MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Streikentwarnung und Brückenschlag

David Coulthard hat bei einem PR-Event in Istanbul seine Streikdrohung relativiert, sein Team unterzeichnete derweil das Concorde Agreement.

In einer Kolumne hat David Coulthard, einer der vier Direktoren der Fahrergewerkschaft GPDA, erst unlängst erklärt, dass ein Fahrer-Streik in der zweiten Saisonhälfte im Bereich des Möglichen wäre: "Wir wollen dafür sorgen, dass die Sicherheit oberste Priorität erlangt. Es ist möglich, dass wir streiken, sollten wir dazu gezwungen werden, etwas zu tun, bei dem wir uns nicht sicher fühlen. So groß sind unsere Bedenken..." Es geht um die Sicherheitsvorkehrungen bei Formel-1-Testfahrten - die Piloten fordern die selben Sicherheitsstandards, die an einem Grand Prix-Wochenende gewährleistet werden.

Bei einer PR-Veranstaltung in Istanbul, bei der Coulthard die Werbetrommel für den im August stattfindenden ersten Grand Prix der Türkei rührte, relativierte der Schotte nun seine Aussagen: "Ich denke, es besteht kein Risiko, dass die Fahrer streiken werden. Die Formel 1 ist sehr gut reguliert, die Sicherheit ist über die letzten zehn Jahre auf fantastische Art und Weise verbessert worden."

Aber? "Das Einzige, an dem wir arbeiten müssen, ist die Verbesserung der Sicherheit bei den Testfahrten. Wenn wir testen, absolvieren wir bis zu zwei Grand-Prix-Distanzen - die Sicherheitsvorkehrungen sind jedoch nicht in jenem Maße gut, wie sie es bei einem Grand Prix sind."

Coulthard nützte die Gelegenheit, um die Sicherheit der neuen Grand-Prix-Strecken und insbesondere jene der neuen Strecke in Istanbul zu loben: "Bei den neuen Strecken wurde das Sicherheits-Level immens verbessert. Wenn man die Strecke in Istanbul betrachtet - hier gibt es so viele Auslaufzonen, dass man schon sehr viel Pech haben muss, um irgendwo einzuschlagen."

Am Montag nach dem Budapest-Rennen wird es in Cannes ein Treffen mit FIA-Präsident Max Mosley geben. Dieser hat ein geplantes Meeting in Silverstone abgesagt - angeblich, weil Coulthard öffentlich Kritik an den Regeln geübt hatte. Doch auch das hört sich aus dem Munde von David Coulthard heute anders an: "Mr. Mosley sagte, dass ein Treffen in Silverstone für ihn unbequem gewesen wäre, daher denke ich im Moment, dass doch eine Menge an Fahrern nach dem Grand Prix von Ungarn gemeinsam nach Cannes fliegen werden, um dort Mosley zu treffen."

Bei dem erwähnten PR-Event in Istanbul drehte Coulthard heiße Demorunden vor den zahlreich erschienenen Zuschauern. Er überquerte mit seinem Red Bull Cosworth RB1 die berühmte Bosporusbrücke.

Red Bull Racing unterschrieb Concorde-Abkommen

Bislang war Ferrari das einzige Formel 1-Team, welches ein neues Concorde-Abkommen über das Jahr 2008 hinaus unterzeichnet hatte. Doch am Montag gab Red Bull Racing bekannt: "Red Bull Racing bestätigt, dass wir ein Übereinkommen mit der FOA getroffen haben, das laufende Concorde-Abkommen von 2008 bis 2012 zu verlängern." Ein großes Wunder ist das nicht, wird doch im neuen Red Bull RB2 ein Ferrari-V8 Motor schnurren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

Caterham soll 2027 zurück in die Formel 1: Ein Jungunternehmer aus Kuwait verfolgt ein ambitioniertes Projekt unter neuem Namen

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar