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Ups and downs

Dr. Helmut Marko - mitverantwortlich für den Red Bull Motorsport-Nachwuchs - zieht eine Zwischenbilanz seiner 14 Schützlinge.

Am kommenden Wochenende sind alle Piloten des Red Bull Junior Teams rennfrei. Ein idealer Zeitpunkt, um im zweiten Drittel der Saison 2003 eine erste Bilanz zu ziehen – mit allen Höhepunkten und Enttäuschungen.

14 Fahrer aus 4 Ländern fuhren in den letzten 14 Wochen insgesamt 83 Rennen in 12 internationalen Meisterschaften – mehr als 8.200 Rennkilometer entschieden über Erfolg oder Misserfolg.

Zu den Highlights der Saison zählten bisher der Sieg von Christian Klien in der Formel 3
Euro Series und die drei Erfolge von Sebastian Vettel in der Formel BMW ADAC Meisterschaft.

Vettel fuhr dabei viermal auf die Poleposition; Klien immerhin zweimal.

Auf das „berühmte“ Podium kamen noch 7 weitere Red Bull Junioren – in der F3000-Meisterschaft Vitantonio Liuzzi (2./3.) und Patrick Friesacher (2.); Norbert Siedler in der Superfund World Series by Nissan; Mathias Lauda in der World Series Light (3.); Reinhard Kofler in der Deutschen Formel Renault Meisterschaft (2./3.); Joel Nelson in der Euro 3000-Serie (2.) und Martin Ragginger bei den Karts – ICA. (2./DM).

Somit kamen immerhin 9 von insgesamt 14 Junioren schon zumindest einmal in den Genuß der direkten Siegerehrung am Podest!

Dr. Helmut Marko, einer der Verantwortlichen für den Red Bull Motorsport-Nachwuchs zieht seine ganz persönliche Bilanz:

Christian Klien & Sebastian Vettel

Zu den großen Gewinnern in diesem Red Bull Nachwuchs-Kader zählen zunächst die beiden Sieger – Christian Klien und Sebastian Vettel. Beide führen auch in der wichtigen Rookie-Wertung.

Beeindruckend für mich war auch die Qualität und Leistungsstärke der Formel 3 Euro Series in ihrem ersten Jahr. Hier wird schon hochprofessioneller Motorsport betrieben.

Vitantonio Liuzzi

Zu den positiven Erscheinungen des Jahres zählt auch Vitantonio Liuzzi in seinem ersten F3000-Jahr – mit konstant starken Leistungen. Liuzzi führt auch die nicht unwichtige Rookie-Wertung an.

Patrick Friesacher

Schwer zu bewerten ist heuer Patrick Friesacher – aufgrund seiner Handverletzung. Patrick hat stark begonnen, um dann nach der Verletzung nicht sofort wieder an die Spitze zu fahren.
Da erwarte ich mir noch einiges in den verbleibenden 3 Rennen.

Mathias Lauda

Mathias Lauda in der World Series Light hatte einen starken Einstieg in Monza, um in der Lausitz etwas zurückzufallen. Hier kann man allerdings nach 4 Rennen noch kein Resumée ziehen – bemerkenswert ist jedenfalls sein Einsatz im Rennen und sein 2. Platz in der Zwischenwertung.

Norbert Siedler & Paul Edwards

Zu viele ups and downs gibt es in der Superfund World Series by Nissan bei Norbert Siedler und seinem amerikanischen Kollegen in dieser Serie – Paul Edwards.

Siedler ist zweifellos schnell – aber heuer zu oft ausgefallen, aus den verschiedensten Gründen. Paul Edwards kam immerhin bei 6 von 10 Rennen in die Punkte, dennoch fehlt mir hier ein Spitzenergebnis.

Bernhard Auinger

Etwas enttäuscht bin ich von Bernhard Auinger, der zwar zweimal auf Platz 4 fahren konnte, aber einige Fehler machte. Das wiegt in seiner schon dritten Formel 3-Saison um so schwerer.
Dazu kam dann ein sehr starkes Rennen in der F3000 auf dem A1-Ring. In Monte Carlo konnte Auinger diese Leistung aber nicht wiederholen.

Reinhard Kofler

Auch bei Reinhard Kofler sind die Leistungen noch zu unterschiedlich – der Formel Renault Pilot zeigte allerdings großteils sehr gute Rennen. Er muß schon im Qualifying besser werden, um absolute Spitzenplätze erreichen zu können.

Christopher Wassermann

Christopher Wassermann in der Formel BMW ADAC ist ebenso zu beschreiben – gute Momente und dann wieder eher schwache Rennen. Kontinuierlicher Punktfahrer mit zuletzt stark steigenden Leistungen. Eine Kollision im letzten Rennen verhinderte seinen ersten Podiumsplatz 2003.

Joel Nelson, Scott Speed & Grant Maiman

Bleiben noch die drei Amerikaner Joel Nelson, Scott Speed und Grant Maiman, die alle noch unter ihren Möglichkeiten blieben. Für die US-Boys ist diese erste Saison ein Art „Kulturschock“, Das Niveau in den europäischen Meisterschaften ist doch wesentlich höher als in den USA.

Immerhin kam Nelson in der Euro 3000 zuletzt auf Platz 2 – nach vier Ausfällen bei vier Rennen zuvor – er muß diesen 2. Platz in den nächsten Rennen bestätigen.

Scott Speed mußte zwar auf der Insel in der Britischen F3-Meisterschaft ins „kalte Wasser“ springen – dennoch sollte da mehr herauskommen als ein 9. und ein 10. Platz. Bei Speed fehlt es nicht an Speed im Rennen, sondern schon an der Performance im Qualifying.

Grant Maiman kam in der Formel Renault zumeist im Mittelfeld und fiel zudem viel zu oft aus. Auch hier fehlt es schon an der nötigen Leistung und Plazierung im Qualifying.

Martin Ragginger

„Unser Jüngster“, Martin Ragginger, stolperte ein wenig in diese Kart-Saison – konnte sich aber zuletzt merklich steigern – mit sehr guten Resultaten in der Deutschen Meisterschaft und auch in der Europameisterschaft. Gerade bei diesen jungen Heißspornen liegen Sieg und Ausfall sehr eng beisammen. Talent hat er zweifellos – „unser Jüngster“!

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