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Mosley: Radikale Regelvorschläge für 2006!

FIA-Präsident Mosley sandte eine Email an die Teambosse - der Inhalt: Radikale Regelvorschläge für 2006! Neues Quali, keine 3. Autos, keine Reifenwärmer,...

Nach der FIA-Fanumfrage scheint Präsident Max Mosley gänzlich auf den Trend der neuen Medien gekommen zu sein: Am Samstag erhielten die Teamchefs eine E-Mail mit neuen radikalen Regeländerungen für das kommende Jahr 2006.

Diese Vorschläge erarbeitete die FIA in den vergangenen Wochen seit dem Teamchef-Meeting in Mailand. Dort war Max Mosley mit den Teamideen für ein neues Reglement alles andere als einverstanden. Aus seiner Sicht boten die Vorschläge der Teams keine Kosteneinsparungen. Deswegen entwarf der große Reformator wieder einmal selbst ein neues Reglement, welches neben einer Testlimitierung auch die Rennorganisation und das Qualifying beinhalten soll.

Mosleys Brieffreund Paul Stoddart reagierte mit der gewohnten Kritik: "Er hat einige Vorschläge an uns geschickt und ich werde sie nicht kommentieren. Damit meine ich, dass es ein Haufen Mist ist."

Entsprechend wird in den kommenden Tagen eine Reaktion seitens der Herstellervereinigung GPMA abzuwarten sein. Deren Ziel ist es bekanntlich nicht nur ein größeres Stück vom Einnahmenkuchen abzubekommen: "Was die Hersteller wirklich interessiert ist die organisatorische Situation", betont Ron Dennis. "Die Teams möchten einen größeren Teil vom kommerziellen Kuchen."

Die Mosley-Vorschläge im Detail

Es ist wieder so weit: Max Mosley hat eine E-Mail an die Teambosse gesendet und darin sein radikales Reglement für die kommende Saison vorgestellt. Doch worüber wird die F1-Kommission bei ihrem nächsten Meeting am 24. Oktober in London abstimmen?

Neue Trainingszeiten: Die FIA schlägt zwei nicht gezeitete einstündige Trainings am Freitag (von 10:00 bis 11:00 und 13:00 bis 14:00 Uhr) sowie ein ungezeitetes Freies Training am Samstag (von 10:00 bis 11:00 Uhr) vor. Danach soll sich um 13:00 Uhr das Qualifying anschließen.

Neues Qualifying-Format: Als Qualifying-System schlägt Mosley in seiner Mail das von Bernie Ecclestone ins Spiel gebrachte Knock-Out Qualifying ins Spiel. In zwei 15-minütigen Sessions sollen jeweils die langsamsten 5 Fahrer ausscheiden, bevor die verbliebenen Zehn 20 Minuten um die Top-10 Startplätze fahren. Dabei sollen sich die Autos von Beginn an unter Parc Fermé Bedingungen befinden. Allerdings schließen diese nun keine Reifenwechsel oder Betankung mehr ein. In den ersten 40 Minuten dürfen die Autos demnach ebenso betankt werden, wie die Autos der 10 ausgeschiedenen Piloten der ersten beiden Runden. Die Teilnehmer der Finalrunde müssen die 20-Minuten-Session allerdings mit Rennsprit bestreiten. Der verbrauchte Sprit während des Qualifyings darf jedoch hinterher nachgetankt werden. Insgesamt stehen den Fahrern sieben Trockenreifensätze für das Rennwochenende zur Verfügung. Wie die Piloten diese benutzen ist freigestellt. Allerdings müssen die Reifen für das Qualifying und Rennen die gleiche Mischung aufweisen.

Keine T-Cars mehr: Da die Ersatzauto mittlerweile kaum noch benutzt werden, möchte Mosley die T-Cars komplett abschaffen.

Abschaffung der Freitagstester: Die Bottom-6-Teams sollen genauso wenig ein drittes Auto einsetzen dürfen, wie die Top-4 der Konstrukteurs-WM des Vorjahres. Dies ist natürlich in Verbindung mit dem Verbot der T-Cars zu sehen.

Personalbeschränkung beim Boxenstopp Sollten diese beiden Vorschläge akzeptiert werden, soll die Anzahl der Personen, die bei einem Boxenstopp am Auto arbeiten limitiert werden.

Verbot von Reifenwärmern Alle Systeme zum Aufwärmen der Reifen, etwa Heizdecken, sollen verboten werden.

Neue Fahrerparade Die Fahrerparade soll näher an den Start des Rennens rücken und ein Teil der Eröffnungszeremonie werden. Hierzu soll die Boxengasse früher und für einen kürzeren Zeitraum (von 13:15 bis 13:30 Uhr) geöffnet werden. Zwischen 13:25 und 13:40 Uhr soll dafür die Fahrerparade stattfinden.

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