Formel 1: News | 19.02.2003
Verzichtet die FIA auf 45 Millionen Euro?
Max Mosley wünscht sich mehr Teams in der Formel 1 und wäre dafür sogar bereit, die derzeit saftige Einschreibgebühr zu entschärfen.
FIA-Präsident Mosley läßt mit dem Vorschlag aufhorchen, die einmalige Einschreibgebühr zur Teilnahme an der Formel-1-WM in Höhe von bislang 30 Millionen Pfund (umgerechnet 45 Millionen Euro) zu verringern oder gar gänzlich abzuschaffen, um in Zukunft weitere Teams zum Antreten in der Formel 1 zu ermutigen.
Mosley befürchtet, daß die Gebühr, die 1999 zur Abschreckung unterfinanzierter und schlecht organisierter Teams geschaffen worden war, auch ernstzunehmende Kandidaten, die der Formel 1 zu Gute kämen, vom Einstieg abhalten könnte.
Zuletzt mußte das Werksteam von Toyota Anfang des Vorjahres diesen Obolus leisten. Seit der Einführung dieses Nenngelds hat kein von den Herstellern unabhängiger Privatier mehr den Einstieg in die "Königsklasse" gewagt, und mit Stewart wurde der letzte derartige Neueinsteiger von Ford aufgekauft.
"Die Einschreibgebühr von 30 Millionen Pfund war gedacht, um Teams fernzuhalten, die sich zunächst ihre Startberechtigung sichern und sich erst dann Gedanken über die Finanzierung machen", so Mosley gegenüber dem Autosport-Magazin. "Wenn nun ein finanziell abgesichertes Projekt auf die Beine gestellt würde, könnte wohl jeder mit einer Reduzierung oder Streichung dieser Abgabe leben".
Jede Änderung der Einschreibprozedur müßte aber im Rahmen der F1-Kommission erst von den Teams abgesegnet werden.
Der FIA-Boss hofft weiters, daß auch die jüngsten Maßnahmen zur Kosteneinsparung die Formel 1 für neue Teams wieder attraktiver machen wird.