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Bourdais holt Europa-Double!

Nach Brands Hatch ist der Franzose auch beim „German 500“ erfolgreich – ein denkbar knapper Sieg am Ende eines hart umkämpften Rennens.

Die Startphase des 500-Kilometer-Rennens dominierten die beiden Newman/Haas-Teamkollegen Bruno Junqueira und der von Pole gestartete Sebastien Bourdais, die sich mehrere Male an der Spitze abwechselten. Wenige Runden nach den ersten Pflichtboxenstops übernahm aber Mario Dominguez aus Mexiko die Führung, ein fast schon episches Duell zwischen ihm und Bourdais entbrannte.

Vehement verteidigte Dominguez seine Position, mehr als einmal waren die beiden Piloten einer Kollision nahe, was dem führenden Mexikaner eine Verwarnung der Offiziellen einbrachte – doch der Zweikampf ging unvermindert weiter.

Beim folgenden Boxenstop in Runde 81 bekam Dominguez die – trotz aller Härte ungerechtfertigte – Rechnung in Form einer Fünf-Sekunden-Strafe präsentiert. Zu allem Unglück würgte er dann auch noch den Motor ab und fiel dadurch bis auf Platz fünf zurück, doch eine Gelbphase in der darauffolgenden Runde glich diesen Nachteil wieder halbwegs aus.

Währenddessen fuhr Junqueira zwar weiterhin ein starkes Rennen, mußte sich aber im letzten Drittel dem Mexikaner Michel Jourdain Jr. geschlagen geben, der zuvor wegen einer Kollision in der Boxenstraße ebenfalls eine Zeitstrafe aufgefaßt hatte und nach den letzten Boxenstops in Runde 135 sogar kurzfristig die Spitze übernehmen konnte.

Bourdais, der erst vor einer Woche in Brands Hatch seinen Premierensieg bei den Champcars gefeiert hatte, kam hinter Dominguez nur als Dritter auf die Strecke zurück, mit zwei beherzten Überholmanövern übernahm er jedoch 13 Runden vor Schluß die Führung, die er mit großer Mühe bis ins Ziel gegen die beiden Piloten aus Mexiko verteidigen konnte.

Der Franzose gewinnt 84 Hundertstel vor Dominguez und Jourdain und ist somit nicht nur der erste Rookie seit Juan Pablo Montoya im Jahr 1999, der zwei Rennen in Folge für sich entscheiden kann, sondern gar der erste Fahrer überhaupt, der gleich bei seiner Oval-Premiere von Pole Position aus siegreich war!

Der zu Saisonbeginn so dominante Kanadier Paul Tracy beendete das German 500 mit schlecht abgestimmtem Auto lediglich als Zwölfter und muß seine Tabellenführung nun mit Bruno Junqueira teilen, zehn Punkte dahinter auf Position drei Jourdain. Bourdais belegt dank seines Doppelsiegs in Europa nach einem eher schwachen Meisterschaftsstart den vierten Zwischenrang.

Held des Tages war aber zweifellos der zweifache CART-Champion Alex Zanardi: Er legte in einem mit Bremskraftverstärker und Handgas modifizierten Champcar die 13 Runden zurück, die ihm nach seinem schweren Unfall bei der Premiere des German 500 vor 20 Monaten zum Sieg gefehlt hatten.

Zanardis Comeback - die ersten Champcar-Runden seit seinem Unfall und vermutlich die letzten seiner Karriere - brachte dem Italiener zu Recht stehende Ovationen: Seine beste Rundenzeit von 37,487 Sekunden hätte für den fünften Startplatz gereicht...

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