MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Michelin: Keine Angst vor der FIA

Michelin erklärt: „Unsere Reifen waren immer legal. Die Pneus für Monza wurden bereits produziert. Soll die FIA doch alle zehn Autos disqualifizieren...“

Die Meldung schlug in der vergangenen Woche ein wie eine Bombe: Der Motorsportweltverband FIA entdeckte, dass sich die Vorderreifen von Michelin während des Rennens angeblich zu stark verbreitern und damit die maximale Breite überschreiten, weshalb man in den Reihen der FIA die Reifen nun nicht nur vor, sondern auch nach dem Grand Prix messen möchte.

In Verbindung mit der aktuellen WM-Konstellation löste diese Bekanntgabe natürlich einen Aufschrei der Entrüstung bei den Franzosen von Michelin sowie deren Teams aus und sorgte dies auch dafür, dass all überall Regelbücher durchsucht, Zeiten verglichen und Diskussionen ausgefochten wurden.

Für Michelin gibt es allerdings auch einige Tage nach dem Schock sowie dem Beginn der Testfahrten im italienischen Monza keinen Grund zur Aufregung: „Unsere Reifen waren immer legal,“ so Michelin-Mann Pascal Vasselon gegenüber der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport".

Vasselon fügt hinzu: „Wir haben keinen Grund sie zu verändern und wir überprüfen das neue Reglement der FIA. Zudem wurden unsere Reifen für den Italien GP bereits kurz nach dem Rennen in Budapest hergestellt, weswegen wir nicht genügend Zeit haben unsere Entwicklungs- und Herstellungsprogramme umzustellen.“

Trotzdem überlässt Vasselon dem Motorsportweltverband alle Freiheiten: „Es ist eine seltsame Situation, aber die FIA hat uns nicht erklärt wie sie die Reifen überprüfen wollen, doch wenn die FIA die zehn Michelin-Autos am Ende des Italien GP disqualifizieren möchte, dann kann sie dies machen.“

Der Chefingenieur des BMW-Williams Teams Sam Michael, bekanntermaßen ebenfalls ein Kunde der Franzosen aus Clermont-Ferrand, gesteht dabei ein, dass alles, was man in Zusammenarbeit mit Michelin an den Reifen verändern wird, die Leistung drücken dürfte.

„Unser Testprogramm in Monza wird sich mit dem Problem beschäftigen, aber es ist kaum möglich, dass wir eine Lösung finden, welche nicht mit einem Performance-Verlust einher geht,“ so Michael gegenüber Autosport. „Das Setup des Wagens und wie dieser mit den Reifen arbeitet ist grundlegend für die Rundenzeiten und wir haben noch ein großes Testprogramm vor uns um dies zu verbessern.“

Entsprechend erwartet der Williams-Mann, dass es notwendig wird einen neuen Michelin-Vorderpneu zu bauen. „Momentan glauben wir, dass wir einen neuen Vorderreifen benutzen müssen, aber bis wir getestet haben können wir dies nicht mit Sicherheit sagen...“

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Norris & Piastri disqualifiziert

McLaren reagiert auf Doppeldisqualifikation

Teamchef Andrea Stella sowie Lando Norris und Oscar Piastri reagieren auf die McLaren-Disqualifikation in Las Vegas - was war die Ursache?

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur

Liam Lawson wird bei den Racing Bulls 2026 eine weitere Chance erhalten und einen neuen Teamkollegen bekommen: Arvid Lindblad gibt sein Formel-1-Debüt

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus