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Villeneuve bekräftigt Comeback-Ambitionen

Jacques Villeneuve, Weltmeister von 1997, hat im Gespräch mit Autosport seinen Wunsch wiederholt, 2005 zum B.A.R-Team zurückzukehren.

Dass Jacques Villeneuve womöglich im kommenden Jahr wieder Formel 1 fahren wird, lag bis vor kurzem im Bereich des Möglichen – bei Williams war mindestens ein Cockpit frei, die Rückkehr zu seinem Weltmeister-Team schien logisch. Dass JV aber ausgerechnet bei B.A.R-Honda sein Comeback geben könnte, war zu diesem Zeitpunkt eigentlich völlig undenkbar...

Seit dem Sensations-Transfer von Jenson Button zu Williams ist alles anders. Zwar möchte B.A.R den Wechsel für 2005 anfechten, doch niemand kann Button zwingen, in den B.A.R zu steigen. Der Hunger nach einem Comeback ist groß, ließ Jacques Villeneuve erst unlängst wissen, der Streit mit Teamchef David Richards sei vergessen und B.A.R sei jetzt ein Topteam – und auch von David Richards waren bereits versöhnliche Worte in Richtung des Kanadiers zu hören.

Jetzt hat Jacques Villeneuve gegenüber Autosport seinen Wunsch nach einer Rückkehr zu dem von ihm mitgegründeten B.A.R-Team wiederholt. Er habe telefonisch den Kontakt mit allen Teammitgliedern und auch mit Honda aufgenommen, mit seinem ehemaligen Renningenieur Jock Clear sei er ohnehin in ständigem Kontakt geblieben, sagte der Weltmeister von 1997.

David Richards möchte den Button-Transfer anfechten, doch das wird nicht von heute auf morgen entschieden, ein Fall für die Anwälte. Daher sagt Villeneuve auch: „B.A.R braucht jemanden, der sich sehr schnell an das Team anpassen kann. Ich habe Erfahrung. Ich weiß, was es braucht, um Rennen zu gewinnen und ich habe bereits welche gewonnen. Ich habe mit diesem Team die härtesten Zeiten durchgemacht und wir haben es alle gemeinsam überlebt – bis zum letzten Jahr, bis zu dem Zeitpunkt, als sich alles änderte. Es ist also ein unerledigtes Geschäft und ich bin sehr hungrig.“

Die Feindschaft mit David Richards sei kein Problem, versicherte Villeneuve: „Wir haben das geklärt. Solche persönlichen Dinge sind immer schwierig, da man immer im Zentrum dieser Dinge steht und so keine Perspektive oder keinen Überblick erlangen kann. Ich habe es in meinem Leben immer schon so gehalten, dass ich ein Buch geschlossen und einfach weiter gemacht habe. Und es gibt keinen Grund, warum ich es in dieser Angelegenheit nicht genauso machen sollte.“

Jacques Villeneuve hat jetzt alle Karten auf den Tisch gelegt. Jetzt ist David Richards am Zug. Der ist ein Rennfuchs – erst unlängst hat er das Telefonat mit Villeneuve als „normales Gespräch“ herunter gespielt. Er weiß, dass er am längeren Ast sitzt. Auch ein David Coulthard sucht noch einen Arbeitsplatz für das kommende Jahr. Ein Anthony Davidson hat sich an den Freitagen mit formidablen Rundenzeiten empfohlen. Und immer noch wird auch Ex-Weltmeister Mika Häkkinen mit einem Comeback bei B.A.R in Verbindung gebracht. Richards hat die Wahl.

Wer hätte damit gerechnet, dass B.A.R-Honda im August 2004 das drittstärkste Team sein wird? Da bei Ferrari und Renault alle Renn-Cockpits vergeben sind, sind die weißen B.A.R-Boliden die zurzeit besten freien Plätze in der Formel 1...

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