MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

BMW mit Doppelsieg

Das Rennwochenende der ETCC hätte für die BMW Teams kaum erfolgreicher verlaufen können, Dirk Müller und Andy Priaulx siegen.

Hier finden Sie zahlreiche Fotos aus Magny-Cours!

Dirk Müller vom sicherte sich im ersten Rennen den Sieg, Andy Priaulx setzte sich im zweiten Lauf gegen die komplette Konkurrenz durch. Beide Fahrer erzielten jeweils ihren ersten Sieg in der laufenden Saison.

Jörg Müller sorgte mit seinem zweiten Platz in Rennen eins zudem für den ersten Doppelsieg des BMW Team Deutschland im Jahr 2004. Dirk Müller verbesserte seine ETCC-Erfolgsbilanz damit auf sechs Laufsiege, Andy Priaulx stand zum vierten Mal ganz oben auf dem Treppchen.

Seat konnte seine guten Leistungen im Qualifying im Rennen nicht bestätigen. So war einmal mehr Alfa Romeo der Hauptkonkurrent in den beiden spannenden Rennen. Augusto Farfus Jr. platzierte sich jeweils auf Rang drei, Gabriele Tarquini wurde Zweiter im zweiten Rennen.

Nach der starken Vorstellung auf der 4,411 Kilometer langen Strecke im Herzen Frankreichs hat BMW mit 80 Punkten wieder die Führung in der Markenwertung übernommen.

Alfa Romeo folgt mit zwei Punkten Rückstand auf Rang zwei. In der Fahrerwertung liegt weiterhin Titelverteidiger Gabriele Tarquini vorn (40 Punkte), dicht gefolgt von Jörg Müller (35) und Dirk Müller (34).

Sowohl Priaulx als auch Dirk Müller erlebten je ein einfaches und ein schwieriges Rennen. In ihren weniger erfolgreichen Läufen arbeiteten sich beide Fahrer jedoch in beeindruckender Manier vom Hinterfeld in die Punkteränge nach vorn.

„Es ist ein tolles Gefühl, hier nach zwei sehr harten Wochenenden in Monza und Valencia den ersten Saisonsieg errungen zu haben“, sagte Dirk Müller: „Wir haben hart gekämpft, und mit ein bisschen Glück konnte ich an Jörg vorbeigehen. Etwas Öl und Wasser haben die Strecke sehr rutschig gemacht.“

„Da Jörg die Stelle zuerst überquerte, wusste ich, welche Linie ich wählen musste. So bekam ich die Gelegenheit zum Überholen. Das zweite Rennen verlief völlig anders. In der ersten Runde bekam ich einen harten Schubser und musste mich vom 20. bis auf den sechsten Platz nach vorne arbeiten. Das hat großen Spaß gemacht."

Priaulx hatte in der Eröffnungsrunde des ersten Laufs ähnliches Pech. Im Anschluss an seinen Sieg im zweiten Rennen sagte der Engländer: „Nach dem ersten Lauf und dem Zwischenfall mit Frank Diefenbacher war ich ziemlich enttäuscht. Ich will mir unbedingt die Videoaufnahmen ansehen, um zu wissen, was genau da passiert ist.“

„Wie Dirk gelang es mir, mich von hinten durchs Feld zu arbeiten. Schließlich wurde ich Achter. Im zweiten Rennen konnte ich dann einfach davonfahren. Mit meiner Gesamtleistung an diesem Wochenende bin ich zufrieden. Die Fahrt im zweiten Lauf hat mich ein wenig an die Wintertests erinnert. Es ging darum, den Rhythmus zu finden, einen Vorsprung herauszufahren und zu entspannen."

1. Rennen

Das erste Rennen gehörte den beiden Fahrern vom BMW Team Deutschland. Jörg Müller und Dirk Müller gelangen gute Starts, und das Duo führte das Feld über die gesamte Renndistanz von zwölf Runden an. Spannung kam an der Spitze erst auf, als Dirk Müller in Runde acht an seinem Teamkollegen vorbeizog. Er hielt die Führung bis ins Ziel. Weiter hinten im Feld ging es wesentlich enger und spektakulärer zu. In der ersten Runde resultierte eine Berührung zwischen Priaulx und SEAT-Fahrer Diefenbacher darin, dass sich der BMW Pilot drehte und bis auf den 20. Platz zurückfiel. Er arbeitete sich jedoch im Klassement wieder nach oben. Am Ende belegte Priaulx den achten Platz und sicherte sich damit die Poleposition für den zweiten Lauf.

Als bester Alfa-Pilot sah Farfus Jr. als Dritter die Zielflagge, dicht gefolgt von Antonio Garcia (BMW Team Italy-Spain). Der Spanier hatte sich lange Hoffnungen auf den dritten Podestplatz gemacht, musste sich am Ende aber mit Rang vier zufrieden geben. Tom Coronel erwischte einen perfekten Start und fuhr am Ende der ersten Runde auf dem fünften Platz. Wegen einer gebrochenen Antriebswelle musste der Niederländer das Rennen in der dritten Runde allerdings vorzeitig beenden und tatenlos zusehen, wie Michele Bartyan in seinem Alfa den Sieg bei den Privatfahrern errang. Das Pech von Seat verschonte auch Rickard Rydell nicht. Der Schwede musste das Rennen in der sechsten Runde mit einem Motorproblem aufgeben und konnte zum zweiten Lauf nicht starten. Auch für Alessandro Zanardi vom BMW Team Italy-Spain verlief das Rennen nicht wunschgemäß. Der Italiener fuhr über Trümmerteile, die seit der Kollision zwischen Diefenbacher und Priaulx auf der Strecke lagen. Zanardi drehte sich und musste zur Sicherheit einen Boxenstopp einlegen.

2. Rennen

Obwohl ein paar Regentropfen auf dem Circuit de Nevers niedergingen, als die Fahrer ihre Startplätze einnahmen, konnte das zweite Rennen unter trockenen Bedingungen gestartet werden. Erst nach der Siegerehrung öffnete der Himmel seine Schleusen. Priaulx startete von der Poleposition ins Rennen und nutzte diesen Vorteil gekonnt aus. Er ging als erster Fahrer in die erste Kurve und gab seine Führung bis zur Zielflagge nicht mehr ab. Jordi Gené (SEAT) hatte die Verfolgung von Priaulx aufgenommen, ehe ihn ein Motorenproblem in Runde zwei zurückwarf und einen Umlauf später zur Aufgabe zwang. Dirk Müller war an einem Zwischenfall in der ersten Runde beteiligt, als er erst einige Kontrahenten von der Strecke abkommen sah und schließlich selbst einen heftigen Stoß versetzt bekam. Er hatte Glück, überhaupt weiterfahren zu können. Anders erging es García, der seinen BMW 320i nach einer Kollision mit Fabrizio Giovanardis Alfa Romeo in der Adelaide-Kurve vorzeitig abstellen musste.

Priaulx profitierte an der Spitze davon, dass sich in Tarquini, Giovanardi und Farfus Jr. gleich drei Alfa-Piloten einen Kampf um Position zwei lieferten. Jörg Müller verfolgte diese Auseinandersetzung von Platz fünf aus. In der elften Runde gelang es ihm schließlich, an Giovanardi vorbeizuziehen. Dessen Teamkollegen konnte der 34-Jährige jedoch nicht mehr angreifen. Coronel konnte sich für den enttäuschenden ersten Lauf revanchieren, indem er von ganz hinten bis auf den achten Platz vorfuhr und dabei alle seine Gegner in der Independents Trophy überholte. Kurt Mollekens, der erstmals in einem BMW 320i vom BMW Team Belgium-Luxembourg an den Start ging, lernte sein Auto im Verlauf des Wochenendes besser kennen und bestätigte seine Fortschritte mit dem siebten Platz im zweiten Rennen.

5. Lauf zur FIA Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC)

1. Dirk Müller (BMW 320i) 22:14,381 min
2. Jörg Müller (BMW 320i) 22:15,152 min
3. Augusto Farfus Jr. (Alfa Romeo) 22:23,539 min
4. Antonio Garcia (BMW 320i) 22:24,739 min

6. Lauf zur FIA Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC)

1. Andy Priaulx (BMW 320i) 22:14,529 min
2. Gabriele Tarquini (Alfa Romeo) 22:19,530 min
3. Augusto Farfus Jr (Alfa Romeo) 22:20,765 min
4. Jörg Müller (BMW 320i) 22:23,801 min

Stand nach 6 von 20 Läufen, Fahrer:

1. Gabriele Tarquini 40 Punkte
2. Jörg Müller 35
3. Dirk Müller 34
4. Fabrizio Giovanardi 33
5. Andy Priaulx 31
6. Augusto Farfus 24
7. Antonio Garcia 10
8. Tom Coronel 9
9. Frank Diefenbacher 6
10 Jordi Gené 4

Stand nach 6 von 20 Läufen, Hersteller:

1. BMW 80 Punkte
2. Alfa Romeo 78
3. Seat 10

News aus anderen Motorline-Channels:

- special features -

Weitere Artikel:

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss

Vier rote Flaggen am Freitag beim Grand Prix von Japan: Oscar Piastri fährt Bestzeit, Isack Hadjar führt auf P3 sensationell die McLaren-Verfolger an

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport