MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Aussöhnung zwischen Richards und Villeneuve?

In einem Interview fand B.A.R-Chef Richards für Villeneuve versöhnliche Worte. Erste Hinweise auf eine Annäherung? Oder gar ein Comeback?

Viele Teamchefs sind wegen der Vorgangsweise von Jenson Button entrüstet. Niki Lauda erklärte gegenüber den österreichischen Medien, wäre er Teamchef von Button, würde er diesen umgehend sperren. „Ein bisschen Ethik muss schon sein, auch in der Formel 1“, sagte Lauda. Nach dem Treffen zwischen Richards und Button versuchte Button das Gespräch schönzufärben, während Richards hart bleiben will. Richards fühlt sich verschaukelt – manche Fans, vor allem jene von Jacques Villeneuve, zählen aber auch Richards nicht unbedingt zu den Ethik-Champions der „Königsklasse“.

Sein Umgang mit dem kanadischen Ex-Weltmeister im letzten Jahr war zumindest umstritten. Manche sagen auch, Richards habe Villeneuve aus dem Team geekelt, indem er ein „Shootout“ vorschlug, habe ihn lange Zeit im Unklaren lassen, um dann seinen Vertrag nicht zu verlängern - in einer Zeit, als bereits alle relevanten Cockpits vergeben waren. Villeneuve hatte damals völlig enttäuscht auf das letzte Saisonrennen in Japan verzichtet.

Jetzt hat David Richards seinen britischen Starpiloten verloren – wenn nicht rechtlich, dann zumindest mental. In einem Interview mit der Welt hat Richards nicht nur zum Fall Button Stellung genommen, sondern auch noch einmal über Jacques Villeneuve nachgedacht. Richards sagte: „Das Team war um Jacques herum gebaut, aber es war nicht so wie bei Ferrari, wo man es versteht, um Michael Schumacher alles perfekt zu arrangieren. Das damalige Management hatte Jacques ausgeschlossen. Nur so hätte man das Beste aus ihm herausholen können.“

Die folgenden Worte klingen beinahe versöhnlich: „Das Management war schuld. Es war eine Schande, weil er ein großes Talent war, das vom Team nicht richtig eingesetzt wurde. Wir haben es versucht, aber es war schon so viel Schaden angerichtet. Es gab Vorurteile und Probleme. Manchmal ist es besser, wenn man mit einem neuen weißen Blatt Papier anfängt.“

Durch den geplanten Wechsel von Button zu Williams sind die Chancen einer Rückkehr von Jacques Villeneuve auf ein Minimum gesunken; Williams wäre eine Ideallösung gewesen. Richards und Villeneuve trennten sich im Streit, eine Rückkehr des Weltmeisters von 1997 zu British American Racing ist unwahrscheinlich. Unmöglich ist jedoch gar nichts in der Formel 1. Die Worte von David Richards könnten als erste Signale zu verstehen sein...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos