MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Jourdain Jr. bezwingt die „Monster Mile“

Der 26jährige Mexikaner gewinnt unter eiskalten Bedingungen sein erstes ChampCar-Rennen vor Oriol Servia und Patrick Carpentier.

Manfred Wolf

Gleich das erste Nachtrennen in der Geschichte der ChampCars war zugleich auch das kälteste: Nur knapp über zehn Grad machten das Rennen zur Zitterpartie, vor allem für die Zuseher, die aufgrund der Temperaturen nicht gerade in Massen gekommen waren.

Nach starken Regenfällen musste übrigens das Qualifying abgesagt werden, die Startaufstellung ergab sich aus den Zeiten der zweiten und dritten Trainingssitzung. Dort hatten Michel Jourdain Jr. und Alex Tagliani die Nase vorne.

Am Start war es dann Jourdain Jr., der sich sofort absetzen konnte, Tagliani hatte den Beginn des Rennens schlicht und ergreifend „verschlafen“ und wurde durchgereicht.

Die erste Gelbphase kam dann schon in der Eröffnungsrunde: Bruno Junqueira verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und schlug rückwärts in die Streckenbegrenzung ein. Roberto Moreno, Patrick Lemarie und Mario Dominguez wurden ebenfalls in den Zwischenfall verwickelt.

Während Junqueira von der Simple Green Team Safety-Truppe vorsichtig aus dem Auto geborgen und ins nächstgelegene Hospital gebracht wurde, blieben die anderen Piloten unverletzt. Glücklicherweise konnte nach eingehenden Untersuchungen auch für Bruno Junqueira Entwarnung gegeben werden, der Newman/Haas-Pilot kam mit Prellungen davon.

Nach einer langen Gelbphase entwickelte sich das Rennen zur Solofahrt von Michel Jourdain Jr. Der Rahal-Pilot führte 234 der 250 Runden an, alle Versuche von Paul Tracy, Oriol Servia und Patrick Carpentier, den Mexikaner am Sieg zu hindern, schlugen fehl.

Über weite Strecken des Rennens lieferten sich Servia und Tracy einen sehenswerten Rad- an Rad-Kampf. Der Spanier konnte Tracy nach über 200 Runden schlussendlich doch überholen, kurze Zeit später verlor der Kanadier nach seinem letzten Boxenstopp ein Rad und damit auch jede Chance auf eine Top-Platzierung.

„So kann man die Meisterschaft nicht gewinnen“, gab ein stinksaurer Paul Tracy zu Protokoll: „Wir müssen als Team einfach noch besser werden. So darf man einen Sieg – der möglich gewesen wäre – nicht verschenken!“ Tracy verlor damit übrigens auch seine Führung in der Meisterschaft.

Ein klein wenig erfreuter war der Sieger: Nach seinem Ausfall in Long Beach, wo er, den Sieg vor Augen, mit einem defekten Getriebe ausscheiden musste, gelang Jourdain Jr. ein hochverdienter Sieg: „Das ist einfach perfekt! Gerade auf der Monster Mile kann so viel schief gehen. Ich habe wirklich erst gejubelt, als ich die Zielflagge gesehen habe – ich kann es noch immer kaum glauben!“

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.