Motorsport-News | 01.04.2004
A1-Grand-Prix-Serie vorgestellt
Ab 2005 wird es eine neue und nun mit dem FIA-Sanktus versehene Formel-Rennserie geben, die in den Wintermonaten ausgetragen werden soll.
Fotos: Lola Cars International Ltd.
Die neue, soeben offiziell vorgestellte „A1 Grand Prix“-Serie soll „der Weltcup des Motorsports“ sein, wie man euphorisch ankündigt. Sie ist ein „Kind“ des Scheichs mit dem kompakten Namen Sheikh Maktoum Hasher Maktoum Al Maktoum.
30 Einheitschassis der Firma Lola sollen zum Einsatz kommen. Der Prototyp sieht recht schnittig und passenderweise auch irgendwie orientalisch aus. Und: Keine elektronischen Fahrhilfen, sowie limitierte Set Up-Einstellungen. Angetrieben werden die Boliden von einem Langford 3,5 Liter Motor, der 485 PS leisten soll.
Und da der Scheich reich ist, wird jedem antretenden Team eine Franchise zugestanden. Jedes Team tritt für eine Nation an, die Boliden werden in den Nationalfarben lackiert. Die Sponsoren und auch die Fahrer müssen dieser Nationalität entsprechen. Laut der Presseaussendung sollen bereits 23 Staaten Interesse an einem Nationalteam bekundet haben. „A1 Grand Prix“ sorgt für die komplette Infrastruktur, für den Transport des Equipments und für „maximale TV- und Medienpräsenz“. Das Paradies auf Erden also...
Ausgetragen werden sollen die Rennen an jenen Orten, an denen zur Zeit der Winterpause des europäischen Motorsports warmes Klima herrscht, so z.B. in Dubai, Bahrain, Qatar, China, Südafrika, Malaysia und Australien. Ein Rennwochenende wird folgendermaßen ablaufen: Am Freitag wird frei trainiert. Am Samstag gibt es neben dem Freien Training ein Qualifying. Am Renntag gibt es ein 15 bis 20 Minuten dauerndes Sprintrennen, welches die Startpositionen für den 40 bis 50 Minuten dauernden Hauptlauf generieren wird. Zudem sollen ein bis zwei Rahmenrennen das Geschehen abrunden.
Welche Piloten in den Boliden sitzen werden, ist noch nicht bekannt. Im Management hat jedenfalls mit Stephen Watson ein ehemaliger Formel-3000-Pilot Platz genommen: Der Südafrikaner fungiert als Generalmanager.