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Capirossi schlägt Rossi & Co.!

Sensation beim ersten und letzten Aufeinandertreffen der MotoGP-Teams vor dem Saisonauftakt in Suzuka Anfang April.

Loris Capirossi (I) zertrümmerte mit seiner brandneuen Ducati Desmosedici alle Rundenrekorde und distanzierte seine Herausforderer No.1, Weltmeister Valentino Rossi und Max Biaggi auf der "Wunder-Honda", um nicht weniger als 7 Zehntel!

Damit hat Ducati mit der Desmosedici einen geradezu atemberaubenden Entwicklungsstand erreicht. Aber: Tests sind noch kein Rennen und man wird wohl erst in Suzuka genau sehen, wie es um das Kräfteverhältnis in der heurigen Saison der MotoGP-Klasse darstellt.

Auch Alex Barros - von Insidern als echter Herausforderer für 2003 angesehen und schnellster Verfolger von Loris Capirosssi – hatte eine gute halbe Sekunde Rückstand.

Capirossi blieb mit einer Rundenzeit von 1´43.634 beachtliche 1,96 Sekunden unter der alten Catalunya-Bestmarke, auch der Topspeed von 328,2 km/h war beeindruckend. Capirossi: "Es war eine 110%-Runde und ich war in einigen Ecken zu schnell dran, aber die Desmosedici hat mich trotzdem jedesmal sicher da rausgeholt".

Capirossi bewies aber nicht nur Speed, sondern auch Charakter: Den von BMW für die schnellste Runde gestifteten Sportwagen schenkte er sofort seinen Mechanikern weiter, die sich den Erlös teilen werden: "Sie haben´s verdient, jeder hat für diesen Erfolg hart gearbeitet", meinte Capirossi dazu.

Loris´ Desmosedici war bei der Rekordrunde auf denselben Michelins wie alle anderen Michelin-Fahrer unterwegs und hatte etwa halbvoll getankt. Einer der Knackpunkte im MotoGP-Sport ­ die Haltbarkeit der Reifen unter den hohen Motorleistungen ­ war in Barcelona auf Grund der niedrigen Temperaturen weniger ein Thema. Die Haltbarkeit der Motoren scheint hingegen bereits sensationell zu sein: Troy Bayliss fuhr am Donnerstag in einem privaten Test 90 Runden am Stück.

Bayliss war als Catalunya-Newcomer gegenüber dem erfahrenen Capirossi noch im Hintertreffen, zeigte sich auch aber mit seinem 10. Platz sehr zufrieden: "Ich bin es hier easy angegangen, Catalunya ist eine teuflisch schwierige Strecke und ich habe mich auf unser normales Testprogramm konzentriert. Ich freue mich riesig für Loris, dass er es gepackt hat. Das ist für uns alle ein Ansporn, auch in den letzten Wochen vor Suzuka die Entwicklungen weiter voranzutreiben!"

Der erste Saisonlauf geht am 6. April 2003 in Suzuka über die Bühne.

Die Rundenzeiten (inkl. Top-Speed) des IRTA Tests:

1. Loris CAPIROSSI, Ducati, 1´43.634, 328,2 km/h
2. Alex BARROS, Yamaha, 1´44.154, 314,9
3. Valentino ROSSI, Honda, 1´44.324, 320,9
4. Max BIAGGI, Honda, 1´44.326, 316,5
5. Tohru UKAWA, Honda, 1´44.487, 320,5
6. Daijiro KATO, Honda, 1´44.496, 320,7
7. Sete GIBERNAU, Honda, 1´44.655, 314,7
8. Marco MELANDRI, Yamaha, 1´44.922, 314,7
9. Carlos CHECA, Yamaha, 1´44.992, 316,2
10. Troy BAYLISS, Ducati, 1´45.076, 322,8
11. Shinya NAKANO, Yamaha, 1´45.108, 319,8
12. Olivier JACQUE, Yamaha, 1´45.263, 314,1
13. John HOPKINS, Suzuki, 1´45.624, 314,9
14. Nicky HAYDEN, Honda, 1´45.626, 317,6
15. Jeremy McWILLIAMS, Proton, 1´45.709, 289,4
16. Norick ABE, Yamaha, 1´45.887, 315,2
17. Garry McCOY, Kawasaki, 1´45.961, 306,1
18. Nobuatsu AOKI, Proton, 1´46.034, 288,2
19. Alex HOFMANN, Kawasaki, 1´46.125, 306,0
20. Kenny ROBERTS, Suzuki, 1´46.552, 310,6
21. Andrew PITT, Kawasaki, 1´46.586, 309,0
22. Akira YANAGAWA, Kawasaki, 1´47,498, 306,6
23. Makoto TAMADA, Honda, 1´47.529, 213,2
24. Chris BURNS, WCM, 1´47.928, 295,5
25. Noriyuki HAGA, Aprilia, 1´48.023, 308,6

außerhalb der 107 Prozent (1´50,888):

Colin EDWARDS, Aprilia
Shinichi ITOH, Honda

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