Barcelona-Tests | 25.11.2003
Ferrari top, BAR flop
Die erste Bestzeit der Wintertests in Barcelona geht an Ferrari-Pilot Luca Badoer. Der Konzeptwagen von BAR kränkelte noch ein wenig...
Sechs Piloten erfreuten sich am ersten Tag der Wintertests in Barcelona an sonnigen 19 Grad Celsius, bei einer Asphalttemperatur von bis zu 21 Grad. Die Scuderia Ferrari war an diesem ersten Tag mit drei F2003-GA unterwegs. Gefahren wurden sie von Testpilot Luca Badoer, Gasttester Luciano Burti sowie Sauber-Pilot und Gelegenheits-Ferrari-Tester Felipe Massa.
Die Bestzeit ging an Badoer, der nach 76 gefahrenen Runden eine Zeit von 1:17,799 Sekunden erzielte. 96 Runden drehte der Neo-Sauber-Pilot Felipe Massa mit dem Ferrari um den Catalunya-Kurs, dabei war er um rund drei Zehntelsekunden langsamer als Badoer. Luciano Burti konnte wegen eines mechanischen Defekts nur 36 Runden absolvieren und belegte damit den fünften Rang in der sechsköpfigen Zeitenliste – Rückstand rund 1,3 Sekunden.
Platz 3 belegte Giancarlo Fisichella bei seinem ersten Ausflug im Sauber-Petronas. „Fisico“ war der fleißigste Pilot des Tages – 98 Runden. Für den Römer war eine derartige Zuverlässigkeit sicher ein Labsal – und schnell war er auch: nur sieben Zehntelsekunden hinter der Bestzeit.
Nur unwesentlich langsamer als Fisichella war B·A·R-Pilot Takuma Sato im herkömmlichen 003-Honda. Für optische Abwechslung sorgte jedoch das „04-Konzeptauto“, mit welchem B·A·R Daten für den Nachfolger 006 sammeln möchte. In dem Interimswagen sind Motor, Getriebe und Aeropaket des Neuen integriert. Jenson Button steuerte den in Schwarz-Weiß lackierten Boliden. Doch der Brite kam über Installationsrunden nicht hinaus und konnte keine vernünftige Rundenzeit an den Tag legen. Der Interimswagen also quasi noch „schwarz hinter den Ohren“. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag, die Tests werden selbstverständlich auch morgen Mittwoch fortgesetzt.
Stimmen von den Testfahrten in Barcelona:
Jacky Eeckelaert, Sauber Petronas Head of Vehicle Engineering:
Das war heute der erste Einsatz von Giancarlo Fisichella für uns. Er hat den Ruf, ein sehr professioneller und auf Fakten bezogen arbeitender Rennfahrer zu sein und er hat das heute unterstrichen. Auch wenn es ein paar kleinere Probleme mit seinem Sitz gab, war er trotzdem schnell unterwegs und machte nur sehr wenige kleine Fehler. Und das in einem Auto, welches er niemals zuvor gefahren hatte. Er erledigte heute einen sehr guten Job. Ich kann sagen, dass ich ihn schon seit seinem Debüt 1997 im Jordan beobachte, als wir gemeinsam im selben Team, gearbeitet haben. Er ist immer noch der pragmatische Kerl geblieben.
Giancarlo Fisichella:
Dafür, dass es der erste Tag mit meinem neuen Team war, bin ich recht zufrieden mit dem Resultat. Ich drehte beinahe hundert Runden, was viel ist in Barcelona. Am Morgen hatten wir ein paar Probleme mit dem Set Up und meine Sitzposition war nicht optimal und musste adaptiert werden. Später dann war ich in der Lage, das für heute geplante Testprogramm zu absolvieren, aber es gibt auch noch sehr viel zu lernen. Es herrscht eine sehr schöne und familiäre Atmosphäre bei Sauber. Alle arbeiten auf eine sehr professionelle und freundliche Art und Weise.
Pos. | Fahrer | Team | Zeit | Rd. |
1 | Luca Badoer | Scuderia Ferrari | 1:17.799 | 76 |
2 | Felipe Massa | Scuderia Ferrari | 1:18.103 | 96 |
3 | Giancarlo Fisichella | Sauber Petronas | 1:18.527 | 98 |
4 | Takuma Sato | B·A·R Honda | 1:18.556 | 45 |
5 | Luciano Burti | Scuderia Ferrari | 1:19.154 | 36 |
6 | Jenson Button | B·A·R Honda | 1:31.792 | 5 |