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Aussöhnung zwischen Richards und Villeneuve?

In einem Interview fand B.A.R-Chef Richards für Villeneuve versöhnliche Worte. Erste Hinweise auf eine Annäherung? Oder gar ein Comeback?

Viele Teamchefs sind wegen der Vorgangsweise von Jenson Button entrüstet. Niki Lauda erklärte gegenüber den österreichischen Medien, wäre er Teamchef von Button, würde er diesen umgehend sperren. „Ein bisschen Ethik muss schon sein, auch in der Formel 1“, sagte Lauda. Nach dem Treffen zwischen Richards und Button versuchte Button das Gespräch schönzufärben, während Richards hart bleiben will. Richards fühlt sich verschaukelt – manche Fans, vor allem jene von Jacques Villeneuve, zählen aber auch Richards nicht unbedingt zu den Ethik-Champions der „Königsklasse“.

Sein Umgang mit dem kanadischen Ex-Weltmeister im letzten Jahr war zumindest umstritten. Manche sagen auch, Richards habe Villeneuve aus dem Team geekelt, indem er ein „Shootout“ vorschlug, habe ihn lange Zeit im Unklaren lassen, um dann seinen Vertrag nicht zu verlängern - in einer Zeit, als bereits alle relevanten Cockpits vergeben waren. Villeneuve hatte damals völlig enttäuscht auf das letzte Saisonrennen in Japan verzichtet.

Jetzt hat David Richards seinen britischen Starpiloten verloren – wenn nicht rechtlich, dann zumindest mental. In einem Interview mit der Welt hat Richards nicht nur zum Fall Button Stellung genommen, sondern auch noch einmal über Jacques Villeneuve nachgedacht. Richards sagte: „Das Team war um Jacques herum gebaut, aber es war nicht so wie bei Ferrari, wo man es versteht, um Michael Schumacher alles perfekt zu arrangieren. Das damalige Management hatte Jacques ausgeschlossen. Nur so hätte man das Beste aus ihm herausholen können.“

Die folgenden Worte klingen beinahe versöhnlich: „Das Management war schuld. Es war eine Schande, weil er ein großes Talent war, das vom Team nicht richtig eingesetzt wurde. Wir haben es versucht, aber es war schon so viel Schaden angerichtet. Es gab Vorurteile und Probleme. Manchmal ist es besser, wenn man mit einem neuen weißen Blatt Papier anfängt.“

Durch den geplanten Wechsel von Button zu Williams sind die Chancen einer Rückkehr von Jacques Villeneuve auf ein Minimum gesunken; Williams wäre eine Ideallösung gewesen. Richards und Villeneuve trennten sich im Streit, eine Rückkehr des Weltmeisters von 1997 zu British American Racing ist unwahrscheinlich. Unmöglich ist jedoch gar nichts in der Formel 1. Die Worte von David Richards könnten als erste Signale zu verstehen sein...

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