen. Bereits beim 16. von 17 Grands Prix sicherte sich die Mannschaft vorzeitig den zweiten WM-Platz.

Die zuverlässigsten Autos

In der Zuverlässigkeitswertung beschloss das BMW WilliamsF1 Team die Saison 2002 sogar auf Platz eins: Kein Team schaffte so viele Rennrunden, exakt 1963 von 2 180 möglichen.

Und noch drei weitere Rekorde konnte BMW niemand streitig machen: Die beste Motorleistung, die höchsten Motordrehzahlen und den frühesten Test mit dem Motor für 2003. Die letzte Ausbaustufe des P82, ab Monza im Einsatz, leistete 900 PS und schaffte über 19 000 Umdrehungen pro Minute. In Monza fuhr Montoya damit die schnellste Qualifyingrunde der Formel-1-Geschichte. Der P83, das Triebwerk für 2003, debütierte bei Testfahrten in Barcelona am 18. September 2002.

Knapp 50.000 Testkilometer

Das BMW Williams Team absolvierte in der Zeit vom 7. Januar 2002 bis zum Saisonfinale 48 605 Testkilometer auf neun verschiedenen Strecken in fünf Nationen (Barcelona/ESP, Danielson/FRA, Estoril/PRT, Jerez/ESP, Ladaux/FRA, Miramas/FRA, Monza/ITA, Silverstone/GBR und Valencia/ESP).

Die eindeutig meisten Runden drehten dabei die offiziellen Testfahrer des Teams, der Spanier Marc Gené und Antonio Pizzonia aus Brasilien. Außerdem absolvierten Ricardo Sperafico (BRA), Olivier Beretta (FRA) und Matthew Gilmore (GBR) kurze Testeinsätze.

Sieger der "B-Wertung"

Mit am Ende 92 Punkten wurde das Vorjahresergebnis um zwölf Zähler übertroffen. Das BMW WilliamsF1 Team war in der Saison 2002 das einzige, das den dominanten Ferrari wenigstens phasenweise etwas entgegen zu setzen hatte.

Vor allem im Qualifying: Montoya erzielte sieben Polepositions (Brasilien, Monaco, Kanada, Europa, England, Frankreich und Italien). Beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring starteten beide Autos des Teams aus der ersten Reihe.

Früh in der Saison feierten BMW und Williams den ersten Doppelsieg ihrer Partnerschaft: Ralf Schumacher gewann den Großen Preis von Malaysia vor Montoya.

Danach floss allerdings kein Siegersekt mehr, Michael Schumacher eilte im neuen Ferrari zu seinem fünften WM-Titel, den er bereits beim elften Saisonrennen unter Dach und Fach brachte. Die ungeheure Überlegenheit des italienischen Teams ließ die Formel 1 wie eine Zweiklassengesellschaft erscheinen. Wer als Dritter zu den Ferrari-Fahrern auf das Siegerpodest klettern durfte, galt als Sieger der B-Wertung.

Respekt vor Ferrari, zufrieden mit der eigenen Leistung

„Respekt – diese Dominanz war wirklich beeindruckend“, sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen rückblickend, „da hat ein Team allen anderen gezeigt, was mit jahrelanger, konstanter Aufbauarbeit zu erreichen ist.“

Gerhard Berger, gleichfalls BMW Motorsport Direktor, ergänzt: „Um derart zu erstarken, braucht man viele Jahre, das zeigen auch andere Beispiele aus der Vergangenheit. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir uns so schnell als zweite Kraft etablieren konnten. Das ist eine deutliche Bestätigung für den Formel-1-Standort München und die Kompetenz des gesamten Unternehmens BMW. Wir sind auf dem richtigen Weg, bis zum Ziel ist es allerdings noch weit.“

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