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Aus dem Nichts aufs Podium

Ein tolles Rennwochenende auf Sardinien fand für Norbert Siedler einen wohlverdienten, krönenden Abschluss, der junge Tiroler holte sich den dritten Rang.

Platz drei beim Klassiker der Superfund Euro 3000 hinter den Champions der letzten zwei Jahre Jaime Melo und Augusto Farfus. „Ich hatte hier auch einen guten Lehrmeister“, bedankte sich der 20jährige anschließend bei seinem Teamchef Vincenzo Sospiri für den kurzfristigen Einsatz unter schwierigsten Bedingungen.

Für den ehemalige Formel 3000 Meister und Benetton F1 Testfahrer war Norbert auf jeden Fall der Mann der Stunde: „Ich weiß, wie schwierig es ist, ohne Erfahrung mit dem Auto auf dieser schwierigen Strecke anzutreten, und es gibt keinen, der hier einen besseren Job gemacht hätte, als er.“

An die 100.000 Zuschauer an drei Tagen und jede Menge Rennpromis wie Niki Lauda, Jarno Trulli oder Jean Alesi verfolgten die anachronistische Jagd auf einem Stadtkurs, der inzwischen als das „Monte Carlo“ der Euro Formel 3000 gilt.

Mit den 480 PS starken Boliden erreichte die junge Meute immerhin Geschwindigkeiten von über 230 Stundenkilometern, und schon der kleinste Fehler endete unerbittlich in den Betonleitplanken.

Bereits in den Trainingssitzungen (1., 2., 2. und 4.) hatte Norbert angedeutet, dass er bei diesem Klassiker nicht die Statistenrolle übernehmen wollte. „Leider haben wir im Qualifying den zweiten Reifensatz nicht optimal umsetzen können, sonst wäre ziemlich sicher die Pole Position drin gewesen.“

Beim Start aus der zweiten Reihe brauchte Norbert diesmal das Glück des Tüchtigen. Nachdem ihm der Motor beim relativ gewöhnungsbedürftigen Startprozedere abgestorben war, kam es ausgerechnet in der zweiten Kurve zu einer Massenkollision, die einen Rennabbruch respektive Neustart zur Folge hatte.

Beim zweiten Mal klappte es dann umso besser, zumal er den vor ihm liegenden Fabrizio del Monte gleich nach 300 Metern passieren konnte. „Leider habe ich mir bei dieser Aktion die Nase meines Autos beschädigt und war dadurch nicht mehr in der Lage, auf den Sieg loszugehen.“

Immerhin kassierte der neue Publikumsliebling nur drei Sekunden hinter dem frischgebacken Meister und künftigen DTM-Mercedes Piloten Augusto Farfus die schwarz-weiß karierte Flagge.

Begeistert von Norberts Leistung zeigte sich übrigens auch Patrick Friesachers diesjähriger Teamchef Paolo Coloni, der Norbert schon am Donnerstag in Jerez testen möchte.

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