MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

„Das Tor zu einem Universum an neuen Möglichkeiten“

Alles über den neuen Windkanal von Williams. 2,5 Megawatt-Gebläse. Rollendes Stahlband. Multiachsen Modell Management. 1:1-Modelle.

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des des Williams Windkanals

    Stolz präsentierte BMW-Williams heute nicht nur eine neue Teamstruktur, sondern auch jenen Windkanal, mit dessen Bau man im November 2002 begonnen hatte. In einer Rekordzeit, 12 Monate später, habe man die aerodynamische Kommissionierung abhalten können. 560 Tonnen Stahl sowie 5.250 Tonnen Zement, was laut Presseausendung 350 Zement-Lastkraftwagen entspricht, wurden verbaut.

    Die Turbine hat eine Leistung von 2,5 Megawatt, sie beschleunigt eine stehende Luftmasse von 9 Tonnen innerhalb von 30 Sekunden auf 280 km/h. Der Tunnel weist auch ein rollendes Stahlband, welches die Straße simuliert, vor. Dieses Band kann eine Geschwindigkeit bis zu 80 m/s erreichen, was 288 km/h entspricht. Wie auch bei Sauber ist es möglich, mit Boliden in Originalgröße zu arbeiten. Zudem gibt es ein Multiachsen Modell Management System, welches die Simulation der Faktoren Schräglage und Neigung sowie von Nick- und Lenkbewegungen ermöglicht. Auch eine Cross Wind Simulation, also eine Simulation der seitlich einwirkenden Luftströme, kann durchgeführt werden.

    Dr. John Davis ist verantwortlich für die Aerodynamik-Anlagen bei Williams. Er gerät ins Schwärmen: „Der Tunnel stellt den Horizont neuer Technologien dar. Er ist das Tor zu einem Universum an neuen aerodynamischen Möglichkeiten. Viele dieser Möglichkeiten wurden bislang noch nicht mal in Betracht gezogen und schon gar nicht erst untersucht.“

    Der neue Windkanal wird gemeinsam mit dem bislang bestehenden Williams-Windtunnel genützt werden, man hat jetzt also zwei Windkanäle. Chefaerodynamikerin Andrea Terzi erklärt: „Da wir jetzt zwei Windkanäle zur Verfügung haben, werden unsere Entwicklungszeiten für aerodynamische Komponenten signifikant kürzer werden. Aber wichtiger ist es, dass die Ergebnisse exakt sind, denn auf diesem Sektor sind nur noch kleine Verbesserungen möglich. Da wir nun die multidimensionalen Faktoren, welche auf einen Rennwagen einwirken, mit einbeziehen können, steigt die Genauigkeit unserer Untersuchungsergebnisse um 30 Prozent.“

    Die Aerodynamik soll künftig beschnitten werden, doch für den scheidenden Technikdirektor und nunmehrigen „Director Of Engineering“ Patrick Head ist klar: „Die Aerodynamik wird immer ein wichtiger Faktor in der Formel 1 bleiben.“ Mit dem Hintergrund neuerlicher Regeländerungen sieht Head in der neuen Anlage garantiert, dass „wir die bestmöglichen Ressourcen zu deren Umsetzung zur Verfügung haben. Die sich daraus ergebenden Vorteile werden messbar sein.“
  • News aus anderen Motorline-Channels:

    Weitere Artikel:

    "Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

    Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

    24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

    Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

    Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

    24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

    Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

    Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

    24h Nürburgring 2025: Bericht

    Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

    Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben