Formel 1: News | 05.10.2003
Wo landet Jacques Villeneuve?
Jacques Villeneuve wird 2004 sicher nicht bei BAR fahren – dies teilte Teamchef David Richards dem Villeneuve-Manager Craig Pollock mit.
Während spekuliert wird, ob Juan Pablo Montoya schon für 2004 zu McLaren-Mercedes wechseln darf und Jacques Villeneuve dann seinen Platz einnehmen würde, musste der Kanadier erfahren, dass seine Dienste bei British American Racing nicht mehr erwünscht sind!
Wie die Kollegen der kanadischen Presse berichten, hat Villeneuves Manager Craig Pollock einen Anruf von BAR-Teamchef David Richards erhalten. In dem Gespräch erklärte Richards, dass man den Vertrag mit Villeneuve nicht verlängern werde, womit klar sein dürfte, dass der Japaner Takuma Sato 2004 neben Jenson Button fahren wird. Motorenpartner Honda scheint sich also gegen Hauptsponsor BAT durchgesetzt zu haben – der Tabakkonzern stand auf der Seite von Villeneuve.
„Das ist sehr enttäuschend, da das Team rund um Jacques aufgebaut wurde und er immer loyal war“, zitierte Canada NewsWire einen enttäuschten Craig Pollock. „Man hätte ihm keine Vorwürfe gemacht, wenn er gegangen wäre, aber er wollte dem Projekt die Treue halten, obwohl er kein konkurrenzfähiges Auto hatte. Wir sind traurig und enttäuscht, denn Jacques hat in den letzten fünf Jahren alles für BAR gegeben. Alles was wir im Moment wissen, ist nach dem Anruf von David Richards, dass British American Racing 2004 nicht mit Jacques plant.“
Entsprechend hat Jacques Villeneuve für das kommende Jahr bisher kein Formel 1 Cockpit. Eine Möglichkeit wäre bei Jordan unterzukommen, denn letzten Gerüchten zufolge könnte Craig Pollock Anteile an den Gelben kaufen und Villeneuve unterbringen. Ebenfalls möglich wäre ein Wechsel zu BMW-Williams, aber nur, wenn Juan Pablo Montoya definitiv 2003 die Weiß-Blauen verlassen würde.
Bei Teamchef Frank Williams genießt Villeneuve noch immer hohes Ansehen: „Tatsache ist, dass Jacques sich dazu entschlossen hat zu einem Team zu wechseln und diesem Team immer treu blieb, obwohl er niemals vorne mitfahren konnte“, machte Sir Frank Williams klar. „Setzt Michael in einen Minardi und er würde ihn vielleicht ein paar Reihen weiter vorne qualifizieren. Aber nicht mehr. Gebt Jacques ein besseres Auto und ich bin mir sicher, dass er besser wäre…“