Motorsport-News | 11.12.2003
Blick zurück nach vorne
Nach zwei durchaus erfolgreichen Jahren beschloss Zele-Racing, in der kommenden Saison nicht mehr an der World Series V6 by Nissan teilzunehmen.
Die beiden Dallara Nissan Boliden des Teams wurden mittlerweile an das französische Paul Belmondo Racing Team verkauft.
Der Entschluss, sich von der durch R.P.M. Racing gemanagten Serie zurückzuziehen, fiel bereits nach der Sommerpause. Teamchef Michael Zele: „Die Entscheidung fiel mir schwer, da ich von sportlicher Seite gesehen die World Series für sehr gut und hochwertig halte.“
„Allerdings waren die letzten zwei Jahre mit hohen Investitionskosten verbunden. Die Meisterschaft wurde zum finanziellen Fass ohne Boden. Der Umstand, dass die Serie in unseren Breiten nahezu unbekannt ist, erschwerte die Sponsorensuche ungemein. Fakt ist auch, dass aus dem vor zwei Jahren versprochenem TV und Medienpaket seitens der Organisatoren im Endeffekt nichts wurde.“
Herausragende Ergebnisse der vergangenen Saison waren mit Sicherheit der dritte Platz in Zolder sowie immer wiederkehrende Top10 Platzierungen bei diversen Trainings, Qualifyings und Rennen.
Unzufrieden zeigte sich der Teamchef vor allem wegen der schwachen Leistung der technischen Kommissäre und der Rennleitung, die durch teilweise nicht vorhandene Checks und oft sehr fragwürdige Entscheidungen auffielen. Für die kommende Saison wurde bislang noch keine Entscheidung getroffen.
Für Michael Zele gibt es allerdings nur zwei Rennserien die in Frage kommen würden: „Sehr interessant dürfte 2004 die Euro3000 Meisterschaft werden. Nicht umsonst hat sich Superfund (Hauptsponsor von Zele-Racing in der Saison 2003) entschlossen, alle Kräfte auf diese Serie zu konzentrieren.“
„Als zweite Variante könnte ich mir vorstellen, zwei Autos im Recaro F3 Cup einzusetzen, der mir von der Kosten-Nutzen Rechnung her weit vernünftiger erscheint als die F3 Euroserie.“ Die Entscheidung für 2004 sollte in den nächsten Tagen und Wochen, auf alle Fälle aber noch vor dem Jahreswechsel, fallen.