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The show must go on!

Am heutigen Dienstag endet das Testverbot und die wichtigen Wintertests für die anstehende neue F1-Saison 2004 beginnen.

In nicht einmal mehr 103 Tagen ist es soweit: Am 7. März des kommenden Jahres startet die Formel 1 Saison 2004 traditionell im australischen Melbourne. Doch bis die 20 schnellsten Sonntagsfahrer dieser Welt im Albert Park zum ersten Großen Preis der neuen Saison antreten werden, müssen die Teams noch viele Testkilometer, Abstimmungsarbeiten und abermals Testkilometer absolvieren.

Seinen Anfang nimmt das bunte Testtreiben am heutigen Dienstag, gleich auf drei verschiedenen Rennstrecken. So werden die Michelin-Teams Williams, Renault, McLaren, Toyota und Jaguar im spanischen Valencia auf dem Circuit Ricardo Tormo ihre Runden drehen, während die beiden Bridgestone-Teams Ferrari und Sauber sowie das ins Michelin-Lager gewechselte British American Racing Team vor den Toren Barcelonas auf dem Circuit de Catalunya zu Gast sein werden. Parallel zu diesen beiden Tests wird das Toyota Team auch noch alleine im südfranzösischen Paul Ricard zugange sein.

Scuderia Ferrari:

Der amtierende Konstrukteursweltmeister der letzten fünf Jahre wird seine Testfahrten für die neue Saison demnach auf der Paradeteststrecke in Katalonien beginnen, dabei jedoch noch nicht auf die Hilfe seiner beiden Stammfahrer Rubens Barrichello und Michael Schumacher zurückgreifen.

Stattdessen werden der italienische Tester Luca Badoer, der für die Wintertests reaktivierte Ex-Testfahrer Luciano Burti sowie Teilzeittestfahrer Felipe Massa für die Roten ins Cockpit steigen

Den neuen F2004 darf die F1Welt laut Aussagen von Weltmeister Michael Schumacher allerdings erst gegen Ende Januar auf der Strecke erwarten, entsprechend werden die Testarbeiten in spanischen Gefilden vorerst mit einem modifizierten F2003-GA sowie neuen Komponenten durchgeführt werden.

BMW-Williams:

Eine ähnliche Taktik kommt auch beim BMW-Williams Team zum Einsatz, welches seinen neuen FW26 jedoch bereits Anfang Januar an einem noch unbenannten Ort der Weltöffentlichkeit vorstellen möchte.

Das neue BMW-Triebwerk, welches aufgrund der neuen Ein-Motoren-Regel bekanntlich ein ganzes Rennwochenende halten muss, wird allerdings schon bei den Testfahrten zum Einsatz kommen: „Der BMW P84 Motor hat bereits erste Tests erfolgreich bestanden, WilliamsF1 hat ein erneut innovatives Chassis angekündigt, und die Vernetzung der Fabriken in München und in Grove schreitet weiter voran,“ freut sich Mario Theissen über den Testbeginn.

Diesen Testbeginn werden die Weiß-Blauen hierbei sowohl mit den beiden Stammpiloten Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya als auch mit dem spanischen Testfahrer Marc Gené bestreiten. Zusätzlich werden Anfang Dezember aber auch die beiden Jungtalente Nico Rosberg und Nelson Piquet Junior zum Einsatz kommen.

McLaren Mercedes:

Bei den Silbernen aus Woking soll derweil etwas ganz anders zum Einsatz kommen: Der Nachfolger des sagenumwobenen und uneingesetzten MP4-18, der McLaren Mercedes MP4-19. Der neue Silberpfeil, welcher laut Aussagen der Chefetage äußerlich zwar an den berüchtigten Vorgänger angelegt, innerlich jedoch vollkommen anders sein soll, soll seine Jungfernfahrt hierbei schon am heutigen Dienstag im spanischen Valencia feiern.

Renault:

Auch die Franzosen von Renault werden in dieser Woche den Circuit Ricardo Tormo unsicher machen und dabei ihren zum dritten Piloten beförderten Franzosen Franck Montagny eine erste ausgiebige Testchance geben. Der neue R24 für die neue Saison wird unterdessen erst Ende Januar, am 29.01., im italienischen Palermo enthüllt werden.

British American Racing:

Noch nicht enthüllen dürfen die Mannen rund um Teamboss David Richards hingegen den Namen und die Logos ihres neuen Reifenpartners. Denn wie bereits im Rahmen des Großen Preises von Japan vor 44 Tagen spekuliert wurde, befindet sich das Team aus Brackley in Verhandlungen mit dem französischen Gummiproduzenten Michelin.

„Bridgestone hat BAR die Erlaubnis gegeben für den Rest des Jahres 2003 mit Michelin zu testen“, bestätigte BAR gegenüber ‚f1welt.com’ die aktuelle Reifensituation. „Wir sind momentan noch immer bei Bridgestone unter Vertrag und wir arbeiten mit ihnen daran, einige ausstehende Probleme zu lösen. Deswegen haben wir eine Vereinbarung mit allen Parteien, dass während der Tests keine Michelin-Logos auf den Autos zu sehen sein werden.“ In den Boliden werden unterdessen die beiden Stammfahrer Jenson Button und Takuma Sato zu sehen sein.

Sauber Petronas:

Neben Ferrari und BAR wird auch das Schweizer Sauber Team im spanischen Barcelona unterwegs sein und dabei seine beiden Neuzugänge Giancarlo Fisichella sowie Felipe Massa fahren lassen.

Dem Brasilianer kommt hierbei eine Doppelrolle zu, da er auch für seinen alten Arbeitgeber Ferrari im Cockpit Platz nehmen und Tests bestreiten wird. Ähnliche Aktionen haben sich die Italiener auch für das kommende Jahr vorbehalten, sollte es der Zeitplan des jungen Piloten zulassen.

Jaguar Racing:

Die meisten Piloten des Testbeginns bringt hingegen das Jaguar Team, welches ja für seinen Personalverzehr bekannt ist, an den Start – und dies auch ohne Doppelrollen. So werden neben dem Australier Mark Webber sowie dessen letztjährigen Teamkollegen Justin Wilson auch der Amerikaner Townsend Bell sowie der junge Österreicher Christian Klien eine Testchance bei den Grünen erhalten.

Und obwohl dieser Test dabei nach Aussage des Pressechefs der Raubkatzen kein „Shoot-Out“ sein soll, erhofft man sich bei Jaguar natürlich Aufschluss über die nächstjährige Fahrerpaarung. „Wir kennen diese Jungs sehr gut, aber was wir nicht wissen ist, wie gut sie in einem Formel 1 Jaguar sind. So lange wir sie nicht getestet haben, ist es unmöglich, irgendwelche Vorhersagen zu treffen…“

Toyota Racing:

Ein ausgeklügeltes Testprogramm für vorzügliche Vorhersagen bezüglich der neuen Saison hat sich unterdessen das Toyota Team einfallen lassen. So werden die Weiß-Roten aus Köln-Marsdorf nicht nur vom 25. bis 28. November mit Testfahrer Ryan Briscoe in Valencia aktiv sein, sondern parallel von Dienstag bis Donnerstag auch mit dem zweiten Testpiloten Ricardo Zonta in Paul Ricard testen.

Während dem jungen Australier, der in diesem Jahr die F3 Euroseries gewinnen konnte, hierbei ein TF103 der Saison 2003 zur Verfügung stehen wird, darf sein brasilianischer Testteamkollege Ricardo Zonta auf einen TF103B getauften Interimswagen zurückgreifen, welcher bereits einen „halben“ TF104 beinhalten wird, wie Chefdesigner Gustav Brunner erklärte:

„Wir haben im TF103B die neue Maschine, eine neue Hinterradaufhängung, neue Elektronik – der TF103B ist quasi der halbe TF104. Wenn wir bei den kommenden Tests in Spanien und Frankreich gut vorankommen, sind wir im kommenden Jahr bestens vorbereitet.“

Jordan:

Eine nicht ganz so gute Vorbereitung dürfte hingegen dem Jordan Team ins Haus stehen. Denn ebenso wie Minardi werden die Mannen rund um Teamboss Eddie Jordan in dieser Woche noch keine Testfahrten bestreiten und erst am 3. und 4. Dezember ihre Testarbeiten aufnehmen. Dann wird auch der Tscheche Jaroslav Janis seinen versprochenen F1-Test erhalten. Große Fragezeichen schweben unterdessen jedoch noch über den Namen der Stammpiloten für die kommende Saison.

Minardi:

Ähnlich sieht die Fahrersituation auch beim kleinen Minardi Team aus, wobei sich Teamchef Paul Stoddart nicht über mangelndes Fahrerinteresse oder Angebot beschweren kann: „Wir haben im Moment nicht weniger als zwölf Fahrer, mit denen wir verhandeln“, so Stoddart.

„Natürlich gehören dazu die drei Fahrer, mit denen wir die Saison beendet haben: Verstappen, Kiesa und Bruni. Dazu kommen ein, zwei Fahrer aus der Formel 3000. Wir haben einen Indy-Car-Fahrer (...) und wir haben ein oder zwei Ex-Formel-1-Fahrer, die gerne wieder zurückkommen wollen.“

Ebenfalls recht gut sieht es mit der Technik aus, denn neben einem um 20 PS stärkeren Cosworth-Motor werden die Mannen aus Faenza auch auf eine Mischung aus dem PS03 Minardi Boliden sowie dem gekauften Arrows A23 zurückgreifen können: „Das neue Auto wird ein Minardi-Heck haben, denn das war sehr zuverlässig und beinhaltete ein bahnbrechendes Getriebe. Eines der leichtesten Getriebe, die es in der Formel 1 gibt. Der obere Teil des Chassis wird auf dem Arrows basieren, denn wir meinen, dass hier ein großer Fortschritt möglich ist...“

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