Formel 1: News | 21.10.2002
Jenson fehlt das Zeug zum Superstar
Renault-Technikboss Mike Gascoyne übt harte Kritik an seinem Ex-Schützling Jenson Button, der hätte seiner Meinung nach nicht das Zeug zum Star.
In der Saison 2000 bei BMW-Williams noch als zukünftiger Weltmeister gefeiert, musste Jenson Button in seiner zweiten Formel-1-Saison bei Benetton-Renault und in diesem Jahr bei Renault die Härte der Formel 1 spüren, als er fast völlig von der Bildschirmfläche verschwand.
Viele Experten fragen sich, warum der junge Brite in seiner Debütsaison Ralf Schumacher unter Druck setzen konnte, in den vergangenen zwei Jahren jedoch gegenüber Giancarlo Fisichella und Jarno Trulli eindeutig den Kürzeren zog.
Schon Ende der Saison 2001 war den Experten klar, dass Jenson Button 2003 das Team zu Gunsten von Fernando Alonso verlassen muss. Wenig überraschend gab es in diesem Sommer die Bestätigung.
Bei BAR-Honda hat der 22-Jährige ein neues Zuhause gefunden, wo er mit Jacques Villeneuve erneut auf einen starken Teamkollegen trifft. Für Button, der 2000 als jüngster Fahrer in die Geschichte der Formel 1 einging und einen WM-Punkte einfuhr, steht also eine weitere und vielleicht auch die letzte Bewährungsprobe bevor.
Von Renaults Technischem Direktor Mike Gascoyne jedenfalls bekommt Button keinen Mut zugesprochen – im Gegenteil. Gegenüber der 'News of the World' hat der Brite seinen Landsmann gehörig kritisiert:
"Ich denke wirklich nicht, dass Jenson das Zeug zu einem richtigen Superstar hat. Wenn man ihn sich über die letzten zwei Jahre angesehen hat, so muss man wirklich sagen, dass er von seinen Teamkollegen dominiert worden ist."
"Ich glaube nicht, dass Jenson einer der Großen werden kann. Die Zahlen sprechen für sich. Wir haben ihn zu Beginn der Saison 2001 kein sehr gutes Auto gegeben, aber wir haben an ihm festgehalten, als er keine Leistungen zeigte im Gegensatz zu Giancarlo, der einen fantastischen Job machte."
"Wenn Jenson seinen Teamkollegen überall um eine halbe Sekunde im Qualifying geschlagen hätte, dann wäre es vielleicht anders gewesen. Aber wir haben einen langfristigen Plan und wir glauben, dass sein Nachfolger Fernando Alonso jemand ganz Besonderes ist."