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"Kein Anreiz, mehr Rennen zu fahren"

Während Bernie Ecclestone künftig mehr Rennen austragen möchte - so hätte auch Österreich eine Chance - sind die Teamchefs gegen diesen Vorschlag.

Nächstes Jahr wird hochstwahrscheinlich nicht auf dem A1-Ring gefahren, aber ganz abgehakt hat man in Österreich die Formel 1 noch nicht. Nach dem Umbau durch Red Bull möchte man gerne zurück in den Kalender – doch dazu wird Entgegenkommen von Bernie Ecclestone nötig sein.

Am vergangenen Wochenende sickerte durch, dass die Steiermark weiterhin erster Ersatzkandidat bleibt, falls 2004 in Bahrain oder China aus irgendwelchen Gründen – beispielsweise wegen der SARS-Gefahr – nicht gefahren werden kann. Ein permanenter Platz im Kalender ist vorerst aber nicht in Aussicht, so nicht die WM-Saison auf 18 Rennen erweitert wird.

Schon lange gelten Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley als Befürworter der Idee, die Testfahrten aus Kostengründen massiv zu beschneiden, dafür aber mehr Rennen – unter Umständen sogar 18, 19 oder 20 – zu fahren. Um die Belastung für die Teammitglieder vor Ort im Rahmen zu halten, könnte man die Rennwochenenden effektiv auf zwei Tage beschränken. Bei den Rennställen selbst stößt diese jetzt wieder aktuell gewordene Idee aber auf keine Gegenliebe.

"Unter dem aktuellen Concorde Agreement", so McLaren-Boss Ron Dennis gegenüber Journalisten in Österreich, "gibt es die Möglichkeit, von 16 auf 17 Rennen zu erhöhen, aber nicht weiter. Es gibt kein Rennen, bei dem wir kein Geld verlieren. Die Rennen kosten uns Geld und es gibt keinen Anreiz für uns, mehr Rennen zu haben. Ich denke, es würde wirklich außergewöhnlicher Umstände bedürfen, dass es dazu kommt."

Dennis' befreundeter Kollege Frank Williams bestätige indes, dass bei den Verhandlungen um ein neues Concorde Agreement sicher auch eine Kalender-Erweiterung zur Sprache kommen wird. Für Österreich bedeutet dies freilich, dass man sich mit dem Umbau des A1-Rings Zeit lassen kann, denn bis das neue Concorde Agreement – falls es angesichts der GPWC überhaupt dazu kommen sollte – steht, kann es noch Jahre dauern.

Die finanziellen Verluste der Teams durch mehr Rennen pro Saison wären freilich das geringere Übel, da gleichzeitig ja auch die Gesamteinnahmen des Sports durch mehr verkaufte Eintrittskarten, mehr Präsenz für die Sponsoren und höhere TV-Gelder steigen würden. Dieses Extra-Geld könnte man unter den Teams aufteilen – aber genau die Verteilung des Einnahmenkuchens ist ja der Punkt, an dem sich die seit Monate laufenden Verhandlungen noch spießen.

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