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Max Mosley: „Bin mit 2003 absolut zufrieden.“

FIA-Präsident Max Mosley zieht eine positive Saisonbilanz und erwartet eine baldige Einigung im Streit zwischen den Banken und den Herstellern.

Angst herrschte vor der Formel-1-Saison 2003 vor. Angst vor einer neuerlichen roten Dominanz der Scuderia Ferrari und dem damit einhergehenden sinkenden Zuschauerinteresse. Doch obwohl der Fahrer- und Konstrukteursweltmeister auch in diesem Jahr den gleichen Namen wie im roten Jahr 2002 trägt, ist der FIA-Präsident Max Mosley mit der Saison „absolut“ zufrieden.

„Sie war sogar besser, als wir erhofft haben, und dazu noch die Beste, die wir seit langem erlebt haben“, verriet der Brite gegenüber der Welt am Sonntag. Einen entscheidenden Teil dieser Spannung schreibt Mosley hierbei seinen kurzfristigen und teils radikalen Regeländerungen des Frühjahrs zu.

„Denn in der Regel treffen massive Regeländerungen immer das stärkste Team“, erklärt er. „In diesem Fall Ferrari. Die hatten am Anfang wirklich große Schwierigkeiten, ihr Paket an die neue Situation anzupassen.“ Doch auch Mosley weiß: „Geholfen hat aber auch, dass Williams während der Saison immer besser wurde, dass die Reifensituation sich zu Gunsten von Michelin entwickelt hat und dass dem Wetter eine bedeutende Rolle zugekommen ist.“

Eine ebenfalls bedeutsame Rolle schieben manche F1-Experten auch immer wieder dem Motorsportweltverband FIA sowie Max Mosley höchstpersönlich zu, wenn es um das Thema Ferrari geht. Denn nicht wenige sehen hier immer wieder eine Bevorzugung der Italiener durch die FIA.

Max Mosley kann darüber jedoch nur lachen: „Der Vorwurf ist mir bekannt und kommt im Wesentlichen von den englischen Teams. Ich habe versucht, denen zu erklären, wie die Situation tatsächlich ist: Stellt euch vor, einer von euch wäre das einzige englische Formel-1-Team und alle anderen wären Italiener. Vermarkter, Organisator, Teams, Rennleiter, Präsident, Technische Kommissare. Die Kontrolle des Sports würde nicht in England, sondern in Italien liegen. Daraus ergibt sich meine Aufgabe. Ich muss Ferrari die Sicherheit geben, dass sie bei dieser vermeintlichen Übermacht fair und sauber behandelt werden. Das bedeutet in der Praxis, dass ich mit den Leuten von Ferrari ab und zu ein bisschen mehr reden will und muss als mit den englischen Teams.“

Aber obwohl er zugeben muss, dass die ruhmreiche Scuderia kommerziell „der Renner“ sei, betont Mosley auch, dass „Geld und der Kommerz nicht das Arbeitsfeld der FIA“ seien. „Uns geht es um den Sport, die Fairness. Da ist für mich jeder gleich. Da ist Minardi oder Jordan gleich Ferrari.“

Und trotz der finanziellen Misere bei den beiden kleinsten F1-Teams Jordan und Minardi glaubt Mosley an deren Überleben und Zukunft. „Auch die meisten Hersteller sind gezwungen, auf Grund ihrer wirtschaftlichen Situation zu sparen. Es wird eine Konsolidierung stattfinden. Das wird die Stellung der kleinen und mittleren Teams wieder stärken. Schließlich ist die Formel 1 im Gegensatz zu den Herstellern ihr Hauptgeschäft. Bedenken Sie, dass ein Team wie Williams nicht zu den Herstellern gehört. Die fahren zwar jetzt mit BMW-Motoren, aber sie würden auch mit einem anderen Motorenpartner fahren. Sie bleiben eigenständig.“

Eine Eigenständigkeit der Herstellervereinigung GPWC und deren angedrohte eigene Monoposto-Rennserie wird es laut Max Mosley jedoch nicht geben. Stattdessen werde „die Formel 1 am Ende gewinnen“, so der FIA-Präsident, „denn eine eigenständige Serie, mit der die Hersteller drohen, wird es nicht geben. Beide Parteien sind klug genug zu wissen, dass zwei Serien für alle Beteiligten ein finanzielles wie sportliches Desaster wären. Man wird sich einigen. Zeit genug ist, denn erst 2008 könnte es zu einer zweigeteilten Formel 1 kommen. Bis dahin wird man einen Kompromiss gefunden haben...“

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