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Super-Sprint-Challenge: Salzburgring

Doppelsieg für Pedrazza im Wetterchaos

Der zweite Lauf zur Super Sprint Challenge auf dem ultraschnellen Salzburgring wird den SSC - Piloten noch lange in Erinnerung bleiben.

Das mit 29 Autos sehr gut besetzte Feld der Sport- und Formelwagen litt das ganze Wochenende hinweg unter den sehr ungünstigen bzw. sich ständig verändernden Witterungsverhältnissen mit Regenschauern und Windböen. Am Sonntagvormittag gesellten sich sogar kurzzeitig Schneeschauer dazu!

Dem Augenmaß und der Besonnenheit der Piloten ist es zu verdanken, dass es nahezu keine schweren Unfälle gab. Trotzdem charakterisierten Abflüge und Ausrutscher auf der mit Wasser überfluteten Fahrbahn das Zeittraining am Samstag.

So erwischte es am Samstagmorgen im letztendlich einzigen Qualifying den Deutschen Alexander Zajelsnik im bärenstarken SR1-Lola-Chevrolet, der in der schnellen Fahrerlagerkurve in der aufsteigenden Gischt und bei dementsprechend schlechten Sichtverhältnissen die Kontrolle über seinen Boliden verlor und in die Leitplanken einschlug. Leider erwies sich der entstandene Schaden als vor Ort nicht reparabel, woraufhin das Team für dieses Wochenende einpacken musste.

Schnellster „Schwimmer“ im Zeittraining war Emanuel Pedrazza im PRC-Ford, der den brandneuen Sportprototypen aus dem Team seines Vaters souverän durch die Gischt und die Sturzbäche auf der Strecke manövrierte und somit beim Debüt des Fahrzeuges gleich dessen Potential aufzeigte.

Rennen 1:

Nachdem der erste Rennlauf am Samstagabend den Regen bedingten Zeitproblemen des Veranstalters zum Opfer fiel, entschloss man sich das zweite Zeittraining am Sonntagmorgen zu streichen und anstatt dessen den ersten Rennlauf zu fahren.

Dieser begann auf auftrocknender Strecke jedoch mit einer morgendlichen Schrecksekunde für Pole-Mann Emanuel Pedrazza im PRC-Ford (3,5 L F1-Motor). Bereits nach der Einführungsrunde musste er zu einem außerplanmäßigen Stop die Box anlaufen. Nach einer kurzen Reparatur der PRC-Crew jagte der Trainingsschnellste dem Feld hinterher und demonstrierte dabei erneut sein fahrerisches Potential, aber auch die Leistungsfähigkeit des neuen PRC.

Zwischenzeitlich matchten sich Brünn-Doppelsieger Peter Milavec (Lola-Audi) und der Schweizer Burkhard Stricker im 2.0 PRC-Opel (!) um die Führung.

Durch die im Qualifying-Wetterchaos erzielten Trainingszeiten hielten sich mehrere Favoriten zu Beginn der 12-Runden-Jagd im Mittelfeld auf und versuchten Runde für Runde Boden gut zu machen, was für viel Spannung im Rennen sorgte.

Doch das Rennen bot auch einige Dramen: Peter Milavec riss der Zahnriemen, was das frühe Aus für den Kärntner bedeutete, bei Gerd Beisel (D, PRC-Mugen) verabschiedeten sich nach und nach die Gänge, zuerst der Vierte, dann noch der Fünfte, bis das Getriebe letztendlich überhaupt seinen Dienst quittierte. Wolfgang Payr (A, PRC-BMW) drehte sich in der Nocksteinkehre auf die Wiese und kam trotz eifriger Unterstützung durch die Streckenposten aus der noch nassen Wiese nicht mehr zurück auf die Strecke.

Somit übernahmen im weiteren Rennverlauf Arnold Wagner (D, Reynard-Cosworth) und Rainer Fink (D, Osella-BMW) das Zepter. Beide jedoch immer mit dem Blick in den Rückspiegel, um zu sehen, zu welchen Zeitpunkt Emanuel Pedrazza, der eine furiose Aufholjagd hinlegte, auftauchen würde. Zwei Runden vor Schluss war Pedrazza am Führungsduo dran und übernahm eine Runde danach die Spitze.

Arnold Wagner versuchte vor der letzten Schikane nochmals zu kontern. Pedrazza blieb jedoch auf seiner Linie und gewann vor Wagner, der sich damit den Sieg in der Division 3 sicherte und Osella-Pilot Rainer Fink.

Die Division 2 der SSC-Light Fahrzeuge entschied Burkhard Stricker (CH, PRC-Opel) vor Manuel Metzger (D, PRC-Opel) und Wolfgang Dietmann (A, Argo-Alfa) für sich.

In der Division 4 der formelfreien Fahrzeuge setzte sich der Österreicher Markus Altenstrasser mit seinem Formel VW durch. Platz Zwei ging an Heinz Baltensperger (D, Dallara-Opel), Dritter wurde Formel König Pilot Marcel Baierle (D).

Rennen 2:

Mit 19 Autos ging das SSC-Feld am Sonntagmittag ein zweites Mal auf die Reise. Nicht mehr mit dabei einige Piloten, die in Lauf 1 aus technischen Gründen die Segel streichen mussten und der eine oder andere Fahrer, der wegen der anhaltenden unkalkulierbaren Wetterlotterie auf einen Start verzichtete. Der Wettergott hatte jedoch ein Einsehen und ließ die Piste langsam auftrocknen, obwohl es gut eine Stunde vor dem Start noch die schon beschriebenen Schneeschauer gab.

So hatte Emanuel Pedrazza im PRC-Ford mit einem überlegenen Start-Ziel Sieg leichtes Spiel und verwies in der Division 1 erneut Rainer Fink (D, Osella-BMW) und Wolfgang Payr (A, PRC-BMW) auf die Plätze.

Für eine Überraschung in der Division 2 sorgte der junge Deutsche Manuel Metzger (PRC-Opel) mit einem blitzsauberen ersten Sieg vor Burkhard Stricker (CH, PRC-Opel) und wiederum Wolfgang Dietmann (A, Argo-Alfa).

In der Division 3 der formelfreien Rennwagen bis 3,0 Liter kam Jean Claude Monbaron (Reynard-Judd) mangels Konkurrenz zum ungefährdeten Sieg.

Manfred Kuhn (D) gelang in der Division 4, der 2.0 Liter Klasse der formelfreien Autos, mit Platz 3 der Sprung aufs Treppchen. Die Spitzenplätze gingen jedoch – wie in Lauf 1 – an Markus Altenstrasser (A) und Heinz Baltensperger (D).

Die nächsten Wertungsläufe zur Super Sprint Challenge 2004 finden am 12./13. Juni in Dijon (F) statt. Dabei dürfen auch erstmals Gäste aus der Britischen Sportprototypenmeisterschaft begrüßt werden, die 2004 wahrscheinlich noch öfter an Rennen zur SSC teilnehmen werden und damit noch mehr Internationales Flair in diese aufstrebende Rennserie bringen.

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