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Auftakt der Rallye-Challenge

Sieger der Ostbayern-Rallye wurde Markus Moufang, Christian Riegler war schnellster Österreicher der Rallye-Challenge.

Für den Auftakt zur T-mobile-Rallye-Challenge, der 2. Liga im österreichischen Rallyesport, der ADAC-Ostbayern-Rallye in der Nähe von Bad Füssen, waren 17 Teams punkteberechtigt, also mit straßenzugelassenen Reifen unterwegs, davon 11 aus Österreich und 6 aus Bayern.

Der schnellste Österreicher, Lancia-Pilot Christian Riegler aus Hausmening bei Amstetten, hatte dabei insofern Pech, als in seiner Klasse nur zwei Teams am Start waren, was sich negativ auf die Punkte auswirkte. Obwohl er seine Klasse gewann und auch noch zweitschnellster Challenge-Pilot des Feldes war, rangiert er in der Zwischenwertung nur auf Platz 7.

Klar schnellster Pilot war der Rosenheimer Markus Stadler mit seinem VW Golf GTI 16V, der sich trotz eines kaputten Vergasers die mit 11 Teams am stärksten besetzte Zwei-Liter-Klasse sicherte und damit klar die Zwischenwertung anführt. Er wird auch in zwei Wochen bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye, dem 2. Lauf, am Start sein, wo die Karten neu gemischt werden, denn die Kärntner Sonderprüfungen mit ihren hundert Kurven pro Sonderprüfung haben einen völlig anderen Charakter als die enorm schnellen flachen Strecken in Ostbayern.

Bayern dominierte überhaupt diesen Lauf zur T-mobile-Challenge: Auf den ersten sechs Plätzen rangieren nicht weniger als fünf unserer Lieblingsnachbarn. Bestplatzierter Österreicher ist auf Platz 5 Titelverteidiger Wolfgang Franek vom MSC Gamma Racing aus Wien, auf einem Opel Astra, der in seiner Klasse zusätzlich Platz 2 belegte.

Markus Benes aus Biedermannsdorf bei Mödling hatte mit seinem Mazda unter demselben Problem zu leiden wie Riegler: er startete in der Über-Zwei-Liter-Klasse, wo er Platz 2 belegte, aber verhältnismäßig wenig Punkte herausholen konnte, obwohl er bestplatzierter Gruppe A-Fahrer unter den Challenge-Piloten war.

Roland Dorfner, erster Mentor der Rallye-Challenge und Reifen-Guru aus Wien-Ottakring, zeigte bei seinem Comeback in einem grünen Clio eine sehr gute Leistung, hatte zwar einmal einen galaktischen Verbremser und sauste 50 m in einen Notausgang, holte aber trotzdem Platz 2 in seiner Klasse vor dem zweiten Mentor, Folki Payrich, dem Präsidenten des MSC Gamma Racing, ebenfalls in einem Renault Clio.

Pech hatte der Kärntner Ruben Zeltner, der zwar nicht für die T-mobile-Challenge punkteberechtigt war, aber eindeutig schnellster rot-weiß-roter Vertreter. Der Mitsubishi Lancer-Pilot lag bei Halbzeit 7 sec. vor dem späteren Sieger, dem Hessen Markus Moufang (BMW M3), vertat sich dann aber mit der Anzahl der Runden auf einer Rundkurs-Prüfung und wurde ausgeschlossen.

Die übrigen Österreicher in der Challenge-Wertung hatten recht unterschiedliche Auftritte: Der Wiener Andreas Wirl (Daihatsu Charade) erlitt auf der zweiten Prüfung dasselbe Schicksal wie Zeltner, während Franz Hofstätter (Toyota Corolla GTI), der Chef der Autobahnmeisterei Windischgarsten, mit einer viel zu langen Übersetzung zu kämpfen hatte, sich aber trotzdem Platz 4 in seiner Klasse sichern konnte. Der dritte Renault-Pilot, Helmut Schindelegger aus der Alpl-Region, kam zum ersten Mal seit gut drei Jahren wieder ins Ziel, wurde aber mit seinem Renault Clio nicht wirklich glücklich, da das Auto nur auf drei Zylindern lief. Trotzdem Platz 4 in der Klasse.

Der Pongauer Erich Althuber hätte mit seinem Citroen Saxo einen tollen Start und hätte wohl einen Platz unter den Top 15 belegt, rutschte aber gegen Ende der 2. Prüfung in einen Graben, aus dem er nicht mehr innerhalb der erlaubten Zeit herauskam.

Der Wiener Josef Kanaller schließlich, der mit seinem Citroen Saxo genau vor einem Jahr bei der Ostbayern-Rallye sei Debüt gegeben hatte, war bis zur vierten Prüfung problemlos unterwegs, dort erlitt jedoch seine Co-Pilotin Anke Maili einen Kreislauf-Kollaps, erbrach sich und zwang ihren Piloten dadurch zur Aufgabe. Herbert Pichler aus Traisen rutschte mit seinem Opel Kadett schon in der Eröffnungs-Prüfung in einen schlammigen Graben. 41 von 57 gestarteten Teams erreichten das Ziel.

Gesamtergebnis

1. Markus Moufang/Hartmut Walch D BMW M3 H 48:18,4
2. Martin Möckl/Marcus Poschner D Skoda Octavia Kit-Car A + 21,1
3. Norbert Moufang/Michaela Frenzel D Opel Kadett C GT/E H + 1:15,9
4. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D Mitsubishi Lancer Evo 7 N + 1:16,4
5. Ulrich Kübler/Armin Seeger D Mitsubishi Lancer Evo 6 N + 1:41,0
6. Carsten Alexy/Karlheinz Knaus D Audi S2 H + 3:52,3
7. Markus und Werner Fahrner D Opel Kadett C GT/E H + 4:14,2
8. Markus Stadler/Rainer Hiendlmayer D VW Golf II GTI 16V H + 4:15,7
9. Alfons Wolfrum/Jürgen Mitlmeier D Ford Sierra Cosworth H + 4:42,5
10. Christian Riegler/Werner Puntschart A Lancia Delta Integrale H + 4:48,3

21. Markus Benes/Günther Schmirl A Mazda 323 GTX A + 7:01,4
24. Wolfgang Franek/Christina Brodesser A Opel Astra GSI 16V N + 7:43,1
31. Roland Dorfner/Nina Wassnig A Renault Clio 16V A + 9:15,3
36. Folkrad Payrich/Irene Steiner A Renault Clio 16V A + 10:46,7
39. Franz Hofstätter/Wolfgang Kapl A Toyota Corolla GT H + 13:52,1
40. Helmut Schindelegger/Sascha Sprung A Renault Clio 16V A + 14:59,3

Zwischenstand T-mobile-Rallye-Challenge:
1. Markus Stadler (D) 29,18 Pkt., 2. Alexander Knauer (D), 25,36 Pkt., 3. Franz Auer jr. 23,73 Pkt., 4. Alois Scheidhammer (D) 22,55 Pkt., 5. Wolfgang Franek (A) 20,91 Pkt., 6. Karl Schafhauser (D) 20,33 Pkt., 7. Christian Riegler (A) 20 Pkt., 8. Roland Dorfner (A) 19,09 Pkt., 9. Folkrad Payrich (A) 14,45 Pkt., 10. Christian Baumberger (D) 13,27 Pkt.

Nächster Lauf: Nationale Pirelli-Lavanttal-Rallye (5./6. April 2002)

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