Formel 1: News | 26.08.2004
Coulthard: "Keine Tankstopps = mehr Überholmanöver"
David Coulthard tritt für den Verbot der Tankstopps ein, der Schotte rechnet damit, dass es dann mehr Überholmanöver geben würde.
Einige der „größten“ Spannungsmomente moderner Formel 1 Rennen entstehen neben der eigentlichen Rennstrecke in der Boxengasse. Und zwar beim Reifen wechseln und nachtanken. Trotzdem sprachen sich 80% der Leser des angesehenen Autosport Magazines dafür aus, ein Tankverbot einzuführen.
Für McLaren-Pilot David Coulthard ein „überraschendes“ Ergebnis. „Aber ich stimme dem zu“, so der Schotte. „In den Tagen bevor das Nachtanken wieder erlaubt wurde, gab es mehr Möglichkeiten für Veränderungen, da die Fahrer mit den Reifen besser umgehen mussten oder nicht so sehr davon abhängig waren.“
Entsprechend ist sich der für 2005 noch auf Cockpitsuche befindliche McLaren-Star sicher, dass die Zuschauer die Boxenstopps als spannendes Element eines Rennens sehr schnell vergessen würden, wenn es stattdessen „Überholmanöver auf der Strecke“ geben würde, weil jemand seine Reifen zu hart ran genommen oder seine Bremsen überbeansprucht hat.
„Schafft das Nachtanken ab und lasst die Fahrer dann entscheiden ob sie einen Reifenstopp in der Mitte des Rennens machen wollen oder nicht“, regt DC an. „Die Stopps unterbrechen den Fluss des ganzen Rennens.“
Strafen für besonders dominante Fahrer wie dieser Tage Michael Schumacher lehnt Coulthard ebenfalls ab. „Ich glaube, dass Erfolg nicht bestraft werden sollte“, so der Schotte. „Wenn in irgendeinem Jahr ein Fahrer alle Rennen gewinnen sollte, dann soll es eben so sein. In einer Individualsportart gibt es immer einen Kerl der besser ist als alle anderen.“