Formel 1: News | 05.04.2004
Buntes Allerlei
Kurznews aufgeschnappt in Bahrain, von Kamelen so teuer wie Schumis Ferrari, über ein VW-Engagement in der Formel 1 bis hin zum sparsamen David Richards.
Juan Carlos traf Fernando Alonso
Das Fahrerlager eines Formel 1-Grand Prix gehört traditionell zu den beliebten Treffpunkten berühmter und prominenter Menschen. In Bahrain gaben sich sogar Monarchen ein Stelldichein - zum Beispiel der König von Spanien, der sich mit seinem Landsmann Fernando Alonso traf. „Natürlich ist es für mich eine ganz besondere Ehre, den König zu treffen“, gestand Alonso. „Als ich im vergangenen Jahr den Großen Preis von Ungarn gewann, hat er mir unverzüglich am Telefon gratuliert.“
Happy Birthday
Vier Geburtstage am 04. April: Richard Attwood, 17-maliger GP-Teilnehmer, ist 64 Jahre alt geworden, Bob Christie feiert seinen 80. Geburtstag, RTL-Kommentator und Ex-F1-Pilot Christian Danner wurde 46 und Jaguar-Testfahrer Björn Wirdheim ist mit seinen 24 Jahren der jüngste im Bunde.
Blödsinniges Gequatsche
Wolfgang Rother fragte auf Premiere, worüber sich denn die Piloten während der Fahrerparade unterhalten. Darauf Ralf Schumacher: „Ach, eigentlich nur Blödsinn.“
Ein Kamel so teuer wie Schumachers Ferrari
Kai Ebel in der Bild am Sonntag: „Scheich Hamad bin Isa bin Salman al-Khalifa hat 1400 Autos in den königlichen Palast-Garagen stehen. Die meisten Luxus-Schlitten sind Mercedes. Und das königliche Wappen auf den Nummernschildern ist aus 18-karätigem Gold! Was anderes ist auch von einem Mann nicht zu erwarten, der für ein einziges Rennkamel zwei Millionen Euro ausgibt. So viel kostet allein Schumis neuer Ferrari!“
VW nicht in die Formel 1
Die Präsenz von VW-Boss Bernd Pieschetsrieder im Paddock von Bahrain sorgte für Spekulationen: Zieht VW einen Einstieg in die Königsklasse des Motorsports in Betracht? Doch das Dementi folgte prompt: „Die Formel 1 reizt uns nicht“, sagte Pieschetsrieder dem Sid. „Wir haben im Augenblick anderes zu tun. Der Scheich hat mich eingeladen, weil wir ein paar Geschäftsbeziehungen haben. Das habe ich gerne wahrgenommen.“
Leinders Minardi-Stammfahrer?
Bas Leinders hat einen Vertrag als Test- und Ersatzfahrer bei Minardi für die gesamte Saison unterzeichnet. Doch hat der Belgier auch die Chance einen GP zu fahren – eventuell in Spa-Francorchamps? „Ein Ersatzpilot kann immer mal berufen werden“, sagte Teamchef Paul Stoddart der Dernière Heure.
„In den vergangenen beiden Jahren war dies immer so: Davidson hatte seine Chance für zwei Rennen und Kiesa hat Wilson ersetzt. Alles ist möglich. Es ist nicht vorgesehen, dass Bas den Belgien GP fährt, aber wer weiß, was bis Ende August passieren wird. Er hat schon jetzt bewiesen, dass er seinen Platz in der F1 verdient. Und meine drei letzten Testfahrer Alonso, Yoong und Bruni haben es geschafft Rennen zu fahren. Also warum nicht auch Bas?“
Richards spart
Zwei Podestplätze in Folge und 19 WM-Punkte nach drei Rennen: BAR erlebte einen starken Saisonauftakt. Ärgern dürfte sich Jacques Villeneuve, der fünf Jahre für die Weißen unterwegs war und keinen neuen Vertrag erhielt. „Ich spare heute die Millionen, die ich an Jacques Villeneuve gezahlt habe“, sagte Teamchef David Richards in Bahrain. Die Millionen werden nun in den Wagen investiert und das Resultat kann sich sehen lassen…
Innovativer Heckflügel für BAR
Beim anstehenden GP von San Marino plant das BAR-Honda-Team nicht nur eine überarbeitete Aufhängung einzusetzen, sondern auch einen „innovativen Heckflügel“, der jedoch „innerhalb der Limits des Reglements“ ist. Den Segen der FIA hat BAR bereits.
DC zu den Raubkatzen?
David Coulthards Manager Martin Brundle hat dieses Wochenende Gespräche mit Jaguar geführt. Hintergrund: Der Schotte wird McLaren verlassen müssen und schaut sich nach Alternativen um, weil 2005 Montoya in seinem Wagen Platz nehmen wird.
Verrückte
Der belgische RTBF-Kommentator empfahl kein Taxi in Manama zu nehmen: „Die fahren wie die Verrückten“, sagte Gaëtan Vigneron. Co-Kommentator und Minardi-Testfahrer Bas Leinders meinte: „Vielleicht wollen sie Formel 1 Fahrer werden.“
Das dürfte VW nicht freuen
Niki Lauda scherzte in der Rennanalyse auf RTL: „Der Ferrari (von Michael Schumacher, d. Red.) ist besser als ein Straßenauto von VW.“
Die nächsten Testfahrten
Jaguar: Drei Testtage mit Klien und Webber in Barcelona.
Toyota: Dienstag und Mittwoch mit Panis und Zonta in Barcelona; Donnerstag übernimmt da Matta.
Williams: Tests in Barcelona: 7. bis 9. April Scott Dixon, 7. und 8. Gené, 8. und 9. Ralf Schumacher.
Jordan: 13. bis 15. April mit Heidfeld und Pantano in Silverstone.