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"Unglaublich, diese WM-Situation!"

Gerhard Berger gesteht, im Vorfeld der Saison nicht mit diesem spannenden Finale gerechnet zu haben, Favorit ist für ihn weiter Michael Schumacher.

Sechs Jahre ist BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger für Ferrari gefahren. Nun, in seinen letzten Tagen bei BMW – Berger macht nach fünf Jahren Schluss – kämpft der Tiroler gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber um die Formel 1 Weltmeisterschaft.

„Ferrari ist für das WM-Finale am besten gerüstet“, sagte der zehnmalige GP-Sieger. „Die kämpfen seit sechs Jahren um den Titel und sind den Druck gewöhnt. Wir nicht. Die reizen alles aus. Sie müssen mehr Risiko mit der Motorleistung und Aerodynamik gehen als wir, um die Reifenschwäche auszugleichen. Darunter kann die Standfestigkeit leiden. Wer am konstantesten fährt, wird Weltmeister. Ein Ausfall der Top-Drei wäre der Killer.“

Auf der Rechnung hat Berger allerdings nicht nur Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya, sondern auch den Finnen Kimi Räikkönen, der sich „irgendwie unbemerkt im Windschatten der anderen reinschleicht“. Dennoch bleibt der fünffache Weltmeister Schumacher Favorit: „Michael Schumacher ist ihr größter Trumpf“, so Berger über Ferraris As im Ärmel. „Er ist der Abgebrühteste, Coolste, einfach immer noch der Beste.“

Auf der anderen Seite hat BMW-Williams den starken Zehnzylinder im Heck, der Montoya zur Weltmeisterschaft treiben soll. „Unser Motor ist das Maß aller Dinge in der Formel 1“, erklärte Berger der Bild-Zeitung. „Wir bringen durch unser Entwicklungsprogramm von Rennen zu Rennen Neuerungen und müssen keine großen PS-Sprünge machen. Unser Vorteil ist, dass wir uns in erster Linie auf die Standfestigkeit des Motors konzentrieren können.“

Einen solch spannenden Kampf um die WM hätte Berger, der in seiner aktiven Zeit als Fahrer 210 Rennen bestritten hatte, nie und nimmer erwartet. „In der Formel 1 ist es generell so: Wenn nur ein Teil des Gesamtpakets nicht mehr funktioniert, löst das ganz viele Probleme aus. Das ist wie ein Schneeballsystem. Bei Ferrari waren die Reifen der Auslöser für die Schwächen.“

Welcher Fahrer schlussendlich Formel 1 Weltmeister 2003 wird, ist schwer vorherzusagen. „Frech, unbekümmert, dadurch unberechenbar“, so Berger über Kimi Räikkönen.

Montoya ist dagegen: „Extrem südländisch. Er produziert über seine Emotion viel Energie, die ihm manchmal auch im Weg steht und ein Hindernis sein kann. Wahnsinnig schnell. Seine besondere Fähigkeit ist das Überholen“.

Gegenüber Räikkönen und Montoya hat – laut Berger – Schumacher „klare Vorteile“, allerdings überrascht den Tiroler, dass Schumacher im „Training nicht so schnell war“.

Dennoch bleibt es bis zum Schluss sehr spannend: „Einfach irre, wie sich die WM gedreht hat. Ich hätte mein ganzes Geld verloren, weil ich gegen jeden gewettet hätte, der mir gesagt hätte, dass wir drei Rennen vor Schluss in der Konstrukteurs-WM führen. Und Michael Schumacher nicht klar vorn sein würde.“

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