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"Man muss an den Sport im Allgemeinen denken"

Ex-BAR-Boss und Villeneuve-Intimus Craig Pollock würdigt die Arbeit des F1-Zampanos Bernie Ecclestone, fordert aber künftige Veränderungen.

Gerade einmal eine Woche ist es her, da konnte Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone mit positiven Neuigkeiten aufwarten, denn ab der Saison 2004 wird die Formel 1 im "Wüstenstadt" Bahrain fahren.

Zuletzt versprach der Brite sogar die Formel-1-Berichterstattung im Free-TV zu verbessern. Nach wie vor steht der 71-Jährige aber in der Schusslinie der Kritik der Teamchefs, denn diese sind mit der im Concorde Agreement festgeschriebenen Verteilung der TV-Einnahmen unter den gegebenen wirtschaftlichen Umständen schon lange nicht mehr zufrieden.

Auch wenn kein Teamchef es offen ausspricht, so haben viele jedoch das Gefühl, dass Ecclestone an der derzeitigen schlechten Stimmung in der Königsklasse nicht ganz unschuldig ist. Der Vorwurf:

Ecclestone habe es zwar verstanden in all den Jahren die Einnahmen zu maximieren und neue Märkte zu erschließen, doch während er auf der einen Seite darin brillierte, versagte er jämmerlich als es darum ging die Wünsche der Teams unter den sich ändernden Bedingungen des Wettkampfes zu respektieren. Die Folge: Die großen Automobilhersteller haben ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und drohen damit eine Konkurrenzserie ins Leben zu rufen.

"So wie die Formel 1 in den letzten Jahren geführt wurde war das absolut korrekt", verteidigt Ex-BAR-Honda-Teamchef Craig Pollock nun Ecclestone. "Ich glaube", sagt der Manager von Jacques Villeneuve, "dass die Formel 1 einen Diktator braucht der sie führt." Allerdings sieht auch der 46-Jährige die Zeit für eine Veränderung in der Führung der Teams gekommen, denn über die letzten Jahre habe sich der Einfluss der Automobilhersteller verstärkt und dem müsse nun Rechnung getragen werden.

Ein heißes Eisen ist im PS-Zirkus nach wie vor das Thema Sponsoring. Auf Grund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind die Unternehmen nicht mehr so leicht davon zu überzeugen, dass sie sich in der Formel 1 engagieren sollen, was den Teams das Überleben nicht gerade leichter macht. Deshalb glaubt Craig Pollock, dass die Rennställe umdenken müssen:

"Unterstützung durch Sponsoring zu bekommen wird immer schwieriger und schwieriger", hat Pollock festgestellt. "Deshalb scheint es logisch, dass die Teams in Zukunft auch hier zusammenarbeiten und ein Paket schnüren müssen. Es muss an den Sport im Allgemeinen und nicht nur an das eigene Team gedacht werden."

Laut Pollock müssen vor allem die Top-Teams umdenken, denn ohne die mittelgroßen und kleinen Teams wäre die Formel 1 nicht mehr besonders interessant. In der Tat ist es so, dass sich in Zeiten eines an der Spitze feststehenden Kräfteverhältnisses unter den drei Top-Teams die Mehrheit der Fans auf die Zweikämpfe im dahinter liegenden Feld konzentriert, da hier nicht nur für ein paar Runden um die Plätze gekämpft wird.

Eine bereits vor einigen Monaten von Ecclestone geäußerte Idee, dass die Top-Teams den finanziell schwächeren Teams ihre Chassis und Motoren zum Kauf anbieten, die kleinen Rennställe dadurch die enormen Entwicklungskosten sparen und gleichzeitig die Top-Teams einen Teil ihrer Kosten wieder reinholen, hat bislang zum Leidwesen einiger Teamchefs jedoch keinen Anklang gefunden.

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