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Harter Titelfight

Mit seinem sechsten Saisonsieg verabschiedete sich Jan Heylen aus der Lausitz, Timo Lienemann baute seine Gesamtführung dennoch aus.

Abermals hatte er in Timo Lienemann seinen härtesten Widersacher, doch dieses Mal machte Lienemann einen kleinen Fehler. Den nutzte der Belgier und fuhr zu einem knappen Sieg. Thomas Holzer komplettierte das Podium des 15. Saisonrennens bei strahlendem Sonnenschein auf dem EuroSpeedway Lausitz. Lienemann hat nun 24 Zähler Vorsprung auf Bastian Kolmsee, auf Heylen sind es noch 28 Punkte.

Wieder einmal startete Jan Heylen nicht gut, von Startplatz zwei reihte er sich nur als Dritter ein. Vor ihm rangierten auf den ersten Metern Pole-Sitter Timo Lienemann und Bastian Kolmsee. Doch der Letztgenannte sollte diesen Platz nicht lange halten. Im dritten Umlauf rutschte er untersteuernd in den Dreck, dabei verlor der 23-Jährige HS-Pilot zwei Positionen. Jan Heylen und Thomas Holzer waren die Glücklichen, die auf diese Art und Weise je eine Position geschenkt bekamen.

Hinter den Top vier umrundete Ho-Pin Tung den EuroSpeedway Lausitz, der Chinese wurde bereits am Start von Thomas Holzer überholt. Nun stand er unter Druck von JB-Fahrer Michael Devaney, der ab der vierten Runde mit vorsichtigen Angriffsversuchen begann. Einen Umlauf später hatte der 19jährige aus Irland den zwei Jahre älteren Asiaten niedergerungen.

Vorne deutete sich unterdessen der Zweikampf des Samstagsrennens an, Timo Lienemann hatte Jan Heylen formatfüllend in seinem Rückspiegel. Erinnerungen an den 15. Saisonlauf wurden wach, als der Belgier sich langsam zu ersten Attacken bereitmachte.

Doch dieses Mal gab es keine Berührungen. Drei Runden vor dem Fallen der Zielflagge verbremste sich der immer noch in Führung liegende Jo Zeller-Schützling Lienemann und Heylen nahm die Einladung dankend an.

Nun hatte Heylen den weißen Dallara-Opel von Lienemann im Heck, der Leader in der Gesamtwertung des Formel-3-Cup ließ sich nicht abschütteln. In der zweitletzten Runde realisierte Jan Heylen die schnellste Rennrunde überhaupt, doch Lienemann war zu diesem Zeitpunkt nur wenige Bruchteile einer Sekunde langsamer

Das Feld hinter dem Duo umrundete den Kurs in der Schlussphase des 15 Runden dauernden Rennens mindestens eine halbe Sekunden langsamer. Im Ziel hatte Heylen gerade einmal 0,1 Sekunden Vorsprung auf Timo Lienemann, der als Zweiter abgewinkt wurde. Der Augsburger Thomas Holzer, Sohn von DTM-Teamchef Günther Holzer, hielt den wiederum von seinem untersteuernden Auto gebremsten Bastian Kolmsee auf Distanz und wurde mit dem dritten Rang belohnt – seinem dritten Podestbesuch in dieser Saison.

Stimmen nach dem Rennen:

Jan Heylen: Mein Start war mal wieder schwach. Ich habe dann Druck auf Bastian Kolmsee ausgeübt, der auch einen Fehler gemacht hat. Hinter Timo Lienemann war mein Speed gut, aber man kann hier kaum überholen. Trotzdem war mein Überholmanöver gegen Timo super. In der letzten Runde habe ich beim Überrunden noch etwas Zeit verloren, aber es hat gepasst.

Timo Lienemann: Mein Start war gut, ich konnte mich mit Jan auch gleich absetzen. Am Ende der Gegengeraden hatte ich einige Probleme beim Bremsen, das war auch der Grund für meinen Fehler. Jan hat die Chance genutzt. Aber für mich ist der zweite Platz auch gut.

Thomas Holzer: Ich bin sehr zufrieden, nach einer so langen Durststrecke endlich mal wieder auf dem Podest zu stehen. Ich muss aber zugeben, dass ich es nicht geschafft hätte, wenn Bastian nicht den Fehler gemacht hätte. Ich hatte das ganze Rennen lang Probleme mit dem Getriebe oder Differential. Die Geräusche wurden immer schlimmer und lauter. In den letzten paar Runden war ich deshalb schon ziemlich nervös. Zum Glück hat es gereicht.

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