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USGP 2006 auf wackeligen Beinen

Tony George, Besitzer des Indianapolis Motor Speedway, fühlt sich hilflos. Er weiß nicht, ob es 2006 einen Formel-1-GP in Indy geben wird...

"10.50 Uhr: Tony George verlässt das Meeting, ein Hauch von Verzweiflung in seinem Gesicht. Er sagt kein Wort zu den Medien. Er kommt nicht mehr zurück", schreibt Journalistenlegende Adam Cooper in einem peniblen Protokoll - Autosport hat dem USA-Debakel unter dem Titel "The Indy Fiasco" ein Special gewidmet...

Tony George ist der CEO des Indianapolis Motor Speedway. Er ist der Kopf der Indy Racing League. Und er ist Polithickhack gewöhnt, war er doch für die Spaltung der amerikanischen CART-Serie durch die Gründung der IRL im Jahre 1996 verantwortlich. Doch was er am letzten Grand-Prix-Sonntag auf seinem Speedway erlebt hat, war anscheinend selbst ihm zu viel. Nach dem Skandalrennen verlautbarte der US-Amerikaner die Adressen von Michelin, der FOM und der FIA - dort sollten die aufgebrachten Fans ihre Forderungen einbringen, er selbst betrachtete sich "wie die Fans als Opfer" und konnte auch nur "Sorry" sagen. Danach hüllte sich George in Schweigen.

Die letzten Tage flog Tony George dann nach Europa, um mit Bernie Ecclestone über die Zukunft des USGP zu sprechen. Nach seiner Rückkehr in die Staaten sprach George erstmals seit dem Eklat wieder zu den Medien - dem Indy Star gestand er: "Ich fühle mich sehr hilflos. Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Ich hoffe, dass wir zu irgendeiner Lösung kommen, aber ich habe keine Ahnung." Sehr hilfreich dürfte das Gespräch mit dem F1-Zampano scheinbar nicht gewesen sein.

Tony George fühlt sich "verletzlich" und meint damit wohl auch die Klagen der Besucher, die sich um ihren Eintritt geprellt fühlen. Und auch wenn der amerikanische Motorsport, beispielsweise die Champ-Car-Serie und NASCAR, die Chance nützte und für die Geprellten die Tore öffnete, steht George einiges bevor: "Es kommt vieles auf uns zu, die Michelin-Teams werden vor das FIA World Council geladen. Wir werden sehen, wie es weitergeht."

Der mit allen Renn- und Rechts-Wassern gewaschene Tony George sagt: "Jeder hat in diesem Fall seine Position eingenommen und bis zu einem gewissen Grad kann ich diese Positionen auch nachvollziehen. Aber als man uns in dieser Position zurückgelassen hat, habe ich mich wirklich sehr kompromittiert gefühlt."

Auch wenn es mit der "Königsklasse" einen Vertrag bis 2006 gibt: Ob es im nächsten Jahr einen Grand Prix der USA in Indianapolis geben wird und ob dabei jene Fans, die in diesem Jahr den Motor Speedway aufgesucht haben, gratis den ehrwürdigen Speedway betreten dürfen, kann Tony George derzeit einfach nicht beantworten. Er sagte nur: "Ich bin dabei, das zu formulieren..."

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