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Eine logische Ergänzung

Nun ist es offiziell, Red Bull hat das Jaguar-Team gekauft, weder die Teamführung noch die Motoren werden für 2005 ausgetauscht.

Lange wurde darüber spekuliert, nun ist es auch offiziell, Red Bull hat den Jaguar-Rennstall übernommen und tritt ab kommenden Jahr in der Formel 1 an.

In der Teamcheffrage, welche Jaguar schon seit der Gründung immer wieder beschäftigte, möchte Red Bull Chef Dietrich Matschitz ein späteres Engagement seines Freundes Gerhard Berger zwar nicht ausschließen, doch möchte er vorerst mit der bisherigen Teamführung weiter arbeiten. „Ich bin nicht dafür, alles sofort über den Haufen zu werfen. Ich denke, Tony Purnell und David Pitchforth haben ihren Job bisher gut gemacht.“

Eine andere Personalfrage ist hingegen noch offen: Jene nach den beiden Stammpiloten. Logisch erscheinen würde hierbei die Weiterverpflichtung von Red Bull Junior Christian Klien, der bereits zu Beginn dieses Jahres dank Red Bull den Sprung in die F1 schaffte.

„Er wird wie andere Piloten ab Ende November zum Testen kommen, danach wird eine rein sportliche Entscheidung gefällt. Aber es ist richtig, dass für Christian eine zweite Saison nach seinem Lernjahr Sinn machen würde“, so Mateschitz, der aber erst noch einen Vergleichstest in Barcelona abwarten möchte.

Ebenfalls als Stammpilot kommt der amtierende F3000-Champion Vitantonio Liuzzi in Frage, der ebenfalls als Red Bull Junior aktiv war und bereits von einigen F1-Teams umworben wurde. Für den Amerikaner Scott Speed, der dem Red Bull Driver Search Programm in den Staaten entsprungen ist, komme die Formel 1 jedoch „noch zu früh“. „Es sei denn als Testfahrer. Aber das würde nur Sinn machen, wenn er ausgiebig zum Fahren käme“, zweifelt Mateschitz aufgrund der geplanten Testbeschränkungen an einem solchen Engagement.

In der Motorenfrage ist man unterdessen schon etwas weiter als in der Fahrerfrage. Denn hier werden auch 2005 Cosworth-Aggregate im Heck des bereits konstruierten Boliden für genügend Antrieb sorgen. „Für 2006 kann ich mir aber einen Wechsel vorstellen“, spielt Mateschitz mit dem Gedanken an BMW-Kundenmotoren.

Die Zukunft von Cosworth Racing, die ebenso wie Jaguar Racing seit geraumer Zeit von Ford zum Verkauf feilgeboten werden, soll sich am heutigen Nachmittag entscheiden. Es wird dabei erwartet, dass Cosworth vom amerikanischen Champ-Car-Teambesitzer Kevin Kalkhoven übernommen wird.

Nicht mehr fortgeführt wird unterdessen die Zusammenarbeit zwischen Red Bull und dem Schweizer Sauber Team. Für Peter Sauber kommt dieser Schritt allerdings wenig überraschend. „Dietrich hat seinen Traum eines All-American Teams und wenn er diesen Traum realisieren kann, dann macht es keinen Sinn für ihn unser Sponsor zu bleiben“, stellte Sauber bereits beim Saisonfinale in Brasilien fest.

Seit Montag ist der österreichische Traum Realität. „Es gibt Dinge, die mir neben ihrer strategischen Richtigkeit und Sinnhaftigkeit auch persönlich große Freude bereiten. Ein eigenes Red Bull-Team in der Formel 1 gehört zweifellos dazu“, versprühte Mateschitz seine Freude in einer Pressemitteilung.

„Dieser Schritt bedeutet einen vorläufigen Höhepunkt unseres seit über zehn Jahren bestehenden Motorsport-Engagements und ist die logische Ergänzung unseres konsequent geführten Red Bull Junior Programms. Wir haben nun die Möglichkeit, junge Talente während ihrer gesamten Karriere zu begleiten, zu betreuen und zu fördern: von den ersten Versuchen im Go-Kart bis in die Königsdisziplin Formel 1.“

Entsprechend freue man sich sehr auf „die erste Formel 1 Saison mit Jaguar“: „Das Team hat im alles andere als leichten Jahr 2004 seine Klasse bewiesen und sich besonders durch Zusammenhalt, Motivation und Professionalität ausgezeichnet.“

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