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BMW-Doppelsieg, Österreicher-Pech

BMW darf sich über einen Doppelsieg beim ersten Rennen zur Langstrecken-Meisterschaft freuen, die Österreicher hatten leider kein Glück.

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Auf einem BMW M3 GTR gewannen Hans-Joachim Stuck und Dirk Müller die 53. ADAC-Westfalenfahrt, erstes von zehn Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2004.

Das Rennen ging über 3,5 Stunden, die Sieger legten auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und der verkürzten Grand-Prix-Strecke 24 Runden zurück. Im Ziel hatten Stuck/Müller mehr als eine und eine halbe Minute Vorsprung vor ihren Teamgefährten Boris Said/Duncan Huisman/Pedro Lamy.

Auf den dritten Platz kam mit dem Opel Astra V8 Coupé von Phoenix Racing ein weiteres Werksauto. Opel-Sportchef Volker Strycek und der Schweizer Marcel Fässler sammelten damit – wie auch BMW – Erfahrung für das im Juni stattfindende 24-Stunden-Rennen.

Hinter diesen drei Werkswagen kamen Ulrich Galladé und Dirk Adorf auf einem Jaguar V8STAR als beste Privatfahrer auf einen hervorragenden vierten Platz. 151 Fahrzeuge waren zum Rennen gestartet, 112 kamen ins Ziel. Das Rennen sahen 27.000 Zuschauer.

Der Auftakt der 28. Saison der besten Langstreckenrennserie Europas war eine Werbung für den Breitensport. Nicht nur die Tatsache, dass mit BMW, Opel und Audi drei Werksteams am Start waren, sondern auch die große Zahl der Nennungen und eine Reihe weiterer Top-Teams unterstrichen die Attraktivität der Serie.

Auf der Pole Position stand kein Werkswagen, sondern der Porsche 996 GT2 von Jürgen Alzen/Uwe Alzen/Michael Bartels. Uwe Alzen hatte mit 8:30.48 Minuten (172,30 km/h) die schnellste Trainingsrunde gefahren.

Kein Glück für die Österreicher

Hinter dem Porsche dann Stuck, Strycek, Lamy und dann bereits Adorf noch vor dem Abt-Audi TT-R, der mit Karl Wendlinger/Patrick Huisman/Frank Stippler ebenfalls hochkarätig besetzt war. Wegen eines Reifenschadens am Beginn einer Runde musste der mehr als 20 Kilometer in Langsamfahrt zurücklegen. Am Ende landete das Coupé auf dem 21. Platz.

Pech hatte nicht nur Karl Wendlinger, sondern auch das rot-weiß-rote Team mit den Piloten Philipp Peter, Dieter Quester und Toto Wolff, das BMW-Trio fiel aus, als es die Führung in seiner Kategorie inne hatte.

Philipp Peter erklärt den Grund so: „Unser Testrennen ist nicht so gut ausgegangen. Nach einer Stunde und 10 Minuten ist der Support des neuen sequentiellen Getriebes gebrochen. Dafür sind Testrennen ja da, um Kinderkrankheiten zu finden. Es war trotzdem ein gutes Wochenende für uns, wir konnten unsere Streckenkenntnisse auf der 22 Kilometer langen Nordschleife auffrischen, die eine der schönsten und tollsten Rennstrecken der Welt ist.“

BMW zeigt sich glücklich

„Die Nordschleife hat uns wieder lieb“, sagte BMW-Teamchef Charly Lamm nach dem Doppelsieg. Er spielte damit auf das 24-Stunden-Rennen im vergangenen Jahr an, als die bayerischen Werkswagen in einer Serie von Pech und Pannen untergegangen waren. Jetzt war der Sieg eigentlich von der ersten Runde an, als Stuck schon nach wenigen Kilometern die Spitze vor Jürgen Alzen übernommen hatte, nie gefährdet.

Der Doppelsieg war dagegen erst in der letzten Runde gesichert. Bis dahin lag der Opel Astra mit Marcel Fässler am Steuer knapp vor dem BMW von Said. Getriebeprobleme bremsten den Opel dann auf den dritten Platz zurück. Volker Strycek war dennoch zufrieden. Mit Blick auf die Zukunft sagte er: „Wir haben erfahren, was wir erfahren wollten.“

Das konnten Andreas und Ralf Schall nicht sagen. Ihr erster Einsatz mit dem Opel Astra V8 Coupé, ein auf den neuesten Stand gebrachtes Fahrzeug vom 24-Stunden-Rennen 2003, musste wegen eines Getriebeschadens vorzeitig abgebrochen werden. Da noch neun Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft ausstehen, müssen Vater und Sohn Schall ihr Vorhaben, in diesem Jahr den einen oder anderen Tagesgesamtsieg zu erringen, keineswegs zu den Akten legen. Auto und Fahrer haben das Zeug zu mehr, als bei der Westfalenfahrt möglich war.

Erster Tabellenführer der Saison 2004 in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft ist Jörg Viebahn. Mit seinem Honda Civic Type R von Schirra Motoring gewann er die Klasse N3(Gruppe N/DN bis 2000 ccm Hubraum). Die war mit 17 Teilnehmern am stärksten besetzt, weshalb Viebahn die höchste Punktzahl aller Klassensieger kassierte.

Mit einem dritten Platz bei 13 Autos in der Klasse V2 (VLN-Serienwagen bis 1850 ccm) mussten sich die amtierenden Meister, Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche (Hückeswagen) auf Opel Corsa Sport zufrieden geben. Den Sieg holten sich hier René Wolff und der Ex-Champ-Car-Fahrer Arnd Meier auf BMW 318i compact vor Rolf Derscheid/Werner Schlehecker auf BMW 318iS. Den zweiten Tabellenplatz belegen gemeinsam Josef Klüber und Stefan Kissling, die ihren Opel Astra Coupé von Kissling Motorsport in der Klasse SP3 (VLN Specials bis 2000 ccm) gegen 15 Mitbewerber zum Sieg fuhren.

Die Karten für die neue Saison wurden aufgedeckt. Sie werden aber noch neun Mal neu gemischt. Das nächste Mal am Samstag, dem 17. April, beim DMV-4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren.

Rennergebnis 53. ADAC-Westfalenfahrt,
1. Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2004 (Plätze 1 bis 10):


1. Dirk Müller/Hans-Joachim Stuck BMW M3 GTR, 3.33:29.461 Stunden (=24 Runden), 164.801 km/h Durchschnitt;

2. Boris Said/Duncan Huisman/Pedro Lamy BMW M3 GTR, 1:38.732 Minuten Rückstand, 163.540 km/h;

3. Volker Strycek/Marcel Fässler Opel Astra V8 Coupé, 2.06.412 min, 163.190 km/h;

4. Ulrich Galladé/Dirk Adorf Jaguar V8STAR, 1 Runde zurück, 157.320 km/h;

5. Wilhelm Dieter Kern/Bert Lambrecht Porsche 996 GT3 MR, 1 R., 155.274 km/h;

6. Wolfgang Destrée/Georg Berlandy/Kersten Jodexnis Porsche 996 RS, 1 R., 154.852 km/h;

7. Johannes Paczynski/Bernd Haid Porsche 993 RSR, 1 R., 152.834 km/h;

8. John Paul Baker/Dirk Schoysman Porsche 911 GT3 Cup, 1 R., 151.749 km/h;

9. Jörg Otto/Georg Weiss/Thomas Zinnow Porsche 996 Cup, 1 R., 151.198 km/h;

10. Daniel Cooke/David Croft Porsche 911 GT3 Cup, 2 R., 150.823.

Foto: KS-Design

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