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Die große Wende

Die Titelhoffnungen von Markus Stadler wurden durch einen schweren Unfall bei der „Niederbayern-Rallye“ wohl beendet, Landsmann Franz Auer gewinnt.

Konnte man bisher annehmen, daß der Oberbayer Markus Stadler mit seinem selbstgebauten und 260 PS starken Zweier-Golf „Kit-Car“ eine Solo-Lauf in Richtung Titel in der österreichischen „T-Mobile-Rallye-Challenge“ unternehmen würde, so änderte sich die Situation im sechsten von neun Läufen, der im niederbayerischen Außernzell ausgetragen wurde, dramatisch.

Stadler, wie immer am absoluten Limit herum turnend, baute in der zweiten von sieben Sonderprüfungen über 59,55 km einen Unfall in einer Dimension, den ein bekannter bayerischer Photograph später als „den schlimmsten Unfall, den ich in 30 Jahren erlebt habe“ bezeichnete. Der grüne Bolide kam erst nach einer Serie von Überschlägen rund 150 m von der Straße entfernt zum Stillstand und wurde dabei so vollständig zertrümmert, daß es wie ein Wunder anmutet, daß Stadler und sein Co Rainer Hiendlmayer lediglich mit leichten Verletzungen selbst dem Wrack entsteigen konnten.

Die Saison dürfte für ihn damit beendet sein, wodurch nun automatisch sein ostbayerischer Landsmann Franz Auer jr. mit seinem Gruppe A-Opel Astra zum Titelfavoriten avanciert. Dieser lieferte sich einen spannenden Kampf mit dem Wiener Wolfgang Franek (Gruppe N-Opel Astra), der sich verzweifelt wehrte, sich jedoch am Ende doch geschlagen geben mußte.

Der Vorsprung Auers im Titelrennen erscheint sehr groß, allerdings hat der Bayer bis jetzt einen Lauf mehr ausgetragen als sein Konkurrent, wodurch für die verbleibenden drei Läufe, insbesondere im Hinblick auf die besonders wichtige Herbst-Rallye (4./5.10.2002), noch alles offen bleibt.

Von den übrigen Österreichern erreichte Herbert Pichler aus Traisen in NÖ mit seinem 1978er-Opel Kadett C GT/E als 10. in der mit bayerischen Kit-Car-Prototypen überfüllten Gruppe H bis 2.000 ccm Platz 10, Folkrad Payrich, der Präsident des MSC Gamma Racing, schaffte mit seinem Renault Clio 16V Platz 4 in der Gruppe A bis 2.000 ccm und stieß damit in der Zwischenwertung der Rallye-Challenge unter die Top-10 vor.

Der Oberösterreicher Leo Schweitzer vom MSC Rottenegg hatte hingegen ein völlig verhautes Wochenende. Zuerst absolvierte er im Rundkurs, der als 1. Sonderprüfung durchgeführt wurde, eine Runde zuviel und verlor etwa 2 min., in SP 3 landete er dann nach einem Verbremser in einem abgeernteten Kukuruz-Feld, womit die Rallye für den Ford Escort RS 2000 beendet war.

Zwischenstand:

1. Franz Auer (D) 120,29
2. Wolfgang Franek(A) 88,74
3. Markus Stadler (D) 84,18
4. Markus Benes (A) 59,03
5. Wolfgang Schmollngruber (A) 46,92
6. Karl Schafhauser (D) 43,66
7. Roland Dorfner (A) 43,09
8. Richard Lietz (A) 29,46
9. Folkrad Payrich (A) 28,89
10. Werner Jetzt (D) 28,78

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