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Am 29. Februar geht es los!

In Valencia testen von Mittwoch bis Freitag alle Teams der Superbike- und Supersport-WM, für einige Piloten ist es der erste Test mit neuen Motorrädern.

Einer dieser Fahrer ist Chris Vermeulen. Der Australier konnte bislang erst einmal auf europäischem Boden die neue Honda CBR 1000 RR testen, da sich die Fertigstellung der neuen Honda Fireblade verzögert hatte.

Weiterer Nachteil: Bei diesem Test vor acht Tagen konnte er nur auf Standard-Reifen zurückgreifen. „Ich hoffe, dass das Team bis Mittwoch alles beisammen hat“, grübelt der Supersport-Weltmeister von 2003. „Die Honda ist ein tolles Motorrad, das kann ich schon jetzt sagen. Wir werden vorne mitfahren können.“

Im Team von Vermeulen, bei Ten Kate Honda, absolvieren auch die Supersport-WM-Favoriten Karl Muggeridge (29) und Broc Parkes (22) den dreitägigen Test in Valencia. Beide Australier schafften zuletzt bei Privatprobefahrten Zeiten von 1:38,2 und 1:38,3.

Auch das Foggy-Petronas-Team mit Chris Walker (33) und Troy Corser (32) wird nach einer längeren Testpause in Valencia dabei sein. Foggy probte zuletzt bei den ersten Pirelli-Tests im australischen Phillip Island im Januar. Der WM-Auftakt findet am 29. Februar in Valencia statt.

Im Fila-Ducati-Werksteam warten Régis Laconi (28) und der junge Brite James Toseland (23) auf ihren nächsten Einsatz. Die Ducati-Stars waren wie das Foggy-Team in Januar auf Phillip Island und absolvieren ab Mittwoch die zweite Probe auf der Piste in Valencia, nachdem Laconi bereits im November 2003 auf der Strecke Ricardo Tormo mit 2:35,7 die absolut schnellste Testzeit gefahren hatte.

„Das Motorrad ist einfach perfekt. Die neuen Reifen haben mir kaum Probleme bereitet“, erinnert sich Laconi an die letzten Testfahrten in Australien. „Obwohl die Strecke auf Phillip Island immer stark dem Wind ausgesetzt ist, habe ich konstante Rundenzeiten geschafft. Jetzt will ich auch in Valencia alles für den Saisonstart vorbereiten. Man muss aber dazu sagen: Valencia ist mir Phillip Island nicht zu vergleichen.“

Erstaunlich: Laconi und Toseland sind von den WM-Favoriten die Fahrer mit den wenigsten WM-Laufsiegen: Laconi siegte 2001 einmal in Imola/I und Toseland sicherte sich 2003 seinen ersten und einzigen Sieg in Oschersleben/D.

Ein ernsthafter Konkurrent für die Ducati-Werkstruppe könnte der Italiener Pierfrancesco Chili mit der privaten Ducati 999 werden. Chili ist mit seinen 39 Jahren keineswegs rennmüde. „Ich habe noch immer Spass am Rennfahren. Körperlich bin ich besser den je“, erklärte „Frankie“ gegenüber der Fachzeitschrift Motorsport aktuell.

Der 16fache Superbike-WM-Laufsieger wird auch 2004 in seinem eigenen PSG-1-Team antreten. 2003 reichte es für Chili nach einigen Nullrunden nur für den siebenten WM-Platz.

Noriyuki Haga (28) vom britischen Team Renegade wird in Valencia wie Chili und Vermeulen das zweite Mal auf seiner Ducati 999 sitzen. Der Japaner will nach einem frustrierenden Jahr in der MotoGP-WM 2003 in der Superbike-WM von Beginn an um den Sieg mitfahren.

„Ich verdiene weniger als 2003, aber das ist für mich kein Problem“, gestand Haga. „Ich will wieder das tun, was mir am meisten Freude macht: Um Laufsiege kämpfen.“

Der elffache Superbike-WM-Laufsieger erreichte Anfang Februar in Valencia eine Zeit von 1:37,2 und war damit wenig langsamer als sein Teamkollege Leon Haslam (21), der auf 1:36,8 kam.

Kawasaki Bertocchi wird in Valencia mit den Piloten Mauro Sanchini und Ivan Clementi testen. Sanchini absolvierte ein gutes Jahr 2003 und fuhr mehrmals in die Top Ten. „Die neue Kawasaki ZX-10R ist ein starkes Motorrad. Wir sind 2004 die einzige Mannschaft, die für Kawasaki die Fahnen hochhält. Wir werden uns sehr anstrengen. Die Tests waren bisher zufrieden stellend.“ In der WM 2003 reichte es für Sanchini zu Rang 11, Clementi belegte Platz 14.

Neben Haga und Vermeulen ist der Australier Garry McCoy (31) ein weiterer bekannter Neuzugang in der Superbike-WM 2004. McCoy wird den Platz von Laconi im Team von NCR Ducati einnehmen und mit einer 999 ausrücken.

„Die ersten Tests im Januar waren nur ein einrollen“, weiß der ehemalige Kawasaki MotoGP-Pilot. „Meine Schulter war noch nicht in Ordnung. Beim Beschleunigen tat es noch höllisch weh. Ich wollte nichts riskieren. Es war eigentlich nur ein Termin für die Fotografen.“

Ab Mittwoch will McCoy in Valencia für den Ernstfall proben und vertraut auf die bewährten Ducati-Eigenschaften. „Viele Fahrer sagen mir, das Motorrad lässt sich sehr leicht steuern, das ist auch für mich ein Vorteil. Ich sollte nicht lange brauchen, bis ich ans Limit gehen kann.“

Supersport-WM

Neben den Ten-Kate-Honda-Stars Karl Muggeridge und Broc Parkes treffen in Valencia auch die weiteren WM-Favoriten erstmals geschlossen aufeinander.

Die Belgarda-Yamaha-Fahrer Jürgen van den Goorbergh (34) und Fabien Foret (29) überzeugten schon vor Weihnachten und Foret zuletzt mit gleich schnellen Zeiten wie Muggeridge, der vor 8 Tagen in Valencia 1:38,2 fuhr.

Van den Goorbergh stürzte vor einer Woche heftig und trug einige Hüftblessuren davon. „Zum Glück konnten die Ärzte im Krankenhaus keine Brüche feststellen. Ich spüre die Wunden aber noch. Aber beim Fahren sollte es schon funktionieren“, hofft der Supersport-WM-Dritte von 2003.

Vor acht Tagen war der italienische Europameister Matteo Baiocco (21) die Überraschung. Der Yamaha-Pilot aus dem Lorenzini-Team war mit 1:38,2 gleich schnell wie Muggeridge und Foret.

Suzuki-Alstare wird gleich mit drei Piloten in Valencia sein. Neben den arrivierten Stephane Chambon (37) und Katsuaki Fujiwara (28) wird der Superstock-Europameister von 2002 Vittorio Iannuzzi (22) auf der Suzuki GSX-R 600 sitzen.

Auch das Team Yamaha Deutschland mit Christian Kellner (32) und dem australischen Neuzugang Kevin Curtain (36) wird in Valencia testen.

Max Neukirchner (21) wird für das Klaffi-Honda-Team seinen zweiten offiziellen Pirelli-Test an der Seite von Teamkollegen Sébastien Charpentier (31) absolvieren. Vor Weihnachten hatte der Chemnitzer Viertaktneuling bereits mit konstanten 1:39er-Zeiten überrascht.

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