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Dakar 2002: Österreich´s LKW-Cracks glänzen

Für die beiden österreichischen LKW-Teams Reif/Pichlbauer/Palmer bzw. Kröpfel/Anzini/Bormann war der Wüstenmarathon ein voller Erfolg.

Beinhart:Helmut Kröpfel fährt die Dakar trotz schmerzhafter Rückenverletzung zu Ende

Dass der St. Wolfganger DI Dr. Peter Reif, der heuer seine fünfte „Dakar“ bestritt, ganz vorne mitmischen kann, wusste man: der Geschäftsführer der Magna Steyr hat schon anno 1997 die LKW-Wertung (mit einem japanischen Hino) gewonnen und war im Vorjahr auf MAN Dritter geworden.

Dass aber der „Senior in der Lkw-Klasse“, also der mit 65 Jahren älteste Teilnehmer bei den LKW’s, der Landmaschinenhändler Helmut Kröpfel aus Attnang, bei der starken Konkurrenz gleich auf Rang sieben kommen würde, hat niemand vorhergesehen. Umso mehr, als letztendlich von den über 32 gestarteten Trucks in Arras nur mehr knapp 15 das Ziel in Dakar erreichten !

Verständlich, dass die Sieger der Dakar-Rallye, die Russen Tchaguine und Yakoubov, aber auch die Japaner Sugawara / Matsumoto neben Reif / Pichlbauer die ersten Gratulanten waren : „Wir empfinden Deine Fahrt als die echte Sensation dieser Dakar.“ Das war mehr als ein Kompliment an den Piloten Kröpfel, der bei seinem 3. Dakar-Start erstmals auch das Ziel sah.

„Es hat sich eben ausgezahlt, ein leichtes Fahrzeug aufzubauen, obwohl wir einmal mehr einige technische Fehler mitfuhren : So waren z.B. unsere Federn viel zu hart, das Auto sprang stellenweise bei den Stein- & Geröllpassagen wie ein Bock durch die Gegend!“

Dass der jung gebliebene 65jährige Kommerzialrat der Gratulationsschar heimischer Funktionäre und ausländischer Cracks gegenüber seine Zähne zusammenbiss, war dem Umstand zu verdanken, dass er sich in der Wüste bei einem Crash mit einer Düne einen Rückenwirbel beschädigt hatte und die letzte Woche nur mehr unter Schmerzen fuhr.

Kröpfel/Anzini/Bormann: die MAN-Crew ist mit Rang sieben die Sensation bei den Trucks.

Die Dakar – Rallye 2002 ist aus österreichischer Sicht hervorragend ausgegangen: Nicht nur deswegen, weil in der Motorradklasse das erste Dutzend der Überlebenden ihre fast 10.000 Kilometer durch die Wüste auf KTM-Bikes absolvierten, sondern weil auch die einzigen zwei rot-weiß-roten Piloten, die an dieser einzigartigen Raid-Rallye teilgenommen haben, das Ziel sahen und auf hervorragenden Plätzen in Dakar ankamen:

Die in das KTM-Team integrierten MAN-Racing-Truck-Teams mit DI Dr. Peter Reif/Pichlbauer/Palmer und Helmut Kröpfel/Hermann Anzini/Ronald Bormann fuhren diese Dakar - obwohl „rasendes Ersatzteillager“ - voll in der Truck-Wertung mit und belegten schlussendlich nach zwei Wochen atemberaubender Hitze (z.T. bis zu 80 Grad im Cockpit), Staub- und Sandchaos sowie teilweise ohne Schlaf zwischen zwei Fahrtagen die Ränge 4 und 7 !

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